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Bedeutung des Honigs

 Honig ist wahrscheinlich das älteste bekannte Süßungsmittel. Bei den alten Ägyptern (z.B. bei König Ramses II., 1279 bis 1213 v. Chr.) war Honig so kostbar, dass es auch als Zahlungsmittel akzeptiert war. 

In Deutschland verbrauchte ein durchschnittlicher Konsument im Jahr 2020 rund 1,06 Kilogramm Honig. Honig gehört damit nach den Marmeladen zu den beliebtesten Brotaufstrichen – noch vor Nuss- und Nougatcremes. Mehr als 20 Millionen Verbraucher  greifen mindestens einmal pro Woche zu diesem süßen Brotaufstrich. Honig wird nicht nur für das morgendliche Brötchen, sondern auch als natürliches Süßungsmittel für den Tee oder die Milch, das Müsli und den Joghurt geschätzt.

Nach Informationen des Deutsches Imkerbundes (2021) produzieren etwa 160.000 Imker und Imkerinnen mit etwa 1,14 Millionen Bienenvölker 15.000 – 25.000 t pro Jahr.

Jeder Imker hält durchschnittlich 6,7 Bienenvölker. Aber weniger als ein Prozent betreiben die Imkerei erwerbsmäßig. D.h., dass ein großer Teil des in Deutschland produzierten Honigs von Hobby-Imkern produziert wird.

Definition des Honigs

Honig ist nach der Honigverordnung von 2004 (HVO 2004) „... Der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.

Honig besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Zuckerarten, insbesondere aus Fruktose und Glukose, sowie aus organischen Säuren, Enzymen und beim Nektarsammeln aufgenommenen festen Partikeln. Die Farbe des Honigs reicht von nahezu farblos bis dunkelbraun. Er kann von flüssiger, dickflüssiger oder teilweise bis durchgehend kristalliner Beschaffenheit sein. Die Unterschiede im Geschmack und Aroma werden von der jeweiligen botanischen Herkunft bestimmt.“

Honig: Möglichst regional und bio

Wir von BIOSONA versuchen, wenn möglich, regionale Produkte mit einem möglichst kleinen CO2-Fußabdruck anzubieten. Deshalb bieten wir hauptsächlich Honig aus deutscher Produktion an und wenn möglich Honig, der unter den Standards der Anbauverbände Bioland, Naturland oder Demeter hergestellt wird.

Ein weiterer Grund, sich für Bio-Honig aus deutscher Produktion zu entscheiden, sind die Ergebnisse einerLangzeitstudie (2007 bis 2011) des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): Dabei wurden in bayrischem Honig keine Rückstände von Antibiotika gefunden, jedoch selbst in ausländischem Bio-Honig in 6 von 48 Honigproben noch geringe Antibiotika-Spuren. Und in Nicht-Bio-Honig wurden in 23 von 64 Proben Antibiotika nachgewiesen.

 

Geschichte des Honigs

 Der Begriff des Honigs leitet sich wahrscheinlich von dem indogermanischen Wort kenako = goldfarben ab, das im Althochdeutschen zu hona(n)g wurde. Diesen Wortstamm findet man dann in vielen anderen Sprache wieder: Im englischen: „honey“, im niederländischen „honing“, im dänischen „honning“ und im luxemburgischen „Hunneg“. Im Lateinischen wurde das Wort „mel“ für Honig verwendet. Darauf baut auch der zoologische Name für die Honigbiene auf :Apis mel-lifica, die Biene, die Honig macht.

 Auf etwa 10.000 bis 6.000 v.Chr. werden erste Darstellungen auf Felszeichnungen in Ostspanien in der spanischen Provinz Valencia (Araña-Höhle) datiert, die bereits Honigjäger zeigen.

Ursprünglich wurde Honig von wilden Bienenvölkern geerntet. Bereits im 7. Jahrtausend vor Christus wurden Bienen  wahrscheinlich in Anatolien in Körben und Stöcken zur Honiggewinnung  domestiziert.

Im Irak wurden Honigrezepte für Salben und Heilmittel auf Tontafeln entdeckt, die auf 2000 - 2100 v. Chr., in die Zeit der Sumerer datiert werden. Es handelt sich um die ersten bekannten Schriften über Honig. Honig wurde in dieser Zeit auch häufig zu Kultzwecken und religiösen Zeremonien zum Beispiel als Grabbeigabe verwendet.

Im alten Ägypten, in Indien und China wurde Honig als göttlicher Nektar verehrt. Zum wirtschaftlichen Faktor wurde Honig bei  den Ägyptern des Alten Reiches (erste Dynastie, etwa um 3.000 vor Christi): Die Bienenzucht und die Produktion von Honig wurde systematisch anhand von übereinander geschichteten Tonröhren betrieben. Honig wurde zum Handelsgut und wurde als Zahlungsmittel akzeptiert. Unter Ramses II. bekamen hohe Beamte einen Teil ihres Gehaltes in Honig ausgezahlt. Ein Topf Honig hatte den Wert eines Esels oder eines Rindes. Ab ca. 3.200 v.Chr. tauchten in der Hieroglyphenschrift Bienen  als Symbol der Pharaonen auf. Auch zierte die Biene das Siegel der Königin Hatschepsut. Da die Ägypter auch bereits den direkten positiven Einfluss der Bienenhaltung auf die landwirtschaftliche Produktion von Obst und Gemüse erkannten, wurden die Bienenstöcke systematisch in die Nähe von landwirtschaftlichen Flächen zur Obst- und Gemüseproduktion transportiert. So fuhren bereits 2.500 v.Chr. Imker die Tonröhren in Booten über den Nil zu den vorbestimmten Einsatzorten. Daraus entstand das Gewerbe der Wanderimker, das es bis heute auf dem Nil noch gibt.

In der Antike war Honig die „liebliche Speise der Götter“ und es wurde ihm eine lebensverlängernde und krankheitsverhütende Wirkung nachgesagt.

Bereits um 600 vor Christus gab es in Griechenland eine voll entwickelte und gesetzlich geregelte Imkerei. Die Griechen verwendeten zylindrische Röhren, die nicht nur aus Ton, sondern aus vielen anderen Materialien hergestellt wurden, zum Beispiel aus geflochtenen Zweigen, Korkrinden oder Holz. Der erste stehende Bienenkorb entstand zwischen 500 und 100 v. Chr. Die ältesten Körbe dieser Art waren aus Weidenzweigen gefertigt. So trug Zeus, der Göttervater, den Beinamen Bienenkönig. Honig wurde als Schönheitsmittel gepriesen und als Heilmittel geschätzt

Der Philosoph Aristoteles (384 - 322 vor Christus) verfasste das erste Fachbuch über die Bienenzucht: Erste naturwissenschaftliche Beobachtungen über Bienen und Honig sind von Aristoteles in seiner „natürlichen Geschichte“ (344 - 342 vor Christus)  beschrieben:„ Die Biene sammelt die Säfte der Blüten mit ihrer Zunge und trägt sie in den Stock....Honig wird in den Mägen der Bienen gesammelt und von ihnen in die Wachszellen wieder ausgespuckt. Anfangs ist der Honig wie Wasser, erreicht aber im Laufe von 20 Tagen seine Konsistenz. Seine Quelle kann aus seinem Geschmack erkannt werden.“(Aristoteles). Der griechische Arzt und Lehrer Hippokrates von Kos (ca. 460 – ca. 375 v. Chr.) verordnete Honig bei Fieber, Verletzungen, Geschwüren und eiternden Wunden. Olympische Athleten tranken Honigwasser, um wieder schnell zu regenerieren. Die alten Griechen waren auch die ersten, die sich theoretisch mit dem Wesen der Biene, der Staatenbildung und der Honiggewinnung auseinandersetzten. Ihren Toten legten die Griechen Honig auch als Beigabe als Symbol für das ewige Leben mit ins Grab.

Auch die Römer liebten Honig besonders als Süßungsmittel und setzen ihn ausgiebig in ihrer Küche ein - die Bienenhaltung war da im ganzen römischen Reich weit verbreitet und Honig galt auch als universelles Heilmittel. Ein Leitlinie der Römischen Ärzte hieß: „Iss Honig und du bleibst gesund.“ Die Imkerei brachte im Römischen Reich soviel Profit ein, dass sich jeder römische Gutsherr wenigstens einen Bienensklaven, den Apiarius (Biene = Apis mellifica), hielt, der das Melarium (beliebte Frage bei Kreuzworträtseln: Bienenhaus im alten Rom),  das Bienenhaus betreute.

Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands weisen archäologische Ausgrabungen die Bienenhaltung erstmals in der Zeit um 500 vor Christi nach. Während die Germanen Honig als „Götterspeise „verehrten, genossen sie ihn selbst am liebsten als Wein, den Met.

Im Mittelalter wurde dann aus dem gewerbsmäßigen Sammeln von Honig wilder und halbwilder Bienen ein eigener Berufsstand: der Zeidler. Erstmalig wurde dieser Berufszweig in Bayern im Jahr 748 nachgewiesen. In dieser Zeit war Honig ein Luxusgut, da es noch keinen Zucker gab. Auch die Kirchen brauchten Honig bzw. den Wachs für Kerzen in Kirchen und Klöstern. Kleidung wurde mit Wachs wasserdicht imprägniert und mit Wachs wurden Urkunden besiegelt.  Die Zeidler konnte man an ihrer speziellen grün-gelben Berufskleidung erkennen: eine grüne Leinenjacke als Symbol für den Wald und eine gelbe Stoffhose, symbolisch für den Honig. Ab 1660 sorgte dann die Einfuhr von Rohrzucker aus Südamerika für den Niedergang der  Waldimkerei. So entwickelte sich aus der Wildbienenhaltung die sogenannte domestizierte Bienenhaltung. Die ersten Bienenzüchter verwendeten umgestülpte Strohkörbe als Bienenbehausung.  Honig war zu dieser Zeit aber noch so teuer, dass nur reiche Leute ihn sich leisten konnten. Erst durch den Anbau und die industrielle Verarbeitung von Zuckerrüben hat Honig gegenüber dem dann billigeren Zucker stark an Bedeutung verloren.

Quellen des Honigs: Blütennektar und Honigtau

Die beiden Rohstoffquellen für Honig sind der Nektar der Blüten und Honigtau, dementsprechend kategorisiert man Honig als Blüten- bzw. Nektarhonig oder Honigtauhonig. 

 Nektar ist eine süße und duftende Flüssigkeit, die die Pflanzen produzieren,  um Bienen und andere Insekten anzulocken. Dieser Nektar ist ein zuckerhaltiger Saft, der von den Nektarien (die auch als Honigdrüsen, Nektardrüsen oder Saftdrüsen bezeichnet werden) der Pflanzen abgeschieden werden.

Nektarien können sich innerhalb oder an der Blüte befinden, den sog. floralen Nektarien oder außerhalb der Blüten, den extrafloralen Nektarien. Florale Nektarien kommen an den Blütenachsen, den Kelch- und Blütenblättern, den Staubblättern und den Fruchtknoten vor. Extraflorale Nektarien finden sich außerhalb der Blüten, z.B. an Laub-, Neben- und Hochblättern und Blattstielen.

Der Gesamtzuckergehalt des Nektars schwankt je nach Pflanze zwischen 8% bei der Kaiserkrone und 76% bei dem Gewöhnlichen Dost. Im Mittel liegt der Zuckergehalt aller Nektar produzierenden Pflanzen bei 40%. Getrockneter Nektar besteht zu etwa 95% aus Zucker, der Rest sind Stickstoffverbindungen (Aminosäuren, Amide, etc.), Mineralstoffe, organische Säuren, Vitamine sowie Farb- und Aromastoffe. Folgende Vitamine wurden im Nektar nachgewiesen: Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B6 (Pyridoxon), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B5 (Pantothensäure), Vitamin B9 (Folsäure), Vitamin H (Biotin) und Vitamin C (Ascorbinsäure).

.Jede Pflanze produziert ihre individuelle Zuckerzusammensetzung: Hauptzucker sind Saccharose (auch Haushaltszucker, Kristallzucker oder einfach Zucker genannt), Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Raps, Sonnenblumen, Löwenzahn, Akazien, Kastanien, Brombeeren und Luzernen enthalten einen mehrheitlichen Anteil an Fructose und Glucose. Wiesensalbei, Weißklee, Rotklee und Linden enthalten dagegen einen höheren Anteil an Saccharose.

Honigtau ist eine zuckerhaltige Ausscheidung von an Pflanzen saugenden Insekten.

