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Warum Bio-Tee?

 „In allen konventionellen Tees steckt Glyphosat.“

Zu diesem Ergebnis kommt Ökotest in dem Testbericht über Schwarze Tees im Heft 11/2023. Bis auf eine Ausnahme bekamen alle Bio-Tees ein „sehr gut“ bei der Bewertung der Inhaltsstoffe.

Im konventionellen Teeanbau werden häufig synthetische Pestizide eingesetzt, was erhebliche Bedenken hinsichtlich der Pestizidrückstände auf den Teeblättern aufwirft. Wenn Sie Ihren Tee genießen, sollten Sie sich auf keinen Fall Sorgen machen, dass Sie schädliche Chemikalien zu sich nehmen. Außerdem wirkt sich das Problem der Pestizidrückstände nicht nur auf Ihre Tasse, sondern auch auf die Umwelt aus.

Wer sich für Bio-Tee entscheidet, unterstützt nachhaltige Anbaumethoden, bei denen das ökologische Gleichgewicht im Vordergrund steht, ohne auf synthetische Chemikalien zurückzugreifen. Der biologische Teeanbau setzt auf natürliche Methoden wie Kompost, Gründüngung und biologische Schädlingsbekämpfung, um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten. Dadurch wird nicht nur die Bodenfruchtbarkeit verbessert, sondern auch die Artenvielfalt gefördert und natürliche Lebensräume geschützt.

Ohne Pestizide, etc.

Bio-Tees werden ohne den Einsatz von chemischen Düngemitteln, Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden angebaut. Dies dient zur Reinhaltung des Grund- und Oberflächenwassers. So werden Wasserquellen, Fließgewässer und Seen in der Umgebung von Bio-Landwirtschaft nicht mit Pestiziden und Kunstdünger belastet, da keine giftigen Stoffe von den Feldern abfließen und so die Umwelt belasten.

Biologische Anbaumethoden

Die biologische Vielfalt im Teeanbau ist von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung des ökologischenGleichgewichts und die Verbesserung der Nachhaltigkeit desrBetriebe. Insbesondere im ökologischen Teeanbau werden verschiedene Pflanzenarten angebaut, die das natürliche Ökosystem und die Gesundheit des Bodens unterstützen. Durch den Verzicht auf synthetische Chemikalien schaffen diese Betriebe ein Umfeld, in dem nützliche Organismen gedeihen können.

Bio-Teeplantagen verwenden alternative Anbaumethoden wie natürliche Düngemittel auf der Basis von Pflanzen und Mikroorganismen sowie natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel. Bio-Tees werden in kleinen, biodiversen Betrieben angebaut, die biologische und biodynamische Anbaumethoden anwenden, so dass die örtliche Tier- und Pflanzenwelt um und mit dem Tee wachsen kann. In Bio-Teegärten werden z.B. Kräuter wie Schachtelhalm, Beifuß, Zitronengras und bestimmte Farnarten am Rande des Teegartens angebaut, um die Wanzen, insbesondere die schädlichen Arten, abzuwehren.

Höherer CO2-Gehalt im Boden

 Mit dem Öko-Landbau erhöht sich der CO2-Gehalt und damit der Humusgehalt des Bodens. Statt Unkraut mit Herbiziden zu bekämpfen, schneiden einige Teegärten das Unkraut mit handgeführten Sicheln. Das Schnittgut des Unkrauts wird dann als Mulch verwendet, der den CO2-Gehalt des Bodens erhöht. Eine weitere gängige Methode zur Herstellung von Kompost im biologischen Teegarten ist das Mischen von Kuhmist mit dem Unkrautschnitt. Mit der Zeit erhöht sich durch diese Maßnahmen der Humusgehalt des Bodens, was sich positiv auf die Gesundheit der Teesträucher auswirkt. Durch den höheren Humusgehalt werden die Nährstoffe im Boden durch die Tätigkeit der Bakterien, Pilze und anderen Mikroorganismen besser verfügbar, die Bodenfruchtbarkeit wird erhöht.

All diese Maßnahmen verbessern die Luftführung im Boden und machen ihn fruchtbarer. 

Hochwasserschutz

Bio-Lebensmittel tragen zum Hochwasserschutz bei, weil Bio-Bauern den Humusgehalt ihres Bodens fördern und der Einsatz von schweren Maschinen, die den Boden verdichten, begrenzt ist. Damit kann das Regenwasser vom Boden besser aufgenommen werden.

Sauberes Trink- und Grundwasser

Der geringere Ausfluss von Chemikalien aus dem ökologischen Teeanbau trägt dazu bei, dass die Wasserquellen nicht verunreinigt werden, was sowohl der Umwelt als auch der öffentlichen Gesundheit zugute kommt. Die Einführung ökologischer Verfahren kann eine wichtige Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und dem Schutz der Wasserqualität spielen. Es liegt auf der Hand, dass der ökologische Landbau ein wasserfreundlicherer Ansatz ist, der sowohl das Leben im Wasser als auch die menschlichen Gemeinschaften schützt.

Geringere Schadstoffbelastung

Bio-Tees müssen strengere Anbaustandards einhalten, was oft zu einem höheren Reinheitsgrad und damit zu einer geringeren Schadstoffbelastung (s. Ökotest 11/23) und einer besseren Qualität des Endprodukts führt.

Biologische Vielfalt

Bio-Teefarmen fördern oft die Erhaltung der natürlichen, lokalen Flora und Fauna, was zur biologischen Vielfalt beiträgt.

Gesündere Arbeitsbedingungen

Die Vorteile von Bio-Tee gehen jedoch weit über die Umweltfreundlichkeit hinaus. Durch den Verzicht auf synthetische Chemikalien legen die Biobauern Wert auf das Wohlergehen ihrer Arbeiter und Gemeinden. Da die Teepflückerinnen und -pflücker keinen gefährlichen Stoffen ausgesetzt sind, sind sie vor möglichen Gesundheitsrisiken geschützt, was eine sicherere und nachhaltigere Arbeitsumgebung gewährleistet. In den konventionellen Teefarmen wird oft ohne spezielle Schutzkleidung gespritzt. Die Folgen können Vergiftungserscheinungen sein. Schätzungen zufolge sterben jährlich 11.000 Menschen an Pestizidvergiftungen (Ökotest 11/2023).

Fairer Handel

Darüber hinaus gehen ökologische Anbaumethoden häufig mit den Grundsätzen des fairen Handels einher und garantieren den Arbeitern faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Diese ethische Dimension der Bio-Teeproduktion stärkt die Bauern, fördert die soziale Gerechtigkeit und stärkt die lokale Wirtschaft, was zu einer gerechteren und ausgewogeneren globalen Teeindustrie beiträgt.

Zertifizierungsverfahren für Bio-Tee

Um eine Bio-Tee-Zertifizierung zu erhalten, müssen sich die Landwirte an strenge Richtlinien halten, die von den jeweiligen Organisationen wie dem USDA (United States Department of Agriculture) oder IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) aufgestellt wurden. Die EU-Vorschriften ähneln diesen Vorschriften. Diese Zertifizierung gewährleistet, dass der Tee bestimmte Standards für nachhaltige und umweltfreundliche Anbaumethoden erfüllt. Die Bio-Tee-Zertifizierung ist mehr als nur ein Etikett; sie bedeutet eine Verpflichtung zu den Grundsätzen des ökologischen Landbaus und ein Qualitätsversprechen an die Verbraucher.
Zunächst muss das Land, das für die ökologische Teeproduktion genutzt wird, mindestens drei Jahre lang frei von synthetischen Chemikalien sein. In diesem Zeitraum können alle chemischen Rückstände entfernt werden, so dass der Boden rein und gesund ist. Außerdem verbietet das Zertifizierungsverfahren die Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen und künstlichen Nanopartikeln, um die natürliche Integrität des Tees zu erhalten.
Hier finden Sie einen Überblick über den Zertifizierungsprozess:

  • Bodenbewirtschaftung: Die Landwirte sind verpflichtet, organische Düngemittel und Kompost zu verwenden, um den Boden anzureichern und seine langfristige Gesundheit zu fördern.
  • Schädlingsbekämpfung: Natürliche Methoden der Schädlingsbekämpfung, wie der Einsatz von Nützlingen oder pflanzlichen Abwehrmitteln, sind obligatorisch.
  • Führung von Aufzeichnungen: Detaillierte Aufzeichnungen über Anbaumethoden und Betriebsmittel sind für Transparenz und Rückverfolgbarkeit erforderlich.

Durch die Einhaltung dieser Richtlinien wird sichergestellt, dass die Teeherstellung sowohl umweltfreundlich als auch nachhaltig ist. Dieser strenge Zertifizierungsprozess trägt dazu bei, die hohen Standards aufrechtzuerhalten, die die Verbraucher bei Bio-Tee erwarten und denen sie vertrauen.

Auch wenn Bio-Tees im Allgemeinen etwas teurer sind, profitieren sowohl der Konsument und die Teebauern als auch die Umwelt von der nachhaltigen Produktionsweise.