Honigtau entsteht, indem Insekten, z.B. Blatt- und Schildläuse, mit ihren beweglichen Stechborsten in das pflanzliche Gewebe, den Siebröhrengefäßen eindringen, den austretenden Saft aufnehmen, verdauen und den Rest als Honigtau ausscheiden. Dieser lagert sich auf Blättern, Nadeln und Zweigen ab und wird dort von Bienen aufgesammelt und im Bienenstock zu Honig verarbeitet. Honigtau erleben wir besonders in Sommermonaten als klebrige Masse an Blättern und Nadeln von Bäumen und Sträuchern. Besonders häufig findet man Honigtau an Ahornarten, Ulmen, Eichen, Linden, Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen, Tannen, Lärchen und Kiefern.

Aus Honigtau entstehen die Wald-, Blatt- und Tannen- bzw. Nadelhonige, die sog. Honigtauhonige. 

Unterschiede zwischen Nektar- und Honigtauhonige

 Lassen sich Honigtauhonige von Nektar- bzw. Blütenhonigen unabhängig von ihrer Rohstoffquelle unterscheiden?

Man kann sie im Wesentlichen anhand des Geruchs, dem Aussehen und der Konsistenz voneinander unterscheiden. 

Nektar- bzw. Blütenhonig ist heller (die Färbung kann von fast Weiß über Gelb bis Braun reichen) und eher fest, schmeckt vorwiegend süß, hoch-aromatisch bis parfümartig.  Honigtauhonige haben dagegen ein eher malzig, rauchiges bis leicht harziges Aroma, sind dunkler (rotbraun bis dunkelbraun) und in der Mehrzahl flüssig (Ausnahme: z.B. cremiger Waldhonig). Sie besitzen mehr Fruchtzucker als Blütenhonige und bleiben deshalb auch länger flüssig. Die Intensität des Aromas nimmt mit der Dunkelheit der Färbung zu.

Welche Arten von Honig gibt es?

 Die Honigverordnung von 2004 unterscheidet zwischen „nach Herkunft, Gewinnungsart, Angebotsform oder Zweckbestimmung ...folgende 9 Honigarten“: 

1. Blütenhonig

Blütenhonig ist nach der Honigverordnung von 2004  „vollständig oder überwiegend aus dem Nektar von Pflanzen stammender Honig.“

 

Blütenhonig, auch als Nektarhonig bezeichnet, stammt also aus dem Blütennektar, der vom Drüsengewebe (Nektarien) der Pflanzen ausgeschieden wird. Wird ein Honig nach einer Blütenart benannt, z.B. Lindenblütenhonig,  darf der Blütennektar zum größten Teil nur von dieser Pflanzenart, also von Linden, abstammen. Wird der Honig von den Blüten unterschiedlicher Pflanzen gewonnen, wird er als Mischblütenhonig bzw. multifloraler Honig bezeichnet.

Mischblütenhonig kann nicht nur im Geschmack und Aussehen, sondern kann je nach Standort und Tracht auch von den Inhaltsstoffen unterschiedlich zusammengesetzt sein. Zu den Mischblütenhonigen zählen zum Beispiel Frühjahrs-, Sommerblüten- und Obstblütenhonig.

Wenn Bienen sortenreinen Honig produzieren sollen, z.B. Rapshonig, stellen Imker die Bienenstöcke gezielt an den Rand eines Rapsfeldes, da Bienen als „blütenstet“ gelten. Eine feste Blütenquelle wird von Imkern auch als „Tracht“ bezeichnet. Honig, dessen Anteil an einer Tracht bei etwa 90% liegt, kann dann auch als sortenreiner Honig bezeichnet werden.

Pflanzen produzieren Nektar in der Regel von der ersten Blüte bis zur Befruchtung bzw. der beginnenden Samenbildung. Wird die Blüte nicht von Bienen bestäubt bzw. befruchtet, kann sich die Blütezeit verlängern.

Die Nektarproduktion wird allerdings durch viele äußere Faktoren beeinflusst: Von der Witterung, den Bodenverhältnissen, der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur und den Windverhältnissen. Hohe Feuchtigkeit mit warmen südlichen bis südwestlichen Winden sind für die Nektarproduktion förderlich, kalte und/oder trockene Ost- und Nordwinde sind für die Nektarproduktion nicht förderlich.

2. Honigtauhonig

„Honig, der vollständig oder überwiegend aus auf lebenden Pflanzenteilen befindlichen Exkreten von an Pflanzen saugenden Insekten (Hemiptera) oder aus Sekreten lebender Pflanzenteile stammt.“ (Honigverordnung von 2004)

Bienen gewinnen Honigtauhonig aus Honigtau. Honigtau wird zum Beispiel von Blatt-, Schild- und Rindenläusen, Blattflöhen, Mottenschildläusen und Zikaden gebildet. Die Insekten, die diesen Honigtau produzieren, stechen mit einem speziell geformten Rüssel das Phloem, den Nährstoffleitbahnen der Pflanzen an. Da der Pflanzensaft in den Nährstoffleitbahnen unter leichtem Druck steht, wird dieser Pflanzensaft nach dem Einstechen mit leichtem Überdruck in das saugende Insekt hineingedrückt. 

Diese Insekten ernähren sich so von diesem Saft verschiedener Pflanzen und scheiden die überschüssige Flüssigkeit in Form von Honigtau wieder aus. Man erlebt Honigtau als klebrige Substanz auf oder unter Bäumen und Sträucher, z.B. besonders störend auf Autoblechen, die im Sommer unter Bäumen gestanden haben. Besonders bestimmte Ahornarten, Ulmen, Eichen, Linden, Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen, Tannen, Lärchen und Kiefern sollte man deshalb im Sommer meiden. Honigtau lagert sich auf Blättern, Nadeln und Zweigen ab und wird dort von Bienen aufgesammelt und im Bienenstock zu Honig verarbeitet. 

Honigtauhonig besitzt im Gegensatz zum Blütenhonig mehr Fruchtzucker und bleibt deshalb meist lange flüssig. Er besitzt auch oft eine deutlich dunklere Farbe.

Honigtauhonige werden in Deutschland vorwiegend im Süden gewonnen, da diese Region waldreicher ist als der Norden. Zu den Honigtauhonigen zählen die Waldhonige, Tannenhonige und Eukalyptushonige.

3. Wabenhonig oder Scheibenhonig

„ Waben- oder Scheibenhonig ist von Bienen in den gedeckelten, brutfreien Zellen der von ihnen frisch gebauten Honigwaben oder in Honigwaben aus feinen, ausschließlich aus Bienenwachs hergestellten gewaffelten Wachsblättern gespeicherter Honig, der in ganzen oder geteilten Waben gehandelt wird.“ (Honigverordnung von 2004)

 Wabenhonig ist ein vollkommen naturbelassener Honig. Er wird vom Imker nach der Ernte nicht weiterverarbeitet. Der  Imker erntet den Wabenhonig  in Form der verdeckelten Wabe. Wabenhonig wird vor der weiteren Vermarktung nicht erwärmt, so dass die wertvollen Inhaltsstoffe in ihrer Qualität  thermisch nicht beeinträchtigt werden. Da die Waben nach der Ernte auch nicht gereinigt werden, enthalten die Waben auch noch die Blütenpollen, die zu einem besonders intensiven Honiggeschmack führen. Pollenallergiker sollten beim Verzehr von Wabenhonig jedoch vorsichtig sein, da die in den Waben noch enthaltenen Pollen die Allergie verschlimmern können.

Scheibenhonig heißt der Wabenhonig des Heidehonigs, wenn er vollständig aus dem Naturwabenbau stammt. Bei diesem Honig werden die Waben und die Mittelwände von den Bienen selbst gebaut (Naturbau). In der nicht-bio-zertifizierten Imkerei dürfen vorgepresste Bienenwachsplatten auch als  Mittelwände vom Imker verwendet werden. Frischer Wabenhonig kann, in sehr dünnen Scheiben geschnitten, direkt gegessen werden. Dabei kann das Wachs des Scheibenhonigs vollkommen unbedenklich mitgegessen werden. Dieser Wachs enthält gehaltvolle Enzyme, Fermente und auch Propolis. Manche kauen bzw. essen Bienenwaben auch wie ein Kaugummi oder Bonbon. Zurück bleibt jedoch bei den meisten immer etwas störender Wachs auf den Zähnen. Beachten sollte man auch, dass sich besonders im Wachs – besonders bei Wachs von nicht bio-zertifizierten Bienenstöcken – Rückstände von Bienenarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln und Umweltchemikalien finden lassen

4. Tropfhonig

Tropfhonig ist „durch Austropfen der entdeckelten, brutfreien Waben gewonnener Honig.“ (Honigverordnung von 2004)

Wie die Verordnung bereits sagt, entdeckelt man die Waben und lässt den Honig aus den entdeckelten und brutfreien Waben auslaufen bzw. tropfen. Diese Form der Honigernte ist eine sehr traditionelle. Damit soviel Honig wie möglich aus den Waben fließen kann, sollten die Waben noch stockwarm (ca. 30°C) sein. Sehr zähflüssiger Honig, wie der Heidehonig, kann nicht gewonnen werden, indem man die Waben nur austropfen bzw. auslaufen lässt. Der Imker muss deshalb die Waben erst auf ca. 25° C erwärmen (s. auch den Abschnitt zum Heidehonig).

 5. Schleuderhonig

Schleuderhonig ist „durch Schleudern der entdeckelten, brutfreien Waben gewonnener Honig.“ (Honigverordnung von 2004)

Wenn man den Honig nicht austropfen lässt, wird er aus den Waben herausgeschleudert. Dabei wird er in der Regel bis zu 40°C erwärmt, um das Fließverhalten des Honigs zu optimieren. Die Waben können anschließend wiederverwendet werden. Bei sauberer Verarbeitung ist der Schleuderhonig dem Wabenhonig qualitativ gleichwertig.

Nach der Entdeckelung werden die Waben in eine Honigschleuder gestellt, die manuell oder elektrisch betrieben wird. Nach dem Schleudern werden noch feine Wachsteilchen und andere gröbere Fremdstoffe herausgesiebt. Danach wird der Honig noch einen Tag lang geschlossen gelagert, damit sich Luftblasen, Pollen, restliche Wachsteilchen und Schaum nach oben absetzen können. Um grobe Zuckerkristalle zu zerkleinern und gleichmäßig im Honig zu verteilen, wird die Honigmasse anschließend zu einer cremigen Konsistenz verrührt. Flüssige Honige, wie z.B. Waldhonig, werden nach dem Schleudervorgang nicht mehr gerührt, da sie wegen ihres geringen Glukosegehaltes nicht so leicht auskristallisieren. Danach kann er in verkaufsfähige Behälter abgefüllt werden.

6. Presshonig

Presshonig ist „durch Pressen der brutfreien Waben ohne oder mit Erwärmung auf höchstens 45 Grad Celsius gewonnener Honig.“ (Honigverordnung von 2004)

Besonders Honig aus der Korbimkerei oder solcher mit besonders fester oder zäher Konsistenz wird durch das hydraulische Pressen gewonnen. Zur Gewinnung von Presshonig werden die Waben zuerst entdeckelt, aus dem Rahmen geschnitten, anschließend in feste Tücher gewickelt und dann in eine Presse gelegt. Presshonige sind 5- bis 6-mal reicher an Pollen als z.B. Schleuderhonige und haben auch einen höheren Wachsanteil als diese. Auch ist der Anteil an Nährstoffen wie z.B. Kohlenhydrate, Proteine, Flavonoide und Ascorbinsäure sowie der Mineralanteil wie z.B. Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium, Eisen, Lithium und Zink deutlich höher. Da beim Pressen von Honigwaben auch Bienenhaare, Hefen oder Wachsteile mit herausgepresst werden können, muss dieser Honig dann anschließend noch erwärmt und gefiltert werden. Durch das Erwärmen leiden jedoch auch die Nährstoffe und die Fermente des Honigs. 

Bedingt durch den höheren Pollen- und Wassergehalt ist Presshonig in der Regel weniger haltbarer als z.B. ein Schleuderhonig. Presshonig hat eine dunklere Farbe und schmeckt leicht herb. Presshonig wird vorwiegend in der Lüneburger Heide von den Korbimkern produziert, da dieser sich mit Hilfe von Honigschleudern nicht extrahieren lassen kann.

7. Gefilterter Honig

„Honig, der gewonnen wird, indem anorganische oder organische Fremdstoffe so entzogen werden, dass Pollen in erheblichem Maße entfernt werden.“ (Honigverordnung von 2004)

Bei der Filterung wird der Honig durch engporige Siebe, z.B. Mikrofilter oder auch Kaffeefilter aus Papier, mit hohem Druck gepresst, so dass die wertvollen Pollen herausgefiltert werden.  Gefilterter Honig wird als qualitativ minderwertiger eingestuft. 