 

Tipps für die perfekte Tasse Tee

1. Verwenden Sie, wenn möglich, losen Tee. Lose Teeblätter können sich im Wasser besser ausdehnen und sorgen so für einen vollmundigeren Geschmack. Außerdem können Sie die Stärke des Tees durch die Verwendung von weniger oder mehr Blättern selbst bestimmen.

2. Verwenden Sie frisches Wasser, Quellwasser oder Wasser aus Flaschen. Perfektes Wasser ist nicht notwendig, aber wenn Ihr Wasser "komisch" schmeckt, wird es auch Ihr Tee. Ist Ihr Wasser zu hart (zu viele Mineralien) können Sie einen Kohlefilter verwenden, um die zusätzlichen Mineralien sowie Verunreinigungen wie Chlor zu entfernen. Denn zu hartes Wasser entzieht dem Tee zusätzliche Adstringenz und führt zu einem rauen Aufguss. Zu weiches Wasser entzieht dem Tee nicht genügend Polyphenole, die für die Adstringenz und den Geschmack verantwortlich sind, und Sie erhalten eine schwache, trübe Tasse. Auch sollten Sie immer frisches Wasser verwenden. Wenn Wasser kocht, wird Sauerstoff freigesetzt. Die Chinesen nennen abgekochtes Wasser "totes Wasser". Die beste Tasse Tee erhält man nicht aus Wasser, das wiederholt aufgekocht wurde.      

3. Messen Sie die richtige Teemenge ab. Befolgen Sie zunächst die Anweisungen, die Ihrem Tee beiliegen, wenn dort angegeben ist, wie viele Teelöffel pro Tasse zu verwenden sind. Eine allgemeine Regel für die Zubereitung von losem Tee ist jedoch etwa 1 Teelöffel (ca. 3 Gramm) pro Tasse mit ca. 250 ml Wasser. Für einige lose Teesorten mit großen Blättern wie Weißer Tee oder einige Oolong Tees sollte man 1,5 – 2  Teelöffel pro Tasse nehmen. Gebrochene oder eng gerollte Tees wie Gunpowder oder Pearls können deutlich mehr als 3 Gramm auf einem Teelöffel enthalten. Letztendlich kommt es weniger auf die exakte Grammzahl an als darauf, die Blattgröße im Auge zu behalten und sie an Ihre Geschmacksvorlieben anzupassen.              

4. Wärmen Sie die Tasse und/oder die Teekanne vor dem Aufgießen auf. Wenn Sie eine Teekanne verwenden, heizen Sie diese vor, indem Sie einen Teil des erhitzten Wassers in die leere Teekanne gießen und darin herumwirbeln, damit es die Kanne erwärmt. Schütten Sie dann das Wasser weg. Mit diesem Schritt schützen Sie Ihre Teekanne vor Rissen, die durch den plötzlichen Temperaturwechsel entstehen können. Auch sinkt die Wassertemperatur schneller, wenn Sie heißes Wasser in ein kaltes Gefäß geben. Geben Sie die Teebeutel oder Teeblätter in die Tasse oder die vorgewärmte Teekanne und gießen Sie dann das erhitzte Wasser über die Teeblätter. Dies ist die bevorzugte Reihenfolge für die Zubereitung von Tee, anstatt Teeblätter oder Teebeutel in eine Tasse oder Kanne zu geben, in der sich bereits heißes Wasser befindet. Wenn Sie ein Tee-Ei verwenden, achten Sie darauf, dass es während des Ziehens vollständig unter das Wasser getaucht ist.

5. Achten Sie auf die richtige Wassertemperatur! Die ideale Wassertemperatur hängt von der jeweiligen Teesorte ab. Verwenden Sie kochendes Wasser (100°C), wenn Sie Schwarztee, dunklen Oolong und Kräutertee zubereiten. Diese Tees sind zäh, sie vertragen die Hitze und brauchen sie sogar, um das Blatt aufzubrechen und das Aroma freizusetzen. Bei empfindlicheren Teesorten wie Grüntee, grünem Oolong und weißem Tee ist es jedoch wichtig, kühleres Wasser zu verwenden. Zu heißes Wasser führt dazu, dass ein empfindlicher Tee übermäßig bitter oder adstringierend schmeckt. Zu kühles Wasser führt dazu, dass der Tee geschmacklos und schwach schmeckt. Wenn Sie kein Thermometer oder einen Wasserkocher haben, mit dem Sie die Temperatur messen können, werden Sie in der Regel feststellen, dass kochendes Wasser nach 5 Minuten auf etwa 80° C gesunken ist. 

6. Zeit. Alle Teesorten stammen von der gleichen Pflanze, aber nicht alle Tees sind gleich. Wird ein Tee zu lange oder mit der falschen Wassertemperatur aufgegossen, kann die Tasse bitter schmecken. Frisch gekochtes Wasser mag für eine Tasse Schwarztee gut sein, aber die hohe Temperatur kann die zarten Blätter Ihres grünen Lieblingstees verbrennen. Wenn es Ihnen mit Ihrem Tee ernst ist und Sie lernen möchten, wie Sie jedes Mal die perfekte Tasse Tee aufgießen, dann sollten Sie unbedingt die folgende Anleitung zum Aufgießen befolgen:

Schwarztee: 100°C  für 3 – 5 Minuten 

Je größer die Teeblätter sind, desto länger sollte die Ziehzeit sein. Darjeeling-Tees sollten 3-4 Minuten lang aufgebrüht werden, um die perfekte Stärke zu erreichen. First Flush Darjeelings sollten bei einer Temperatur von 80°C aufgebrüht werden, Second Flush und Darjeeling-Mischungen bei 100°C.

Grüntee: 80°C für 3 – 5 Minuten

Früchteteee: 100°C für 8 Minuten und mehr

Kräutertee: 100°C für 5 Minuten

Pu Erh Tee: 100°C für 3 – 6  Minuten

Oolong Tee: 80 - 100°C für 3 – 5 Minuten

Leichtere oxidierte Oolong-Tees sollten in 80°C heißem Wasser aufgebrüht werden, dunklere oxidierte Oolongs in 100°C heißem Wasser. Beide Arten von Oolong-Tees sollten 3 bis 5 Minuten lang ziehen.

Weißer Tee: 65 bis 90°C für 5 – 7 Minuten

Eine niedrigere Temperatur wird für Tees mit unverformten Knospen (Bai Hao Yin Zhen) und eine höhere Temperatur für Tees mit silbernen bis schwarzen Knospen empfohlen. (Beispiel: Darjeeling Avongrove)

Gelber Tee: 80°C für 3 Minuten 

Matcha Tee: 70 – 80°C 

Mate: 80°C für 3 Minuten

 

Teebeutel vs. loser Tee

Teebeutel sind einfach zu kaufen, zu verwenden und zu entsorgen. Was also macht losen Blatttee besser? Es gibt Vor- und Nachteile für beide. Die Antwort auf diese Frage hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen losem Blatttee und Teebeuteln.

Teebeutel

Die ersten Teebeutel wurden versehentlich aus handgenähten Seidenmusselinbeuteln hergestellt. Thomas Sullivan, ein Tee- und Kaffeehändler aus New York City, versuchte, die Kosten für die Probenahme zu senken, indem er losen Tee in kleinen Seidensäckchen verschickte (anstelle der teuren Dosen, die damals von den meisten Händlern verwendet wurden). Potenzielle Kunden, die von dieser neuen Verpackung verwirrt waren, warfen den Tee in heißes Wasser - mitsamt dem Beutel. Thomas erhielt viele Nachfragen nach diesen "Teebeuteln" und erkannte, dass er auf Gold gestoßen war. Die schnelle und einfache Reinigung der Blätter (da sie sich noch im Seidenbeutel befanden) machte sie verlockend praktisch. Die ersten Teebeutel kamen um 1904 in den Handel und wurden schnell in die ganze Welt verschickt. 

Teebeutel können bei der Zubereitung von Tee sehr praktisch sein. Die Standardgröße des Teebeutels ist bereits abgepackt und kann für eine einzelne Portion verwendet werden. Einen Teebeutel in eine Tasse geben, heißes Wasser aufgießen und ziehen lassen! Kinderleicht. Auch wenn Sie es eilig haben, sind Teebeutel definitiv die erste Wahl für eine Tasse Ihres Lieblingstees.

Teebeutel gibt es in allen möglichen Formen und Größen und können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Die für Teebeutel verwendeten Materialien reichen von Papier über Kunststoff bis hin zu Seide. Nicht alle Teebeutel sind biologisch abbaubar oder kompostierbar. Auch sind die Schnur und das Tee-Etikett oder sogar der Klebstoff, der den Teebeutel verschließt, möglicherweise nicht vollständig biologisch abbaubar. Aus diesem Grund wird loser Blatttee oft als die umweltfreundlichere Variante angesehen.