 Ein Honig, der gefiltert wurde, muss auf dem Etikette als „gefilterter Honig“ ausgewiesen werden und darf nicht mehr nur als „Honig“ ausgewiesen werden. Auch Mischungen, die gefilterten Honig enthalten, müssen entsprechend gekennzeichnet werden.

Vom Vorgang des Filterns ist der Verarbeitungsschritt des Siebens klar zu unterscheiden. Das Sieben gehört zum normalen Verarbeitungsprozess der Honigproduktion. Beim Sieben werden Wachsreste, Insektenbestanteile, Luftblasen und Farbstoffe separiert.

8. Backhonig

„ Honig, der für industrielle Zwecke oder als Zutat für andere Lebensmittel, die anschließend verarbeitet werden, geeignet ist.“ (Honigverordnung von 2004)

Backhonig ist ein Honig, der einen Wassergehalt zwischen 20% und 23% hat, zu stark erhitzt wurde oder bereits in Gärung übergegangen ist. Backhonig enthält nicht mehr die wesentlichen Inhaltsstoffe eines unbehandelten Honigs. Honig, der unter dem Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes vertrieben wird, darf einen Wassergehalt von maximal 18% haben. Eine Ausnahme bildet der Heidehonig, der einen Wassergehalt von maximal 21,4% nicht überschreiten darf.

Backhonig muss den Hinweis „Nur zum Kochen und Backen“ oder die Bezeichnung „Backhonig“ tragen.

Honigsorten

 Nach § 3 (3) 1 der Honigverordnung kann man von einem Sortenhonig sprechen, wenn der Honig aus mindestens 60 % aus einer Trachtquelle stammt. Trachtquellen können die Blütentracht und die Honigtautracht sein. Blütentrachthonige können z.B. Akazienhonig, Lindenblütenhonig, Kleehonig, Rapshonig, Edelkastanienhonig und Heidehonig sein, um nur die wichtigsten Blütentrachthonige zu nennen. Zu den Honigtautrachthonigen zählen u.a. der Lindenhonig, Edelkastanienhonig, Tannenhonig und der Waldhonig.

Ein Sortenhonig kann entstehen, wenn die Bienen den Honig blütenstet oder ortsstet sammeln. Honigbienen sammeln den Honig blütenstet, wenn ein- und dieselbe Pflanzenart (z.B. Raps oder Klee) den Bienen genügend Sammelgut anbietet. Ortsstet kann eine Biene sammeln, wenn eine Örtlichkeit wie eine Heide oder ein Wald genügend Blütentracht oder Honigtautracht bietet.

 Lindenblütenhonig

 Lindenblütenhonig darf nicht verwechselt werden mit Lindenhonig, der aus Nektar und Honigtau gewonnen wird. Lindenblütenhonig stammt von den Blüten der Sommer-, Winter- oder Silberlinde, kann jedoch auch einen gewissen Anteil an Honigtau haben. 

Er hat einen kräftigen aromatischen Geschmack durch seinen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und eine hellgelbe bis grünlichgelbe Farbe. 

Je heller der Honig ist, desto höher ist sein Anteil aus Blütennektar. Ein höherer Anteil an Blütennektar lässt den Honig minzig-frisch und je nach Tracht auch leicht nach Zitrone schmecken. Honigtau, den die Blattläuse auf den Blättern aussondern und die Bienen anschließend auf den Lindenblättern sammeln, sorgt für eine dunklere Farbe und lassen ihn nach Malz und Karamell schmecken.

Er ist von flüssiger Konsistenz, wird jedoch auch cremig angeboten. 

Lindenblütenhonig passt gut zu kräftigen Schwarztees wie Earl Grey oder auch gut verquirlt mit einem Löffel Senf, Öl und etwas Essig zu Salaten.

Rapshonig

 Rapshonig ist der häufigste Sortenhonig in Deutschland. Für Honigbienen ist in Deutschland die Rapsblüte eine der wichtigsten Nektarquellen.

Rapshonig schmeckt je nach Rapssorte mild-süß bis leicht aromatisch und ist deshalb auch bei Kindern sehr beliebt.

Die Farbe des Rapshonigs changiert zwischen weiß bis elfenbeinfarben. 

Er ist von feincremiger Konsistenz. Er kristallisiert während der Lagerung relativ schnell aus, da er besonders viel Glucose (41%) enthält. Bedingt durch diesen hohen Glucose-Anteil liefert er z.B. Sportlern besonders schnell Energie.

Da der Rapshonig einen nicht so starken Eigengeschmack hat, eignet er sich besonders gut zum Süßen von Kuchen oder auch Tees, wenn der Eigengeschmack des Tees erhalten bleiben soll.

Rapshonig, den wir im BIOSONA-Onlineshop anbieten, stammt aus Deutschland - siehe auch beim Meisterhonig Rapshonig den Herkunftshinweis unter dem Abschnitt „Qualität“ auf die „Deutsche Landwirtschaft“. Bei manchen Sorten kann man auch den Hinweis auf „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ finden. Dieser stammt dann meistens aus osteuropäischen Ländern oder China, USA, Kanada oder Australien. In den USA, Kanada und Australien dominieren gentechnisch veränderte Rapspflanzen.

Akazienhonig

 Der in Deutschland angebotene handelsübliche Akazienhonig müsste von dem Ursprung seiner Tracht eigentlich Robinienhonig heißen, da der Honig aus dem Nektar von Scheinakazienblüten (Robinia pseudoacacia) stammt. Die Robinie wird fälschlicherweise  oft als „Akazie“ bezeichnet, da sie mit ihrer Rindenstruktur, den gefiederten Blättern und den großen weißen Blüten manchen Akazien-Arten ähnelt. Sie ist jedoch nicht annähernd mit der Akazie verwandt. Echte Akazien wachsen hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen wie Australien, Afrika und Südeuropa. 

Akazienhonig ist sehr lange flüssig, da er einen hohen Fruchtzuckergehalt und demzufolge einen niedrigen Glucosegehalt hat. Er kandiert mit der Zeit sehr langsam. 

Neben Fructose und Glucose enthält Akazienhonig weitere wichtige Wirkstoffe wie Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine, aber auch Inhibine und Serotonin.

Seine Farbe variiert abhängig von der Trachtquelle zwischen hellgelb bis goldgelb. Ins Licht gehalten, schimmert Akazienhonig leicht grünlich.

Dank seines sehr milden, fein-süßen Geschmacks eignet er sich ausgezeichnet zum Süßen von Tees und Fruchtsalaten oder als Topping für Waffeln, Pfannkuchen oder dem täglichen Müsli.

 Heidehonig

 Heidehonig stammt  vorwiegend aus dem Nektar der Blüten der Heidekrautarten Besenheide (Calluna vulgaris) und Glockenheide (Gattung Erica), die in Deutschland vorwiegend in den Regionen Norddeutschland (Lüneburger Heide), Brandenburg und Sachsen Anhalt vorkommen. Heidehonig wird auch noch in Frankreich und Spanien gewonnen, in denen Besenheide vorkommt.

Die Ernte des Heidehonigs ist relativ aufwändig, da der Heidehonig eine zähe, gelartige Konsistenz hat, die es dem Imker nicht erlaubt, den Honig wie bei anderen Honigsorten direkt aus den Waben zu schleudern. Der Imker muss die Waben deshalb erst auf ca. 25°C erwärmen, macht den Honig durch diesen Prozess vorübergehend flüssiger, bevor er ihn aus den Waben geschleudert werden kann. Dieser aufwändige Prozess, um den Honig zu gewinnen, ist auch die Ursache für das höhere Preisniveau des Heidehonigs.

Heidehonig hat ein unverwechselbares intensives herb-würziges Aroma mit einer malzigen Note und leuchtet je nach Jahrgang goldgelb, bernsteinfarben bis rotbraun. Seine Konsistenz ist dickflüssig bis geleeartig. Er bleibt lange dickflüssig bedingt durch den hohen Anteil eiweißhaltiger Blütenpollen.

Mit Heidehonig lässt sich passend ein kräftiger Tee süßen, auch ist er eine harmonische Ergänzung beim Backen von Lebkuchen.

Tannenhonig

Tannenhonig ist ein flüssiger Honigtauhonig, der von der Rottanne, Weißtanne, diverser Kiefernarten und der Lärche stammt. Der im BIOSONA-Onlineshop angebotene  Meisterhonig Tannenhonig stammt von Weißtannen aus dem Schwarzwald. Honigtau ist die Ausgangssubstanz, die von den Insekten ausgeschieden wird, anschließend von den Bienen eingesammelt und zu Honig weiterverarbeitet wird.

Tannenhonig hat eine tiefdunkelbraune bis grünlich schwarze Farbe und einen kräftigend, aromatisch harzwürzigen Geschmack. Er kristallisiert sehr langsam aus und hat eine zähflüssige Konsistenz. Aufgrund des niedrigen Glucosegehaltes bleibt er lange flüssig. 

Da er mehr Säure besitzt als Blütenhonig, schmeckt er weniger süß als Frühjahrs- und Sommerblütenhonige. Auch enthält er mehr Spurenelemente, Mineralstoffe und ätherische Öle als Blütenhonig sowie die Enzyme Glucoseoxidase und Katalase.

Für das weihnachtlichen Backen gibt der Tannenhonig dem Lebkuchen und den Gewürz- und Honigprinten das süß-würzige Aroma.

 Waldhonig

Nach den Richtlinien des Deutschen Imkerbundes darf Waldhonig nur unter dieser Bezeichnung verkauft werden, wenn es sich um Honigtauhonig handelt, der vollständig aus Wäldern gewonnen wird.

Waldhonig ist ein gemischter Trachthonig und stammt aus dem Honigtau von Schild- und Rindenläusen. Diese Honigtauerzeuger leben vorwiegend auf den Blattoberseiten von Laubbäumen wie der Eiche, der Linde  und dem Ahorn. Die Erntemenge von Waldhonig hängt sehr stark von den Wetterbedingungen ab. Ein Hauptproduzent von Honigtau ist die Rindenlaus. Ein einziger heftiger Regen kann ausreichen, um diese Läuse von den Blättern zu spülen. Der Schildlaus hingegen macht auch ein lang anhaltender Regen nicht viel aus.

Meisterhonig Waldhonig wird in cremiger und flüssiger Konsistenz angeboten. Frisch geernteter Honig ist durch seinen hohen Fruchtzuckergehalt flüssig, durch mehrfach tägliches Rühren wird er feincremig.

Waldhonig ist der kräftigste unter den am meisten verkauften Honigsorten. Waldhonig ist hell- bis dunkelbraun und hat ein kräftiges bis leicht herbes-würziges, malziges Aroma - je nachdem, von welchem Insekt der Honigtau stammt. 

Der Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und Enzymen aber auch ätherischen Ölen ist bei Waldhonig besonders hoch. 

Der Waldhonig von Meisterhonig stammt aus den Ernteregionen Werra-Meißner Kreis entlang des Kaufunger Waldes, dem Schwäbischen Wald oder dem Schwarzwald. 

Waldhonig eignet sich in der Küche besonders zum Glasieren von Braten, Verfeinern von Marinaden oder als Zutat in der Salatsauce.

Zusammensetzung des Honigs  

Hauptbestandteil von Honig sind mit ca. 80% verschiedene Zuckerarten, gefolgt von Wasser mit ca. 16 – 17%. Der Honigzucker stammt zu einem Teil aus den Rohstoffen, den die Bienen sammeln und zum anderen entsteht Honigzucker durch die von den Bienen abgegebenen Enzyme.

Dabei kommen die folgenden Zucker im Honig vor: die Einfachzucker Glucose (Traubenzucker), Fructose (Fruchtzucker), das Zweifachzucker Saccharose (Rohr-, Rüben-, Haushaltszucker) und Maltose und das Dreifachzucker Melezitose. Der Anteil an Glucose und Fructose ist abhängig von der Sorte: Honige mit einem höheren Gehalt an Fructose und damit niedrigerem Anteil an Glucose bleiben länger flüssig. 

Alle anderen Komponenten wie Aromastoffe, Mineralstoffe, Aminosäuren und Proteine haben einen Anteil von insgesamt 2%. Der Säureanteil ist bei Honigtauhonig höher als bei Blütenhonig. Dies ist der Grund, warum Honigtauhonig (z.B. Tannenhonig und Waldhonig) als weniger süß empfunden wird als Blütenhonig (z.B. Raps- und Akazienhonig). Auch sind Honigtauhonige reicher an Mineralstoffen als Blütenhonige.