Teebeutel aus Papier können quadratisch, rechteckig oder rund sein. Die meisten handelsüblichen Teebeutel haben dieses Format. Da diese Art von Teebeutel nicht viel Platz bietet, sind sie in der Regel mit kleineren Teepartikeln wie Staub (Dust) und Fannings gefüllt. Dabei handelt es sich um die niedrigste Qualitätsstufe, die Tee erreichen kann und die sich am Boden der Teefässer befindet. Dieser "Tee" bringt zwar Farbe in die Tasse, aber nicht annähernd so viel Geschmack wie loser Tee.

Fannings und Dust sind die kleinsten Partikel des Teeblatts. Fannings haben ihren Namen von den Fächern, mit denen sie früher sortiert wurden - vor dem Zeitalter der Maschinen sortierten die Teemacher die Blätter, indem sie sie mit einem großen Bambusfächer in die Luft warfen. Die Blätter, die leicht genug waren, um auf den Boden zu fallen, wurden als Fannings aussortiert, und die Blätter, die groß genug waren, um in den Ventilator zurückzufallen, wurden als bester Tee reserviert. Die Fannings und der Staub werden für Teebeutel und Instant-Tees verwendet.

Die Blattgröße hat großen Einfluss auf den Gesamtgeschmack eines Tees. Da bei Teebeuteln die Blattgröße im Vergleich zu losem Tee geringer ist, kann er von geringerer Qualität sein. Statt eines vollen Geschmacksprofils gibt es meist nur ein einseitiges Geschmacksprofil. Das liegt vor allem daran, dass zerbrochene und kleinere Teeblätter bereits mehr von ihren ätherischen Ölen und Aromen verloren haben. Auch wenn in einem Teebeutel größere Blätter enthalten sind, haben Teebeutel beim Ziehen nicht viel Platz. Daher haben die Teeblätter wenig oder gar keinen Platz, um ihr volles Aroma zu entfalten. Teebeutel eignen sich am besten für schnelles, starkes Ziehenlassen. Außerdem kann das Material des Teebeutels auch den Gesamtgeschmack beeinflussen. Bei Teebeuteln mit schwarzem Tee ist die Wahrscheinlichkeit besonders groß, dass sie winzige Teestückchen enthalten, da für schwarze Teebeutel häufig CTC-Blätter verwendet werden. CTC-Blätter werden nach dem Cut, Tear, Curl-Verfahren hergestellt. Diese Methode ersetzt den Oxidationsschritt bei der traditionellen Herstellung von Schwarztee. Dies kann den starken Malzgeschmack des Tees hervorheben, führt aber auch zu winzigen Blattstückchen. Das bedeutet, dass Schwarzteebeutel zwar ein starkes Malzaroma bieten, aber viele der nuancierten Aromen traditioneller Schwarztees bei losen Tees mit ganzen Blättern verloren gehen. 

Teebeutel und der Klebstoff, mit dem sie verschlossen werden, können mikro- und nanogroße Kunststoffteile enthalten. Viele Teebeutel werden aus einem Kunststoff namens Polypropylen hergestellt. Dieser wird verwendet, um die Teebeutel zu versiegeln und um zu verhindern, dass sie auseinanderfallen. Wenn der Teebeutel in heißem Wasser aufgegossen wird, können sich einige der Kunststoffteilchen lösen und in den Tee gelangen. Das bedeutet, dass Menschen, die Tee aus diesen Beuteln trinken, möglicherweise unwissentlich Mikroplastik zu sich nehmen. Studien haben gezeigt, dass einige Teebeutel pro Tasse Tee Milliarden von Mikroplastikpartikeln freisetzen können. Die Menge an Mikroplastik im Tee kann je nach Art des verwendeten Teebeutels, der Temperatur des Wassers und der Ziehzeit variieren.

Teebeutel werden aus ästhetischen Gründen oft gebleicht oder geweißt. Bleichen und Aufhellen sind gängige Verfahren, die bei der Herstellung verwendet werden, um ein einheitliches und optisch ansprechendes Produkt zu schaffen. Teebeutel können auch mit einer Lösung auf Chlorbasis gebleicht werden, um Verunreinigungen zu entfernen und ein einheitlicheres Aussehen zu erzielen. Bei diesem Verfahren werden die Beutel in einer Bleichlösung eingeweicht und anschließend ausgespült und getrocknet. Nach dem Bleichen können einige Teebeutel mit Wasserstoffperoxid oder anderen chemischen Mitteln weiter aufgehellt werden. Diese Mittel können zu einem helleren, gleichmäßigeren Aussehen beitragen. Ähnlich wie bei der Chlorbleiche können jedoch auch bei der Verwendung chemischer Mittel zur Aufhellung schädliche Nebenprodukte entstehen und die Umwelt belasten. Achten Sie deshalb beim Kauf von Teebeuteln auf Teebeutel, die als ungebleicht gekennzeichnet sind oder aus natürlichen Materialien wie Papier oder Baumwolle bestehen. Bei diesen Materialien ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie beim Aufgießen mit heißem Wasser schädliche Chemikalien oder Mikroplastik freisetzen.

 Pyramiden-Teebeutel

Pyramiden-Teebeutel werden so genannt, weil ihre Form einer Pyramide ähnelt. Die dreieckige Form bietet mehr Platz, so dass auch größere Teeblätter in diesen Teebeutel passen und gut ziehen können. Die pyramidenförmigen Teebeutel können mit ganzen Teeblättern gefüllt werden und bieten eine bessere Teequalität und sind gleichzeitig praktisch. Die meisten Pyramidenbeutel werden auf Basis von nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen (Mais- oder Zuckerrohrstärke) hergestellt und sind kompostierbar.

Loser Tee

Loser Blatttee wird aus ganzen Blättern oder geschnittenen Teeblättern hergestellt. Da lose Blätter in der Regel eine größere Blattgröße haben, können sie ein volles Geschmacksprofil bieten. Der Geschmack unterscheidet sich von dem eines Beuteltees, da lose Teeblätter ein Maximum an Aroma und Geschmack entfalten können. 

Auf den ersten Blick scheint loser Blatttee mehr zu kosten als Teebeutel. Betrachtet man jedoch den Kilo-Preis der jeweiligen Teesorten miteinander, fällt schnell auf, dass der Kilopreis bei Teebeutel bei den meisten Teesorten höher ist als bei losem Tee – mit der Ausnahme der sehr teuren Teequalitäten.  Außerdem können Sie die meisten losen Tees oft mehrmals aufgießen! Das bedeutet, dass Sie mit losem Blatttee letztendlich mehr für Ihr Geld bekommen. Wenn Sie losen Tee aufbrühen, können Sie außerdem eine Tasse zubereiten, die Ihrem individuellen Geschmack entspricht - Sie können mehr oder weniger Blätter verwenden, je nachdem, wie stark Sie Ihren Tee mögen. Und schließlich punktet loser Blatttee mit Nachhaltigkeit, weil er nicht verpackt werden muss, wofür unsere Umwelt dankbar ist.

Welche Hilfsmittel gibt es nun, um losen Tee optimal aufzubereiten?

Tee-Eier: Tee-Eier sind kleine Metallvorrichtungen, die losen Blatttee aufnehmen und in einer Tasse oder Teekanne ziehen lassen können. Sie sind wiederverwendbar, leicht zu reinigen und ermöglichen eine individuellere Gestaltung der Teezubereitung. Da Tee-Eier jedoch relativ klein, bieten sie den Teeblättern nicht immer ausreichenden Platz, um sich ausreichend zu entfalten und vom Wasser umspült zu werden.

Teesiebe: Teesiebe sind kleine Körbe aus Maschendraht, die in eine Tasse oder Teekanne eingesetzt werden und den losen Tee ziehen lassen, während die Teeblätter zurückgehalten werden. Sie bestehen häufig aus Edelstahl und sind wiederverwendbar. Sind diese ausreichend groß, können sich die Teeblätter und ihr Aroma bestens entfalten.

 

Kann Tee schlecht werden?

 Obwohl jeder Tee ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hat, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass der Tee schlecht wird und Sie ihn aus Sicherheitsgründen nicht mehr trinken können, wenn das MHD überschritten ist.

Die meisten Tees, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, können immer noch getrunken werden, aber sie schmecken möglicherweise nicht mehr so frisch wie frisch abgepackt.

Tee kann schlecht werden, allerdings nicht im gleichen Sinne wie verderbliche Lebensmittel. Tee verliert im Laufe der Zeit an Geschmack und Aroma und kann bei unsachgemäßer Lagerung auch feucht und schimmelig werden. 