 

                                                                                    Blütenhonig                         Waldhonig

Alle Angaben in g/ 100 g:                                       Durchschnitt                         Durchschnitt

Wasser                                                                              17,2                                       16,3

Zucker, total                                                                     79,7                                       80,5

- davon Einfachzucker

 - Fructose                                                                      38,2                                        31,8

 - Glucose                                                                       31,3                                        26,1

- davon Zweifachzucker                                                          

   - Saccharose                                                                    0,7                                          0,5

   - Andere Zweifachzucker                                              5,0                                          4,0

     (z.B. Maltose, Turanose,etc.)   

- davon Dreifachzucker

  - Melezitose                                                                   < 0,1                                          4,0

  - Erlose                                                                              0,8                                           1,0

  - andere Dreifachzucker                                                0,5                                            3,0 

 

Mineralstoffe                                                                      0,2                                           0,9

Aminosäuren, Proteine                                                     0,3                                           0,6

Säuren                                                                                  0,5                                           1,1

PH -wert                                                                               3,9                                           5,2 

Quelle: (2)

 

Alle Angaben in mg/100 g:                                      Mineralstoffgehalt von Honig                                 

 

Kalium                                                                               20 – 150

Natrium                                                                            1,6 – 17

Calcium                                                                                4 – 30

Magnesium                                                                      0,7 –13

Eisen                                                                                0,03 – 4

Zink                                                                                  0,05 – 2 

Mangan                                                                           0,02 – 1

Chrom                                                                              0,01 – 0,03

Kobalt                                                                              0,00 – 0,05

Nickel                                                                               0,03 – 0,13

Aluminium                                                                         0,3 – 6

Kupfer                                                                              0,02 – 0,6

Quelle: Schweizerisches Lebensmittelbuch: Kapital 23A. Honig. Bern: Eidgenösssische Druck- und Materialzentrale

 

 

                                                                                     Vitamingehalt von Honig

 

Thiamin (Vitamin B 1)                                                    0,00 – 0,01

Riboflavin (Vitamin B 2)                                                 0,01 – 0,02

Pyridoxin (Vitamin B 6)                                                  0,01 – 0,32

Niacin (früher Vitamin B3)                                             0,10 – 0,20

Panthothensäure  (Vitamin B5)                                    0,02 – 0,11

Ascorbinsäure (Vitamin C)                                               2,2 – 2,5 

Phyllochinon (Vitamin K)                                               ca. 0,025

 

 

Ist Honig gesund?

 Honig ist ein beliebter Süßstoff. Aber ist er auch gesünder als der herkömmliche weiße Haushaltszucker und kann Honig als gesund bezeichnet werden? Dazu einige Fakten:

- Kalorien: Honig hat im Durchschnitt 300 kcal pro 100 Gramm, Zucker hat ca. 390 kcal pro 100 Gramm. Beim Süßen mit Honig lassen sich also einige Kalorien sparen.

Wassergehalt: Eine Ursache für den geringeren Kaloriengehalt des Honigs ist sein Wassergehalt, der bei Blüten- und Honigtauhonige etwa 16% bis 17% beträgt, bei Heidehonig 23%. 

Tracht: Der Süßegrad eines Honigs hängt sehr stark von der Tracht, der pflanzlichen Quelle des Honigs ab. So ist Blütenhonig wie z.B. der Raps-, Akazien- oder Frühjahrsblütenhonig über alle Sorten gesehen süßer als Honigtauhonig. Dass Honig süßer als Zucker empfunden wird, liegt besonders am hohen Gehalt an Fructose (Fruchtzucker).

Glykämischer Index (GI): Der Glykämische Index gibt an, wie schnell der Blutzuckerspiegel steigt. Je niedriger der GI ist, desto langsamer steigt der Blutzuckerspiegel an.

Der normale Haushaltszucker hat einen GI von 65. Die im Honig hauptsächlich vorkommenden Zuckerarten sind Fructose (Fruchtzucker, durchschnittlicher Anteil 38%) und Glucose (Traubenzucker, durchschnittlicher Anteil 32%).  Fructose hat einen GI von 25, Glucose einen GI von 100. Demzufolge ist der GI eines Honigs abhängig von der Zusammensetzung Fructose und Glucose. So ist das Verhältnis Fructose : Glucose bei Waldhonig 1,2:1 und bei Rapshonig 1:1,1.  Jedoch enthält Waldhonig auch einen 10%-igen Anteil an Melezitose, einer Zuckerart mit einem besonders hohem GI. Dadurch steigt beim Waldhonig der GI auf ca. 89 und lässt damit den Blutzuckerspiegel stärker ansteigen als  Haushaltszucker. Einen geringeren GI als Haushaltszucker haben hingegen der Lindenblütenhonig (erhitzt), Akazienhonig, Heidehonig, Edelkastanienhonig und Lindenblütenhonig. Rapshonig hat mit einem GI von 64,0 einen ähnlich hohen GI wie Haushaltszucker.

Antibakterielle Wirkung: Honig enthält verschiedene keimhemmende Stoffe, die auch als „Inhibine“ bezeichnet werden. Der größere Teil der antibakteriellen Substanzen wird von den Bienen zugesetzt, wenige stammen vom Nektar oder vom Honigtau. Dazu gehören u.a. Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal (MGO). Besonders der Manuka-Honig weist einen hohen Anteil an MGO auf. Jedoch zeigen einige wissenschaftliche Studien, dass auch Honigtauhonige, z.B. der Tannenhonig, und der Buchweizenhonig und der Kastanienhonig höhere MGO-Werte aufweisen. Es ist jedoch zu beachten, dass die antibakterielle Wirkung innerhalb einer Honigsorte stark schwanken kann. Lediglich der Manuka-Honig weist auf jeder Verpackung den jeweiligen MGO-Wert aus.

Karies: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist daraufhin, dass ein übermäßiger Konsum von Honig auch zu Karies führen kann. Beim direkten Vergleich mit Haushaltszucker schneidet Honig jedoch aufgrund seiner inhibitorischen Wirkstoffe (Glucoseoxidase, und Spuren von Propolis) besser ab.

Vitamine und Mineralstoffe sind zwar im Honig enthalten, spielen aber mengenmäßig für die Ernährung des Menschen praktisch keine Rolle (s. auch den Abschnitt „Zusammensetzung des Honigs“.

Flavonoide: Honig enthält sog. Flavonoide, die zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen zählen. Zu möglicherweise gesundheitsfördernden Einflüssen von Flavonoiden sind keine Studien bekannt, die diese Aussage belegen. 1 kg Honig enthält zwischen 3 – 20 mg Flavonide. Diese Menge ist jedoch zu gering, um eine wesentliche Bedeutung für die Ernährung zu spielen.

Behandlung von Wunden: Mit den Honigsorten, die man im Lebensmittelhandel kaufen kann, dürfen keine Wunden behandelt werden, da diese Keime und Bakteriensporen enthalten können, die Wunden infizieren können und den gefährlichen Wundbotulismus verursachen können. Zur Behandlung von Wunden gibt es in der Apotheke spezielle medizinische Honige, der mit Hilfe von Gammastrahlen sterilisiert wird. Im Gegensatz zur Sterilisation durch Erhitzung werden bei der Behandlung mit Gammastrahlen die Enzyme nicht zerstört, die die Heilwirkung des medizinischen Honigs bewirken.

Fazit: Honig gilt in der Bevölkerung allgemein als gesundes Nahrungsmittel. Leider mangelt es jedoch an wissenschaftlichen Studien, die die Annahme, Honig im allgemeinen sei gesund oder gar gesundheitsfördernd, bestätigen.

Honig hilft bei Erkältung und Husten

Die Nase läuft, der Hals ist entzündet und ein zähflüssiger Schleim in den Bronchien verursacht einen tagelangen Hustenreiz. Was tun? Viele greifen deshalb zu einem alten Hausmittel wie Honig. Die Wirksamkeit von Honig auf Infektionen der oberen Atemwege

hat eine Autorengruppe um Hibatullah Abuelgasim von der Oxford Medic al School in einer systematischen Analyse und Meta-Studie von 14 Studien über die Wirkung von Honig überprüft. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Honig sowohl für Erwachsene wie auch für Kinder (älter als 1 Jahr) gegen Symptomen wie Husten und Erkältungen vielen anderen, nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten überlegen ist. Dabei macht es für die Wirksamkeit keinen Unterschied, ob der Honig pur, verdünnt in Wasser oder vermischt mit Milch eingenommen wird. Nach dieser Übersichtsstudie kann Honig die Zeit, die Erkrankte brauchen, um von den Erkältungssymptomen zu genesen, um bis zu 2 Tagen verkürzen.

(Quelle: British Medical Journal, Ausgabe 10/2020)

Honig: Nicht für Kinder unter 1 Jahr!

Kindern unter 1 Jahr darf Honig nicht gegeben werden, da diese an Säuglingsbotulismus erkranken können, eine Nahrungsmittelvergiftung, die lebensbedrohlich für Kinder unter 1 Jahr sein kann. Es ist eine seltene, aber unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankung.

Die Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum können ein muskellähmendes Gift produzieren, das bei Säuglingen zu Lähmungen der Atem- und Schluckmuskulatur und im schlimmsten Fall zum Tode führen kann.

 Allergiker aufgepasst: Vorsicht bei der Desensibilisierung mit Honig!

Oft wird kommuniziert, dass sich Pollenallergiker mit Honig desensibilisieren können. Leider gibt es für diese Behauptung keinen wissenschaftlichen Beweis. Bei Honig wird die Art und Konzentration von Blütenpollen nicht analysiert und ausgewiesen. Deshalb wird das Immunsystem des Menschen überhaupt nicht reagieren, wenn die Pollenkonzentration des Honigs zu gering ist. Ist die Pollenkonzentration dagegen zu hoch, kann es die Allergie noch verstärken. Auch variiert die Art der Pollen nach Art der Pflanzen und Regionen. So kann Honig Pollen enthalten, gegen die man nicht allergisch ist.

Wie wird Honig richtig gelagert?

Wenn Honig optimal gelagert wird, kann er mehrere Jahre ohne Qualitätseinbußen gelagert werden. Auf die Haltbarkeit des Honigs wirken sich nachteilig Wärme, Licht und Feuchtigkeit aus. Lichteinfall reduziert die Inhibinwirkung des Honigs, Wärme und Licht schädigen die Enzyme und besonders hitzeempfindlich ist die Invertase. Hauptverantwortlich für die Invertase ist die Fructose im Honig, da sie stark hygroskopisch, d.h.feuchtigkeitsanziehend ist. Höhere Feuchtigkeit fördert den Gärungsprozess innerhalb des Honigs. Die Invertase ist ein Enzym, das den Zweifachzucker Saccharose in die Einfachzucker Fructose und Glucose aufspaltet. Sollte flüssiger Honig bereits kandiert sein, sollte man ihn ca. 30 Minuten in lauwarmes Wasser stellen. Auf keinen Fall sollte man ihn über  40°C erwärmen oder gar erhitzen, da Honig sehr wärmeempfindlich ist. Ist die Temperatur höher, werden die hitzeempfindlichen Enzyme des Honigs zerstört. Erhalten bleiben aber die Mineralstoffe sowie die hitzebeständigen Vitamine.

 Dies sind die optimalen Lagerbedingungen:

- Temperatur: Bei längerer Lagerung sollte die Lagertemperatur nicht über 15°C liegen, da bei dieser Temperatur der Honig seine spezifischen Eigenschaften behält. Auch sollte die Temperatur über das Jahr möglichst wenig schwanken. Eine Lagertemperatur von über 25°C kann zu einer Entmischung des Honigs führen und den Gärungsprozeß beschleunigen.

- Gefäß: Das Gefäß sollte stets luftdicht verschlossen sein, weil Honig hygroskopisch ist und gerne fremde Gerüche annimmt.

- Lagerort: Ideal für die längere Lagerung von Honig ist ein dunkler, temperaturstabiler (opt. 15°C) und trockener Kellerraum oder ein Vorratsschrank. Die Luftfeuchtigkeit sollte unter 60% liegen.

Sollte der Honig kristallisiert sein, können sie ihn Bedenken weiter verzehren. Falls er zu fest geworden sein sollte, hilft ein lauwarmes Wasserbad.

 

Bedeutung des Honigs   Honig ist wahrscheinlich das älteste bekannte Süßungsmittel. Bei den alten Ägyptern (z.B. bei König Ramses II., 1279 bis 1213 v. Chr.) war Honig so... mehr erfahren »
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Bedeutung des Honigs

 Honig ist wahrscheinlich das älteste bekannte Süßungsmittel. Bei den alten Ägyptern (z.B. bei König Ramses II., 1279 bis 1213 v. Chr.) war Honig so kostbar, dass es auch als Zahlungsmittel akzeptiert war. 

In Deutschland verbrauchte ein durchschnittlicher Konsument im Jahr 2020 rund 1,06 Kilogramm Honig. Honig gehört damit nach den Marmeladen zu den beliebtesten Brotaufstrichen – noch vor Nuss- und Nougatcremes. Mehr als 20 Millionen Verbraucher  greifen mindestens einmal pro Woche zu diesem süßen Brotaufstrich. Honig wird nicht nur für das morgendliche Brötchen, sondern auch als natürliches Süßungsmittel für den Tee oder die Milch, das Müsli und den Joghurt geschätzt.

Nach Informationen des Deutsches Imkerbundes (2021) produzieren etwa 160.000 Imker und Imkerinnen mit etwa 1,14 Millionen Bienenvölker 15.000 – 25.000 t pro Jahr.

Jeder Imker hält durchschnittlich 6,7 Bienenvölker. Aber weniger als ein Prozent betreiben die Imkerei erwerbsmäßig. D.h., dass ein großer Teil des in Deutschland produzierten Honigs von Hobby-Imkern produziert wird.

Definition des Honigs

Honig ist nach der Honigverordnung von 2004 (HVO 2004) „... Der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.

Honig besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Zuckerarten, insbesondere aus Fruktose und Glukose, sowie aus organischen Säuren, Enzymen und beim Nektarsammeln aufgenommenen festen Partikeln. Die Farbe des Honigs reicht von nahezu farblos bis dunkelbraun. Er kann von flüssiger, dickflüssiger oder teilweise bis durchgehend kristalliner Beschaffenheit sein. Die Unterschiede im Geschmack und Aroma werden von der jeweiligen botanischen Herkunft bestimmt.“

Honig: Möglichst regional und bio

Wir von BIOSONA versuchen, wenn möglich, regionale Produkte mit einem möglichst kleinen CO2-Fußabdruck anzubieten. Deshalb bieten wir hauptsächlich Honig aus deutscher Produktion an und wenn möglich Honig, der unter den Standards der Anbauverbände Bioland, Naturland oder Demeter hergestellt wird.

Ein weiterer Grund, sich für Bio-Honig aus deutscher Produktion zu entscheiden, sind die Ergebnisse einerLangzeitstudie (2007 bis 2011) des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): Dabei wurden in bayrischem Honig keine Rückstände von Antibiotika gefunden, jedoch selbst in ausländischem Bio-Honig in 6 von 48 Honigproben noch geringe Antibiotika-Spuren. Und in Nicht-Bio-Honig wurden in 23 von 64 Proben Antibiotika nachgewiesen.

 

Geschichte des Honigs

 Der Begriff des Honigs leitet sich wahrscheinlich von dem indogermanischen Wort kenako = goldfarben ab, das im Althochdeutschen zu hona(n)g wurde. Diesen Wortstamm findet man dann in vielen anderen Sprache wieder: Im englischen: „honey“, im niederländischen „honing“, im dänischen „honning“ und im luxemburgischen „Hunneg“. Im Lateinischen wurde das Wort „mel“ für Honig verwendet. Darauf baut auch der zoologische Name für die Honigbiene auf :Apis mel-lifica, die Biene, die Honig macht.

 Auf etwa 10.000 bis 6.000 v.Chr. werden erste Darstellungen auf Felszeichnungen in Ostspanien in der spanischen Provinz Valencia (Araña-Höhle) datiert, die bereits Honigjäger zeigen.

Ursprünglich wurde Honig von wilden Bienenvölkern geerntet. Bereits im 7. Jahrtausend vor Christus wurden Bienen  wahrscheinlich in Anatolien in Körben und Stöcken zur Honiggewinnung  domestiziert.

Im Irak wurden Honigrezepte für Salben und Heilmittel auf Tontafeln entdeckt, die auf 2000 - 2100 v. Chr., in die Zeit der Sumerer datiert werden. Es handelt sich um die ersten bekannten Schriften über Honig. Honig wurde in dieser Zeit auch häufig zu Kultzwecken und religiösen Zeremonien zum Beispiel als Grabbeigabe verwendet.

Im alten Ägypten, in Indien und China wurde Honig als göttlicher Nektar verehrt. Zum wirtschaftlichen Faktor wurde Honig bei  den Ägyptern des Alten Reiches (erste Dynastie, etwa um 3.000 vor Christi): Die Bienenzucht und die Produktion von Honig wurde systematisch anhand von übereinander geschichteten Tonröhren betrieben. Honig wurde zum Handelsgut und wurde als Zahlungsmittel akzeptiert. Unter Ramses II. bekamen hohe Beamte einen Teil ihres Gehaltes in Honig ausgezahlt. Ein Topf Honig hatte den Wert eines Esels oder eines Rindes. Ab ca. 3.200 v.Chr. tauchten in der Hieroglyphenschrift Bienen  als Symbol der Pharaonen auf. Auch zierte die Biene das Siegel der Königin Hatschepsut. Da die Ägypter auch bereits den direkten positiven Einfluss der Bienenhaltung auf die landwirtschaftliche Produktion von Obst und Gemüse erkannten, wurden die Bienenstöcke systematisch in die Nähe von landwirtschaftlichen Flächen zur Obst- und Gemüseproduktion transportiert. So fuhren bereits 2.500 v.Chr. Imker die Tonröhren in Booten über den Nil zu den vorbestimmten Einsatzorten. Daraus entstand das Gewerbe der Wanderimker, das es bis heute auf dem Nil noch gibt.

In der Antike war Honig die „liebliche Speise der Götter“ und es wurde ihm eine lebensverlängernde und krankheitsverhütende Wirkung nachgesagt.

Bereits um 600 vor Christus gab es in Griechenland eine voll entwickelte und gesetzlich geregelte Imkerei. Die Griechen verwendeten zylindrische Röhren, die nicht nur aus Ton, sondern aus vielen anderen Materialien hergestellt wurden, zum Beispiel aus geflochtenen Zweigen, Korkrinden oder Holz. Der erste stehende Bienenkorb entstand zwischen 500 und 100 v. Chr. Die ältesten Körbe dieser Art waren aus Weidenzweigen gefertigt. So trug Zeus, der Göttervater, den Beinamen Bienenkönig. Honig wurde als Schönheitsmittel gepriesen und als Heilmittel geschätzt

Der Philosoph Aristoteles (384 - 322 vor Christus) verfasste das erste Fachbuch über die Bienenzucht: Erste naturwissenschaftliche Beobachtungen über Bienen und Honig sind von Aristoteles in seiner „natürlichen Geschichte“ (344 - 342 vor Christus)  beschrieben:„ Die Biene sammelt die Säfte der Blüten mit ihrer Zunge und trägt sie in den Stock....Honig wird in den Mägen der Bienen gesammelt und von ihnen in die Wachszellen wieder ausgespuckt. Anfangs ist der Honig wie Wasser, erreicht aber im Laufe von 20 Tagen seine Konsistenz. Seine Quelle kann aus seinem Geschmack erkannt werden.“(Aristoteles). Der griechische Arzt und Lehrer Hippokrates von Kos (ca. 460 – ca. 375 v. Chr.) verordnete Honig bei Fieber, Verletzungen, Geschwüren und eiternden Wunden. Olympische Athleten tranken Honigwasser, um wieder schnell zu regenerieren. Die alten Griechen waren auch die ersten, die sich theoretisch mit dem Wesen der Biene, der Staatenbildung und der Honiggewinnung auseinandersetzten. Ihren Toten legten die Griechen Honig auch als Beigabe als Symbol für das ewige Leben mit ins Grab.

Auch die Römer liebten Honig besonders als Süßungsmittel und setzen ihn ausgiebig in ihrer Küche ein - die Bienenhaltung war da im ganzen römischen Reich weit verbreitet und Honig galt auch als universelles Heilmittel. Ein Leitlinie der Römischen Ärzte hieß: „Iss Honig und du bleibst gesund.“ Die Imkerei brachte im Römischen Reich soviel Profit ein, dass sich jeder römische Gutsherr wenigstens einen Bienensklaven, den Apiarius (Biene = Apis mellifica), hielt, der das Melarium (beliebte Frage bei Kreuzworträtseln: Bienenhaus im alten Rom),  das Bienenhaus betreute.

Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands weisen archäologische Ausgrabungen die Bienenhaltung erstmals in der Zeit um 500 vor Christi nach. Während die Germanen Honig als „Götterspeise „verehrten, genossen sie ihn selbst am liebsten als Wein, den Met.

Im Mittelalter wurde dann aus dem gewerbsmäßigen Sammeln von Honig wilder und halbwilder Bienen ein eigener Berufsstand: der Zeidler. Erstmalig wurde dieser Berufszweig in Bayern im Jahr 748 nachgewiesen. In dieser Zeit war Honig ein Luxusgut, da es noch keinen Zucker gab. Auch die Kirchen brauchten Honig bzw. den Wachs für Kerzen in Kirchen und Klöstern. Kleidung wurde mit Wachs wasserdicht imprägniert und mit Wachs wurden Urkunden besiegelt.  Die Zeidler konnte man an ihrer speziellen grün-gelben Berufskleidung erkennen: eine grüne Leinenjacke als Symbol für den Wald und eine gelbe Stoffhose, symbolisch für den Honig. Ab 1660 sorgte dann die Einfuhr von Rohrzucker aus Südamerika für den Niedergang der  Waldimkerei. So entwickelte sich aus der Wildbienenhaltung die sogenannte domestizierte Bienenhaltung. Die ersten Bienenzüchter verwendeten umgestülpte Strohkörbe als Bienenbehausung.  Honig war zu dieser Zeit aber noch so teuer, dass nur reiche Leute ihn sich leisten konnten. Erst durch den Anbau und die industrielle Verarbeitung von Zuckerrüben hat Honig gegenüber dem dann billigeren Zucker stark an Bedeutung verloren.

Quellen des Honigs: Blütennektar und Honigtau

Die beiden Rohstoffquellen für Honig sind der Nektar der Blüten und Honigtau, dementsprechend kategorisiert man Honig als Blüten- bzw. Nektarhonig oder Honigtauhonig. 

 Nektar ist eine süße und duftende Flüssigkeit, die die Pflanzen produzieren,  um Bienen und andere Insekten anzulocken. Dieser Nektar ist ein zuckerhaltiger Saft, der von den Nektarien (die auch als Honigdrüsen, Nektardrüsen oder Saftdrüsen bezeichnet werden) der Pflanzen abgeschieden werden.

Nektarien können sich innerhalb oder an der Blüte befinden, den sog. floralen Nektarien oder außerhalb der Blüten, den extrafloralen Nektarien. Florale Nektarien kommen an den Blütenachsen, den Kelch- und Blütenblättern, den Staubblättern und den Fruchtknoten vor. Extraflorale Nektarien finden sich außerhalb der Blüten, z.B. an Laub-, Neben- und Hochblättern und Blattstielen.

Der Gesamtzuckergehalt des Nektars schwankt je nach Pflanze zwischen 8% bei der Kaiserkrone und 76% bei dem Gewöhnlichen Dost. Im Mittel liegt der Zuckergehalt aller Nektar produzierenden Pflanzen bei 40%. Getrockneter Nektar besteht zu etwa 95% aus Zucker, der Rest sind Stickstoffverbindungen (Aminosäuren, Amide, etc.), Mineralstoffe, organische Säuren, Vitamine sowie Farb- und Aromastoffe. Folgende Vitamine wurden im Nektar nachgewiesen: Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B6 (Pyridoxon), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B5 (Pantothensäure), Vitamin B9 (Folsäure), Vitamin H (Biotin) und Vitamin C (Ascorbinsäure).

.Jede Pflanze produziert ihre individuelle Zuckerzusammensetzung: Hauptzucker sind Saccharose (auch Haushaltszucker, Kristallzucker oder einfach Zucker genannt), Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Raps, Sonnenblumen, Löwenzahn, Akazien, Kastanien, Brombeeren und Luzernen enthalten einen mehrheitlichen Anteil an Fructose und Glucose. Wiesensalbei, Weißklee, Rotklee und Linden enthalten dagegen einen höheren Anteil an Saccharose.

Honigtau ist eine zuckerhaltige Ausscheidung von an Pflanzen saugenden Insekten.