Hier sind einige wichtige Punkte dazu, wie man schlechten Tee erkennen kann und wie man seine Haltbarkeit maximiert:

Haltbarkeit von Tee

  1. Lose Teeblätter:
    • Grüner und Weißer Tee: Diese Teesorten sind empfindlicher und verlieren, wenn sie in einfachen Papiertüten abgepackt sind, bereits nach etwa einem Jahr an Geschmack und Qualität.
    • Schwarzer Tee und Oolong: Diese Teesorten sind robuster und können bei richtiger Lagerung mehrere Jahre halten.
    • Kräuter- und Früchtetees: Diese Mischungen können – abgepackt in einfachen Papiertüten - je nach Zusammensetzung nur 1-2 Jahre haltbar sein.
  1. Verpackter Tee (Teebeutel):
    • Teebeutel haben in der Regel ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das oft 18-24 Monate nach dem Produktionsdatum liegt. Auch danach können sie noch trinkbar sein, aber der Geschmack und die Qualität nehmen ab.

Anzeichen, dass Tee schlecht geworden ist

  • Verblasster Geschmack und Aroma: Wenn der Tee nicht mehr den vollen Geschmack und das typische Aroma hat, ist er wahrscheinlich zu alt.
  • Veränderung der Farbe: Teeblätter können ihre Farbe verändern und stumpfer oder grauer erscheinen.
  • Schimmel: Wenn der Tee feucht geworden ist, kann er schimmeln. Schimmel auf Teeblättern ist ein eindeutiges Zeichen, dass der Tee nicht mehr konsumiert werden sollte.
  • Ungewöhnlicher Geruch: Ein muffiger oder schimmelig Geruch deutet auf eine schlechte Lagerung und möglichen Schimmel hin.

Beachten Sie die  5 Tipps zur richtigen Lagerung von Tee. Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie das Aroma Ihres Tees länger genießen.

In einfachen Papiertüten hält Tee nicht so lange frisch wie in Teeverpackungen, die eine innenliegende Aroma-Sperrschicht haben – so wie die Tee-Verpackungen der BIOSONA Tees.

 

5 Tipps zur richtigen Lagerung von Tee

1. Bewahren Sie Tee in einem luftdichten Behälter auf. 

Teeblätter oxidieren mit der Zeit, wenn sie Sauerstoff ausgesetzt sind. Wenn Tee über einen längeren Zeitraum der Luft ausgesetzt ist, kann er seine Frische und seinen Geschmack verlieren, so dass die aromagebenden ätherischen Öle schwinden und der Teegeschmack  muffig wird.  Bewahren Sie Tee immer in einem luftdichten Behälter auf. 

Selbst wenn der Tee in einem luftdichten Gefäß aufbewahrt wird, verbleibt etwas Luft zwischen den Blättern und am oberen Rand des Gefäßes; luftdicht bedeutet nicht luftfrei.

Deshalb ist es optimal (weil arm an Luft-Depots), wenn auch nicht so ästhetisch wie edle Dosen, in Tee fest zugerollten Teetüten aufzubewahren. Deshalb ist es die beste Lösung, Teetüten zusammengerollt in einer Dose zu lagern, besonders wenn sie transparent sind (s. hierzu Punkt 2).

2. Tee muss vor Licht geschützt werden.

Sonnenlicht und sogar künstliches Licht können dazu führen, dass der Tee verblasst und sein Geschmack verfällt. Bewahren Sie Tee nicht in der Nähe von Lichtquellen auf. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Glasbehälter verwenden: Sie können den Tee zwar sehen, ohne den Behälter zu öffnen, aber es ist besondere Vorsicht geboten, um Lichtschäden zu vermeiden. 

Lichtbedingte Veränderungen bei Tees wird auch als Photodegradation bezeichnet. Es kann dazu führen, dass Tees einen metallischen Geschmack annehmen.

3. Lagern Sie Tee an einem kühlen Ort. 

Hitze lässt den Tee verderben, daher sollten Sie ihn an einem kühlen Ort aufbewahren, an dem es keine Temperaturschwankungen gibt. Vermeiden Sie Orte, an denen es heiß werden kann, wie z. B. in der Nähe von Fenstern, oben auf Kühlschränken, Heizkörpern oder in der Nähe von Öfen, um nur einige zu nennen. Wenn die Temperatur in einem Bereich über 80 Grad Celsius liegt, sollten Sie einen anderen Ort für Ihren Tee finden. 

Verwahren Sie Ihren Tee jedoch nicht im Kühlschrank auf. Ihr Kühlschrank ist ein wahres Füllhorn an Gerüchen. Wenn Sie also nicht wollen, dass Ihr Tee wie die Pizza von gestern Abend schmeckt, ist er nicht der beste Ort, um Tee aufzubewahren (es sei denn, er befindet sich sehr lange in einem luftdichten, undurchsichtigen Behälter). Ein weiterer Grund: Wenn Sie Tee im Kühlschrank aufbewahrt haben, strömt beim Öffnen des Behälters Luft hinein. Auch wenn Sie es nicht sehen können, kondensiert die Feuchtigkeit in der Luft auf den Teeblättern und mindert die Qualität.