Honigtau entsteht, indem Insekten, z.B. Blatt- und Schildläuse, mit ihren beweglichen Stechborsten in das pflanzliche Gewebe, den Siebröhrengefäßen eindringen, den austretenden Saft aufnehmen, verdauen und den Rest als Honigtau ausscheiden. Dieser lagert sich auf Blättern, Nadeln und Zweigen ab und wird dort von Bienen aufgesammelt und im Bienenstock zu Honig verarbeitet. Honigtau erleben wir besonders in Sommermonaten als klebrige Masse an Blättern und Nadeln von Bäumen und Sträuchern. Besonders häufig findet man Honigtau an Ahornarten, Ulmen, Eichen, Linden, Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen, Tannen, Lärchen und Kiefern.

Aus Honigtau entstehen die Wald-, Blatt- und Tannen- bzw. Nadelhonige, die sog. Honigtauhonige. 

Unterschiede zwischen Nektar- und Honigtauhonige

 Lassen sich Honigtauhonige von Nektar- bzw. Blütenhonigen unabhängig von ihrer Rohstoffquelle unterscheiden?

Man kann sie im Wesentlichen anhand des Geruchs, dem Aussehen und der Konsistenz voneinander unterscheiden. 

Nektar- bzw. Blütenhonig ist heller (die Färbung kann von fast Weiß über Gelb bis Braun reichen) und eher fest, schmeckt vorwiegend süß, hoch-aromatisch bis parfümartig.  Honigtauhonige haben dagegen ein eher malzig, rauchiges bis leicht harziges Aroma, sind dunkler (rotbraun bis dunkelbraun) und in der Mehrzahl flüssig (Ausnahme: z.B. cremiger Waldhonig). Sie besitzen mehr Fruchtzucker als Blütenhonige und bleiben deshalb auch länger flüssig. Die Intensität des Aromas nimmt mit der Dunkelheit der Färbung zu.

Welche Arten von Honig gibt es?

 Die Honigverordnung von 2004 unterscheidet zwischen „nach Herkunft, Gewinnungsart, Angebotsform oder Zweckbestimmung ...folgende 9 Honigarten“: 

1. Blütenhonig

Blütenhonig ist nach der Honigverordnung von 2004  „vollständig oder überwiegend aus dem Nektar von Pflanzen stammender Honig.“

 

Blütenhonig, auch als Nektarhonig bezeichnet, stammt also aus dem Blütennektar, der vom Drüsengewebe (Nektarien) der Pflanzen ausgeschieden wird. Wird ein Honig nach einer Blütenart benannt, z.B. Lindenblütenhonig,  darf der Blütennektar zum größten Teil nur von dieser Pflanzenart, also von Linden, abstammen. Wird der Honig von den Blüten unterschiedlicher Pflanzen gewonnen, wird er als Mischblütenhonig bzw. multifloraler Honig bezeichnet.

Mischblütenhonig kann nicht nur im Geschmack und Aussehen, sondern kann je nach Standort und Tracht auch von den Inhaltsstoffen unterschiedlich zusammengesetzt sein. Zu den Mischblütenhonigen zählen zum Beispiel Frühjahrs-, Sommerblüten- und Obstblütenhonig.

Wenn Bienen sortenreinen Honig produzieren sollen, z.B. Rapshonig, stellen Imker die Bienenstöcke gezielt an den Rand eines Rapsfeldes, da Bienen als „blütenstet“ gelten. Eine feste Blütenquelle wird von Imkern auch als „Tracht“ bezeichnet. Honig, dessen Anteil an einer Tracht bei etwa 90% liegt, kann dann auch als sortenreiner Honig bezeichnet werden.

Pflanzen produzieren Nektar in der Regel von der ersten Blüte bis zur Befruchtung bzw. der beginnenden Samenbildung. Wird die Blüte nicht von Bienen bestäubt bzw. befruchtet, kann sich die Blütezeit verlängern.

Die Nektarproduktion wird allerdings durch viele äußere Faktoren beeinflusst: Von der Witterung, den Bodenverhältnissen, der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur und den Windverhältnissen. Hohe Feuchtigkeit mit warmen südlichen bis südwestlichen Winden sind für die Nektarproduktion förderlich, kalte und/oder trockene Ost- und Nordwinde sind für die Nektarproduktion nicht förderlich.

2. Honigtauhonig

„Honig, der vollständig oder überwiegend aus auf lebenden Pflanzenteilen befindlichen Exkreten von an Pflanzen saugenden Insekten (Hemiptera) oder aus Sekreten lebender Pflanzenteile stammt.“ (Honigverordnung von 2004)

Bienen gewinnen Honigtauhonig aus Honigtau. Honigtau wird zum Beispiel von Blatt-, Schild- und Rindenläusen, Blattflöhen, Mottenschildläusen und Zikaden gebildet. Die Insekten, die diesen Honigtau produzieren, stechen mit einem speziell geformten Rüssel das Phloem, den Nährstoffleitbahnen der Pflanzen an. Da der Pflanzensaft in den Nährstoffleitbahnen unter leichtem Druck steht, wird dieser Pflanzensaft nach dem Einstechen mit leichtem Überdruck in das saugende Insekt hineingedrückt. 

Diese Insekten ernähren sich so von diesem Saft verschiedener Pflanzen und scheiden die überschüssige Flüssigkeit in Form von Honigtau wieder aus. Man erlebt Honigtau als klebrige Substanz auf oder unter Bäumen und Sträucher, z.B. besonders störend auf Autoblechen, die im Sommer unter Bäumen gestanden haben. Besonders bestimmte Ahornarten, Ulmen, Eichen, Linden, Kirschen, Zwetschgen und Pflaumen, Tannen, Lärchen und Kiefern sollte man deshalb im Sommer meiden. Honigtau lagert sich auf Blättern, Nadeln und Zweigen ab und wird dort von Bienen aufgesammelt und im Bienenstock zu Honig verarbeitet. 

Honigtauhonig besitzt im Gegensatz zum Blütenhonig mehr Fruchtzucker und bleibt deshalb meist lange flüssig. Er besitzt auch oft eine deutlich dunklere Farbe.

Honigtauhonige werden in Deutschland vorwiegend im Süden gewonnen, da diese Region waldreicher ist als der Norden. Zu den Honigtauhonigen zählen die Waldhonige, Tannenhonige und Eukalyptushonige.

3. Wabenhonig oder Scheibenhonig

„ Waben- oder Scheibenhonig ist von Bienen in den gedeckelten, brutfreien Zellen der von ihnen frisch gebauten Honigwaben oder in Honigwaben aus feinen, ausschließlich aus Bienenwachs hergestellten gewaffelten Wachsblättern gespeicherter Honig, der in ganzen oder geteilten Waben gehandelt wird.“ (Honigverordnung von 2004)

 Wabenhonig ist ein vollkommen naturbelassener Honig. Er wird vom Imker nach der Ernte nicht weiterverarbeitet. Der  Imker erntet den Wabenhonig  in Form der verdeckelten Wabe. Wabenhonig wird vor der weiteren Vermarktung nicht erwärmt, so dass die wertvollen Inhaltsstoffe in ihrer Qualität  thermisch nicht beeinträchtigt werden. Da die Waben nach der Ernte auch nicht gereinigt werden, enthalten die Waben auch noch die Blütenpollen, die zu einem besonders intensiven Honiggeschmack führen. Pollenallergiker sollten beim Verzehr von Wabenhonig jedoch vorsichtig sein, da die in den Waben noch enthaltenen Pollen die Allergie verschlimmern können.

Scheibenhonig heißt der Wabenhonig des Heidehonigs, wenn er vollständig aus dem Naturwabenbau stammt. Bei diesem Honig werden die Waben und die Mittelwände von den Bienen selbst gebaut (Naturbau). In der nicht-bio-zertifizierten Imkerei dürfen vorgepresste Bienenwachsplatten auch als  Mittelwände vom Imker verwendet werden. Frischer Wabenhonig kann, in sehr dünnen Scheiben geschnitten, direkt gegessen werden. Dabei kann das Wachs des Scheibenhonigs vollkommen unbedenklich mitgegessen werden. Dieser Wachs enthält gehaltvolle Enzyme, Fermente und auch Propolis. Manche kauen bzw. essen Bienenwaben auch wie ein Kaugummi oder Bonbon. Zurück bleibt jedoch bei den meisten immer etwas störender Wachs auf den Zähnen. Beachten sollte man auch, dass sich besonders im Wachs – besonders bei Wachs von nicht bio-zertifizierten Bienenstöcken – Rückstände von Bienenarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln und Umweltchemikalien finden lassen

4. Tropfhonig

Tropfhonig ist „durch Austropfen der entdeckelten, brutfreien Waben gewonnener Honig.“ (Honigverordnung von 2004)

Wie die Verordnung bereits sagt, entdeckelt man die Waben und lässt den Honig aus den entdeckelten und brutfreien Waben auslaufen bzw. tropfen. Diese Form der Honigernte ist eine sehr traditionelle. Damit soviel Honig wie möglich aus den Waben fließen kann, sollten die Waben noch stockwarm (ca. 30°C) sein. Sehr zähflüssiger Honig, wie der Heidehonig, kann nicht gewonnen werden, indem man die Waben nur austropfen bzw. auslaufen lässt. Der Imker muss deshalb die Waben erst auf ca. 25° C erwärmen (s. auch den Abschnitt zum Heidehonig).

 5. Schleuderhonig

Schleuderhonig ist „durch Schleudern der entdeckelten, brutfreien Waben gewonnener Honig.“ (Honigverordnung von 2004)

Wenn man den Honig nicht austropfen lässt, wird er aus den Waben herausgeschleudert. Dabei wird er in der Regel bis zu 40°C erwärmt, um das Fließverhalten des Honigs zu optimieren. Die Waben können anschließend wiederverwendet werden. Bei sauberer Verarbeitung ist der Schleuderhonig dem Wabenhonig qualitativ gleichwertig.

Nach der Entdeckelung werden die Waben in eine Honigschleuder gestellt, die manuell oder elektrisch betrieben wird. Nach dem Schleudern werden noch feine Wachsteilchen und andere gröbere Fremdstoffe herausgesiebt. Danach wird der Honig noch einen Tag lang geschlossen gelagert, damit sich Luftblasen, Pollen, restliche Wachsteilchen und Schaum nach oben absetzen können. Um grobe Zuckerkristalle zu zerkleinern und gleichmäßig im Honig zu verteilen, wird die Honigmasse anschließend zu einer cremigen Konsistenz verrührt. Flüssige Honige, wie z.B. Waldhonig, werden nach dem Schleudervorgang nicht mehr gerührt, da sie wegen ihres geringen Glukosegehaltes nicht so leicht auskristallisieren. Danach kann er in verkaufsfähige Behälter abgefüllt werden.

6. Presshonig

Presshonig ist „durch Pressen der brutfreien Waben ohne oder mit Erwärmung auf höchstens 45 Grad Celsius gewonnener Honig.“ (Honigverordnung von 2004)

Besonders Honig aus der Korbimkerei oder solcher mit besonders fester oder zäher Konsistenz wird durch das hydraulische Pressen gewonnen. Zur Gewinnung von Presshonig werden die Waben zuerst entdeckelt, aus dem Rahmen geschnitten, anschließend in feste Tücher gewickelt und dann in eine Presse gelegt. Presshonige sind 5- bis 6-mal reicher an Pollen als z.B. Schleuderhonige und haben auch einen höheren Wachsanteil als diese. Auch ist der Anteil an Nährstoffen wie z.B. Kohlenhydrate, Proteine, Flavonoide und Ascorbinsäure sowie der Mineralanteil wie z.B. Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium, Eisen, Lithium und Zink deutlich höher. Da beim Pressen von Honigwaben auch Bienenhaare, Hefen oder Wachsteile mit herausgepresst werden können, muss dieser Honig dann anschließend noch erwärmt und gefiltert werden. Durch das Erwärmen leiden jedoch auch die Nährstoffe und die Fermente des Honigs. 

Bedingt durch den höheren Pollen- und Wassergehalt ist Presshonig in der Regel weniger haltbarer als z.B. ein Schleuderhonig. Presshonig hat eine dunklere Farbe und schmeckt leicht herb. Presshonig wird vorwiegend in der Lüneburger Heide von den Korbimkern produziert, da dieser sich mit Hilfe von Honigschleudern nicht extrahieren lassen kann.

7. Gefilterter Honig

„Honig, der gewonnen wird, indem anorganische oder organische Fremdstoffe so entzogen werden, dass Pollen in erheblichem Maße entfernt werden.“ (Honigverordnung von 2004)

Bei der Filterung wird der Honig durch engporige Siebe, z.B. Mikrofilter oder auch Kaffeefilter aus Papier, mit hohem Druck gepresst, so dass die wertvollen Pollen herausgefiltert werden.  Gefilterter Honig wird als qualitativ minderwertiger eingestuft. 

 Ein Honig, der gefiltert wurde, muss auf dem Etikette als „gefilterter Honig“ ausgewiesen werden und darf nicht mehr nur als „Honig“ ausgewiesen werden. Auch Mischungen, die gefilterten Honig enthalten, müssen entsprechend gekennzeichnet werden.

Vom Vorgang des Filterns ist der Verarbeitungsschritt des Siebens klar zu unterscheiden. Das Sieben gehört zum normalen Verarbeitungsprozess der Honigproduktion. Beim Sieben werden Wachsreste, Insektenbestanteile, Luftblasen und Farbstoffe separiert.

8. Backhonig

„ Honig, der für industrielle Zwecke oder als Zutat für andere Lebensmittel, die anschließend verarbeitet werden, geeignet ist.“ (Honigverordnung von 2004)

Backhonig ist ein Honig, der einen Wassergehalt zwischen 20% und 23% hat, zu stark erhitzt wurde oder bereits in Gärung übergegangen ist. Backhonig enthält nicht mehr die wesentlichen Inhaltsstoffe eines unbehandelten Honigs. Honig, der unter dem Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes vertrieben wird, darf einen Wassergehalt von maximal 18% haben. Eine Ausnahme bildet der Heidehonig, der einen Wassergehalt von maximal 21,4% nicht überschreiten darf.

Backhonig muss den Hinweis „Nur zum Kochen und Backen“ oder die Bezeichnung „Backhonig“ tragen.

Honigsorten

 Nach § 3 (3) 1 der Honigverordnung kann man von einem Sortenhonig sprechen, wenn der Honig aus mindestens 60 % aus einer Trachtquelle stammt. Trachtquellen können die Blütentracht und die Honigtautracht sein. Blütentrachthonige können z.B. Akazienhonig, Lindenblütenhonig, Kleehonig, Rapshonig, Edelkastanienhonig und Heidehonig sein, um nur die wichtigsten Blütentrachthonige zu nennen. Zu den Honigtautrachthonigen zählen u.a. der Lindenhonig, Edelkastanienhonig, Tannenhonig und der Waldhonig.

Ein Sortenhonig kann entstehen, wenn die Bienen den Honig blütenstet oder ortsstet sammeln. Honigbienen sammeln den Honig blütenstet, wenn ein- und dieselbe Pflanzenart (z.B. Raps oder Klee) den Bienen genügend Sammelgut anbietet. Ortsstet kann eine Biene sammeln, wenn eine Örtlichkeit wie eine Heide oder ein Wald genügend Blütentracht oder Honigtautracht bietet.

 Lindenblütenhonig

 Lindenblütenhonig darf nicht verwechselt werden mit Lindenhonig, der aus Nektar und Honigtau gewonnen wird. Lindenblütenhonig stammt von den Blüten der Sommer-, Winter- oder Silberlinde, kann jedoch auch einen gewissen Anteil an Honigtau haben. 

Er hat einen kräftigen aromatischen Geschmack durch seinen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und eine hellgelbe bis grünlichgelbe Farbe. 

Je heller der Honig ist, desto höher ist sein Anteil aus Blütennektar. Ein höherer Anteil an Blütennektar lässt den Honig minzig-frisch und je nach Tracht auch leicht nach Zitrone schmecken. Honigtau, den die Blattläuse auf den Blättern aussondern und die Bienen anschließend auf den Lindenblättern sammeln, sorgt für eine dunklere Farbe und lassen ihn nach Malz und Karamell schmecken.

Er ist von flüssiger Konsistenz, wird jedoch auch cremig angeboten. 

Lindenblütenhonig passt gut zu kräftigen Schwarztees wie Earl Grey oder auch gut verquirlt mit einem Löffel Senf, Öl und etwas Essig zu Salaten.

Rapshonig

 Rapshonig ist der häufigste Sortenhonig in Deutschland. Für Honigbienen ist in Deutschland die Rapsblüte eine der wichtigsten Nektarquellen.

Rapshonig schmeckt je nach Rapssorte mild-süß bis leicht aromatisch und ist deshalb auch bei Kindern sehr beliebt.

Die Farbe des Rapshonigs changiert zwischen weiß bis elfenbeinfarben. 

Er ist von feincremiger Konsistenz. Er kristallisiert während der Lagerung relativ schnell aus, da er besonders viel Glucose (41%) enthält. Bedingt durch diesen hohen Glucose-Anteil liefert er z.B. Sportlern besonders schnell Energie.

Da der Rapshonig einen nicht so starken Eigengeschmack hat, eignet er sich besonders gut zum Süßen von Kuchen oder auch Tees, wenn der Eigengeschmack des Tees erhalten bleiben soll.

Rapshonig, den wir im BIOSONA-Onlineshop anbieten, stammt aus Deutschland - siehe auch beim Meisterhonig Rapshonig den Herkunftshinweis unter dem Abschnitt „Qualität“ auf die „Deutsche Landwirtschaft“. Bei manchen Sorten kann man auch den Hinweis auf „Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ finden. Dieser stammt dann meistens aus osteuropäischen Ländern oder China, USA, Kanada oder Australien. In den USA, Kanada und Australien dominieren gentechnisch veränderte Rapspflanzen.

Akazienhonig

 Der in Deutschland angebotene handelsübliche Akazienhonig müsste von dem Ursprung seiner Tracht eigentlich Robinienhonig heißen, da der Honig aus dem Nektar von Scheinakazienblüten (Robinia pseudoacacia) stammt. Die Robinie wird fälschlicherweise  oft als „Akazie“ bezeichnet, da sie mit ihrer Rindenstruktur, den gefiederten Blättern und den großen weißen Blüten manchen Akazien-Arten ähnelt. Sie ist jedoch nicht annähernd mit der Akazie verwandt. Echte Akazien wachsen hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen wie Australien, Afrika und Südeuropa. 

Akazienhonig ist sehr lange flüssig, da er einen hohen Fruchtzuckergehalt und demzufolge einen niedrigen Glucosegehalt hat. Er kandiert mit der Zeit sehr langsam. 

Neben Fructose und Glucose enthält Akazienhonig weitere wichtige Wirkstoffe wie Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine, aber auch Inhibine und Serotonin.

Seine Farbe variiert abhängig von der Trachtquelle zwischen hellgelb bis goldgelb. Ins Licht gehalten, schimmert Akazienhonig leicht grünlich.

Dank seines sehr milden, fein-süßen Geschmacks eignet er sich ausgezeichnet zum Süßen von Tees und Fruchtsalaten oder als Topping für Waffeln, Pfannkuchen oder dem täglichen Müsli.

 Heidehonig

 Heidehonig stammt  vorwiegend aus dem Nektar der Blüten der Heidekrautarten Besenheide (Calluna vulgaris) und Glockenheide (Gattung Erica), die in Deutschland vorwiegend in den Regionen Norddeutschland (Lüneburger Heide), Brandenburg und Sachsen Anhalt vorkommen. Heidehonig wird auch noch in Frankreich und Spanien gewonnen, in denen Besenheide vorkommt.

Die Ernte des Heidehonigs ist relativ aufwändig, da der Heidehonig eine zähe, gelartige Konsistenz hat, die es dem Imker nicht erlaubt, den Honig wie bei anderen Honigsorten direkt aus den Waben zu schleudern. Der Imker muss die Waben deshalb erst auf ca. 25°C erwärmen, macht den Honig durch diesen Prozess vorübergehend flüssiger, bevor er ihn aus den Waben geschleudert werden kann. Dieser aufwändige Prozess, um den Honig zu gewinnen, ist auch die Ursache für das höhere Preisniveau des Heidehonigs.

Heidehonig hat ein unverwechselbares intensives herb-würziges Aroma mit einer malzigen Note und leuchtet je nach Jahrgang goldgelb, bernsteinfarben bis rotbraun. Seine Konsistenz ist dickflüssig bis geleeartig. Er bleibt lange dickflüssig bedingt durch den hohen Anteil eiweißhaltiger Blütenpollen.

Mit Heidehonig lässt sich passend ein kräftiger Tee süßen, auch ist er eine harmonische Ergänzung beim Backen von Lebkuchen.

Tannenhonig

Tannenhonig ist ein flüssiger Honigtauhonig, der von der Rottanne, Weißtanne, diverser Kiefernarten und der Lärche stammt. Der im BIOSONA-Onlineshop angebotene  Meisterhonig Tannenhonig stammt von Weißtannen aus dem Schwarzwald. Honigtau ist die Ausgangssubstanz, die von den Insekten ausgeschieden wird, anschließend von den Bienen eingesammelt und zu Honig weiterverarbeitet wird.

Tannenhonig hat eine tiefdunkelbraune bis grünlich schwarze Farbe und einen kräftigend, aromatisch harzwürzigen Geschmack. Er kristallisiert sehr langsam aus und hat eine zähflüssige Konsistenz. Aufgrund des niedrigen Glucosegehaltes bleibt er lange flüssig. 

Da er mehr Säure besitzt als Blütenhonig, schmeckt er weniger süß als Frühjahrs- und Sommerblütenhonige. Auch enthält er mehr Spurenelemente, Mineralstoffe und ätherische Öle als Blütenhonig sowie die Enzyme Glucoseoxidase und Katalase.

Für das weihnachtlichen Backen gibt der Tannenhonig dem Lebkuchen und den Gewürz- und Honigprinten das süß-würzige Aroma.

 Waldhonig

Nach den Richtlinien des Deutschen Imkerbundes darf Waldhonig nur unter dieser Bezeichnung verkauft werden, wenn es sich um Honigtauhonig handelt, der vollständig aus Wäldern gewonnen wird.

Waldhonig ist ein gemischter Trachthonig und stammt aus dem Honigtau von Schild- und Rindenläusen. Diese Honigtauerzeuger leben vorwiegend auf den Blattoberseiten von Laubbäumen wie der Eiche, der Linde  und dem Ahorn. Die Erntemenge von Waldhonig hängt sehr stark von den Wetterbedingungen ab. Ein Hauptproduzent von Honigtau ist die Rindenlaus. Ein einziger heftiger Regen kann ausreichen, um diese Läuse von den Blättern zu spülen. Der Schildlaus hingegen macht auch ein lang anhaltender Regen nicht viel aus.

Meisterhonig Waldhonig wird in cremiger und flüssiger Konsistenz angeboten. Frisch geernteter Honig ist durch seinen hohen Fruchtzuckergehalt flüssig, durch mehrfach tägliches Rühren wird er feincremig.

Waldhonig ist der kräftigste unter den am meisten verkauften Honigsorten. Waldhonig ist hell- bis dunkelbraun und hat ein kräftiges bis leicht herbes-würziges, malziges Aroma - je nachdem, von welchem Insekt der Honigtau stammt. 

Der Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen und Enzymen aber auch ätherischen Ölen ist bei Waldhonig besonders hoch. 

Der Waldhonig von Meisterhonig stammt aus den Ernteregionen Werra-Meißner Kreis entlang des Kaufunger Waldes, dem Schwäbischen Wald oder dem Schwarzwald. 

Waldhonig eignet sich in der Küche besonders zum Glasieren von Braten, Verfeinern von Marinaden oder als Zutat in der Salatsauce.

Zusammensetzung des Honigs  

Hauptbestandteil von Honig sind mit ca. 80% verschiedene Zuckerarten, gefolgt von Wasser mit ca. 16 – 17%. Der Honigzucker stammt zu einem Teil aus den Rohstoffen, den die Bienen sammeln und zum anderen entsteht Honigzucker durch die von den Bienen abgegebenen Enzyme.

Dabei kommen die folgenden Zucker im Honig vor: die Einfachzucker Glucose (Traubenzucker), Fructose (Fruchtzucker), das Zweifachzucker Saccharose (Rohr-, Rüben-, Haushaltszucker) und Maltose und das Dreifachzucker Melezitose. Der Anteil an Glucose und Fructose ist abhängig von der Sorte: Honige mit einem höheren Gehalt an Fructose und damit niedrigerem Anteil an Glucose bleiben länger flüssig. 

Alle anderen Komponenten wie Aromastoffe, Mineralstoffe, Aminosäuren und Proteine haben einen Anteil von insgesamt 2%. Der Säureanteil ist bei Honigtauhonig höher als bei Blütenhonig. Dies ist der Grund, warum Honigtauhonig (z.B. Tannenhonig und Waldhonig) als weniger süß empfunden wird als Blütenhonig (z.B. Raps- und Akazienhonig). Auch sind Honigtauhonige reicher an Mineralstoffen als Blütenhonige.

 

                                                                                    Blütenhonig                         Waldhonig

Alle Angaben in g/ 100 g:                                       Durchschnitt                         Durchschnitt

Wasser                                                                              17,2                                       16,3

Zucker, total                                                                     79,7                                       80,5

- davon Einfachzucker

 - Fructose                                                                      38,2                                        31,8

 - Glucose                                                                       31,3                                        26,1

- davon Zweifachzucker                                                          

   - Saccharose                                                                    0,7                                          0,5

   - Andere Zweifachzucker                                              5,0                                          4,0

     (z.B. Maltose, Turanose,etc.)   

- davon Dreifachzucker

  - Melezitose                                                                   < 0,1                                          4,0

  - Erlose                                                                              0,8                                           1,0

  - andere Dreifachzucker                                                0,5                                            3,0 

 

Mineralstoffe                                                                      0,2                                           0,9

Aminosäuren, Proteine                                                     0,3                                           0,6

Säuren                                                                                  0,5                                           1,1

PH -wert                                                                               3,9                                           5,2 

Quelle: (2)

 

Alle Angaben in mg/100 g:                                      Mineralstoffgehalt von Honig                                 

 

Kalium                                                                               20 – 150

Natrium                                                                            1,6 – 17

Calcium                                                                                4 – 30

Magnesium                                                                      0,7 –13

Eisen                                                                                0,03 – 4

Zink                                                                                  0,05 – 2 

Mangan                                                                           0,02 – 1

Chrom                                                                              0,01 – 0,03

Kobalt                                                                              0,00 – 0,05

Nickel                                                                               0,03 – 0,13

Aluminium                                                                         0,3 – 6

Kupfer                                                                              0,02 – 0,6

Quelle: Schweizerisches Lebensmittelbuch: Kapital 23A. Honig. Bern: Eidgenösssische Druck- und Materialzentrale

 

 

                                                                                     Vitamingehalt von Honig

 

Thiamin (Vitamin B 1)                                                    0,00 – 0,01

Riboflavin (Vitamin B 2)                                                 0,01 – 0,02

Pyridoxin (Vitamin B 6)                                                  0,01 – 0,32

Niacin (früher Vitamin B3)                                             0,10 – 0,20

Panthothensäure  (Vitamin B5)                                    0,02 – 0,11

Ascorbinsäure (Vitamin C)                                               2,2 – 2,5 

Phyllochinon (Vitamin K)                                               ca. 0,025

 

 

Ist Honig gesund?

 Honig ist ein beliebter Süßstoff. Aber ist er auch gesünder als der herkömmliche weiße Haushaltszucker und kann Honig als gesund bezeichnet werden? Dazu einige Fakten:

- Kalorien: Honig hat im Durchschnitt 300 kcal pro 100 Gramm, Zucker hat ca. 390 kcal pro 100 Gramm. Beim Süßen mit Honig lassen sich also einige Kalorien sparen.

Wassergehalt: Eine Ursache für den geringeren Kaloriengehalt des Honigs ist sein Wassergehalt, der bei Blüten- und Honigtauhonige etwa 16% bis 17% beträgt, bei Heidehonig 23%. 

Tracht: Der Süßegrad eines Honigs hängt sehr stark von der Tracht, der pflanzlichen Quelle des Honigs ab. So ist Blütenhonig wie z.B. der Raps-, Akazien- oder Frühjahrsblütenhonig über alle Sorten gesehen süßer als Honigtauhonig. Dass Honig süßer als Zucker empfunden wird, liegt besonders am hohen Gehalt an Fructose (Fruchtzucker).

Glykämischer Index (GI): Der Glykämische Index gibt an, wie schnell der Blutzuckerspiegel steigt. Je niedriger der GI ist, desto langsamer steigt der Blutzuckerspiegel an.

Der normale Haushaltszucker hat einen GI von 65. Die im Honig hauptsächlich vorkommenden Zuckerarten sind Fructose (Fruchtzucker, durchschnittlicher Anteil 38%) und Glucose (Traubenzucker, durchschnittlicher Anteil 32%).  Fructose hat einen GI von 25, Glucose einen GI von 100. Demzufolge ist der GI eines Honigs abhängig von der Zusammensetzung Fructose und Glucose. So ist das Verhältnis Fructose : Glucose bei Waldhonig 1,2:1 und bei Rapshonig 1:1,1.  Jedoch enthält Waldhonig auch einen 10%-igen Anteil an Melezitose, einer Zuckerart mit einem besonders hohem GI. Dadurch steigt beim Waldhonig der GI auf ca. 89 und lässt damit den Blutzuckerspiegel stärker ansteigen als  Haushaltszucker. Einen geringeren GI als Haushaltszucker haben hingegen der Lindenblütenhonig (erhitzt), Akazienhonig, Heidehonig, Edelkastanienhonig und Lindenblütenhonig. Rapshonig hat mit einem GI von 64,0 einen ähnlich hohen GI wie Haushaltszucker.

Antibakterielle Wirkung: Honig enthält verschiedene keimhemmende Stoffe, die auch als „Inhibine“ bezeichnet werden. Der größere Teil der antibakteriellen Substanzen wird von den Bienen zugesetzt, wenige stammen vom Nektar oder vom Honigtau. Dazu gehören u.a. Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal (MGO). Besonders der Manuka-Honig weist einen hohen Anteil an MGO auf. Jedoch zeigen einige wissenschaftliche Studien, dass auch Honigtauhonige, z.B. der Tannenhonig, und der Buchweizenhonig und der Kastanienhonig höhere MGO-Werte aufweisen. Es ist jedoch zu beachten, dass die antibakterielle Wirkung innerhalb einer Honigsorte stark schwanken kann. Lediglich der Manuka-Honig weist auf jeder Verpackung den jeweiligen MGO-Wert aus.

Karies: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist daraufhin, dass ein übermäßiger Konsum von Honig auch zu Karies führen kann. Beim direkten Vergleich mit Haushaltszucker schneidet Honig jedoch aufgrund seiner inhibitorischen Wirkstoffe (Glucoseoxidase, und Spuren von Propolis) besser ab.

Vitamine und Mineralstoffe sind zwar im Honig enthalten, spielen aber mengenmäßig für die Ernährung des Menschen praktisch keine Rolle (s. auch den Abschnitt „Zusammensetzung des Honigs“.

Flavonoide: Honig enthält sog. Flavonoide, die zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen zählen. Zu möglicherweise gesundheitsfördernden Einflüssen von Flavonoiden sind keine Studien bekannt, die diese Aussage belegen. 1 kg Honig enthält zwischen 3 – 20 mg Flavonide. Diese Menge ist jedoch zu gering, um eine wesentliche Bedeutung für die Ernährung zu spielen.

Behandlung von Wunden: Mit den Honigsorten, die man im Lebensmittelhandel kaufen kann, dürfen keine Wunden behandelt werden, da diese Keime und Bakteriensporen enthalten können, die Wunden infizieren können und den gefährlichen Wundbotulismus verursachen können. Zur Behandlung von Wunden gibt es in der Apotheke spezielle medizinische Honige, der mit Hilfe von Gammastrahlen sterilisiert wird. Im Gegensatz zur Sterilisation durch Erhitzung werden bei der Behandlung mit Gammastrahlen die Enzyme nicht zerstört, die die Heilwirkung des medizinischen Honigs bewirken.

Fazit: Honig gilt in der Bevölkerung allgemein als gesundes Nahrungsmittel. Leider mangelt es jedoch an wissenschaftlichen Studien, die die Annahme, Honig im allgemeinen sei gesund oder gar gesundheitsfördernd, bestätigen.

Honig hilft bei Erkältung und Husten

Die Nase läuft, der Hals ist entzündet und ein zähflüssiger Schleim in den Bronchien verursacht einen tagelangen Hustenreiz. Was tun? Viele greifen deshalb zu einem alten Hausmittel wie Honig. Die Wirksamkeit von Honig auf Infektionen der oberen Atemwege

hat eine Autorengruppe um Hibatullah Abuelgasim von der Oxford Medic al School in einer systematischen Analyse und Meta-Studie von 14 Studien über die Wirkung von Honig überprüft. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Honig sowohl für Erwachsene wie auch für Kinder (älter als 1 Jahr) gegen Symptomen wie Husten und Erkältungen vielen anderen, nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten überlegen ist. Dabei macht es für die Wirksamkeit keinen Unterschied, ob der Honig pur, verdünnt in Wasser oder vermischt mit Milch eingenommen wird. Nach dieser Übersichtsstudie kann Honig die Zeit, die Erkrankte brauchen, um von den Erkältungssymptomen zu genesen, um bis zu 2 Tagen verkürzen.

(Quelle: British Medical Journal, Ausgabe 10/2020)

Honig: Nicht für Kinder unter 1 Jahr!

Kindern unter 1 Jahr darf Honig nicht gegeben werden, da diese an Säuglingsbotulismus erkranken können, eine Nahrungsmittelvergiftung, die lebensbedrohlich für Kinder unter 1 Jahr sein kann. Es ist eine seltene, aber unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankung.

Die Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum können ein muskellähmendes Gift produzieren, das bei Säuglingen zu Lähmungen der Atem- und Schluckmuskulatur und im schlimmsten Fall zum Tode führen kann.

 Allergiker aufgepasst: Vorsicht bei der Desensibilisierung mit Honig!

Oft wird kommuniziert, dass sich Pollenallergiker mit Honig desensibilisieren können. Leider gibt es für diese Behauptung keinen wissenschaftlichen Beweis. Bei Honig wird die Art und Konzentration von Blütenpollen nicht analysiert und ausgewiesen. Deshalb wird das Immunsystem des Menschen überhaupt nicht reagieren, wenn die Pollenkonzentration des Honigs zu gering ist. Ist die Pollenkonzentration dagegen zu hoch, kann es die Allergie noch verstärken. Auch variiert die Art der Pollen nach Art der Pflanzen und Regionen. So kann Honig Pollen enthalten, gegen die man nicht allergisch ist.

Wie wird Honig richtig gelagert?

Wenn Honig optimal gelagert wird, kann er mehrere Jahre ohne Qualitätseinbußen gelagert werden. Auf die Haltbarkeit des Honigs wirken sich nachteilig Wärme, Licht und Feuchtigkeit aus. Lichteinfall reduziert die Inhibinwirkung des Honigs, Wärme und Licht schädigen die Enzyme und besonders hitzeempfindlich ist die Invertase. Hauptverantwortlich für die Invertase ist die Fructose im Honig, da sie stark hygroskopisch, d.h.feuchtigkeitsanziehend ist. Höhere Feuchtigkeit fördert den Gärungsprozess innerhalb des Honigs. Die Invertase ist ein Enzym, das den Zweifachzucker Saccharose in die Einfachzucker Fructose und Glucose aufspaltet. Sollte flüssiger Honig bereits kandiert sein, sollte man ihn ca. 30 Minuten in lauwarmes Wasser stellen. Auf keinen Fall sollte man ihn über  40°C erwärmen oder gar erhitzen, da Honig sehr wärmeempfindlich ist. Ist die Temperatur höher, werden die hitzeempfindlichen Enzyme des Honigs zerstört. Erhalten bleiben aber die Mineralstoffe sowie die hitzebeständigen Vitamine.

 Dies sind die optimalen Lagerbedingungen:

- Temperatur: Bei längerer Lagerung sollte die Lagertemperatur nicht über 15°C liegen, da bei dieser Temperatur der Honig seine spezifischen Eigenschaften behält. Auch sollte die Temperatur über das Jahr möglichst wenig schwanken. Eine Lagertemperatur von über 25°C kann zu einer Entmischung des Honigs führen und den Gärungsprozeß beschleunigen.

- Gefäß: Das Gefäß sollte stets luftdicht verschlossen sein, weil Honig hygroskopisch ist und gerne fremde Gerüche annimmt.

- Lagerort: Ideal für die längere Lagerung von Honig ist ein dunkler, temperaturstabiler (opt. 15°C) und trockener Kellerraum oder ein Vorratsschrank. Die Luftfeuchtigkeit sollte unter 60% liegen.

Sollte der Honig kristallisiert sein, können sie ihn Bedenken weiter verzehren. Falls er zu fest geworden sein sollte, hilft ein lauwarmes Wasserbad.

 

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