4. Bewahren Sie Tee fern von starken Gerüchen auf. 

Teeblätter nehmen die Gerüche ihrer Umgebung auf. Dies ist bei der Herstellung von duftenden Tees, wie z. B. Jasmintee, von Vorteil: Die Blätter werden in unmittelbarer Nähe von Jasminblüten gelagert, was zu einem Tee mit Jasminduft führt. Diese Eigenschaft des Tees kann sich jedoch als nachteilig erweisen, wenn die Teeblätter mit unangenehmen Gerüchen in Berührung kommen. Vermeiden Sie es daher, Tee in der Nähe von Kaffee, Kräutern und Gewürzen aufzubewahren, sonst könnte Ihr schwarzer English Breakfast-Tee anfangen, wie Chilipulver zu schmecken. 

Das bedeutet nicht nur, dass Sie Ihre Teevorratsgefäße an einem Ort aufbewahren sollten, der frei von starken Gerüchen ist, sondern auch, dass das Gefäß, in dem Sie Ihren Tee aufbewahren, selbst keinen starken Geruch aufweisen darf. Bestimmte Holzbehälter, luftdichte Dosen mit stark riechenden Gummidichtungen und Kunststoffbehälter können dem Tee einen unangenehmen Geruch und Geschmack verleihen.

5. Lagern Sie Tee trocken und vor Feuchtigkeit geschützt.

Es ist kein Geheimnis, dass Teeblätter ihr Aroma abgeben, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Es ist nicht so einfach, die Teeblätter von sichtbaren Flüssigkeiten fernzuhalten, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Tee ist hygroskopisch, das heißt, er nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf. Ein luftdicht verschlossener Aufbewahrungsbehälter ist die einfachste Möglichkeit, Feuchtigkeit fernzuhalten.

 

Kann ich Tee einfrieren?

Ja, Tee kann eingefroren werden, sowohl lose Teeblätter als auch bereits aufgebrühter Tee. Allerdings gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um die Qualität und den Geschmack des Tees zu bewahren.

Einfrieren von losen Teeblättern

Vorteile:

  • Längere Haltbarkeit: Das Einfrieren kann die Haltbarkeit von Teeblättern verlängern und den Abbau von Aromen und Nährstoffen verlangsamen.
  • Schutz vor Feuchtigkeit und Licht: Das Einfrieren schützt die Teeblätter vor Feuchtigkeit, Licht und Sauerstoff, die alle die Qualität beeinträchtigen können.

Nachteile:

  • Kondensation: Wenn die Teeblätter nicht richtig verpackt sind, kann es zu Kondensation kommen, wenn sie aus dem Gefrierschrank genommen werden, was die Blätter feucht und möglicherweise schimmelig macht.
  • Verlust von Aroma: Bei unsachgemäßem Einfrieren oder Auftauen kann der Tee an Aroma verlieren.

Tipps zum Einfrieren von losen Teeblättern:

  1. Luftdicht verpacken: Verwenden Sie luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel, um die Teeblätter vor Feuchtigkeit und Gerüchen zu schützen.
  2. Portionieren: Frieren Sie den Tee in kleinen Portionen ein, die Sie in absehbarer Zeit verbrauchen, um wiederholtes Einfrieren und Auftauen zu vermeiden.
  3. Langsam auftauen: Lassen Sie die Teeblätter langsam im Kühlschrank auftauen, um Kondensation zu vermeiden.

Einfrieren von aufgebrühtem Tee

Vorteile:

  • Zeitersparnis: Bereits aufgebrühter Tee kann in größeren Mengen eingefroren und nach Bedarf aufgetaut werden.
  • Erfrischende Eistee-Option: Eingefrorener Tee kann als Basis für Eistee oder Teewürfel verwendet werden.

Nachteile:

  • Veränderter Geschmack: Das Einfrieren und Auftauen kann den Geschmack des Tees verändern, insbesondere wenn er längere Zeit eingefroren war.
  • Verlust von Aromen: Einige der subtileren Aromen können beim Einfrieren verloren gehen.

Tipps zum Einfrieren von aufgebrühtem Tee:

  1. Abkühlen lassen: Lassen Sie den Tee vollständig abkühlen, bevor Sie ihn einfrieren, um die Bildung von Eiskristallen zu minimieren.
  2. Eiswürfelform: Gießen Sie den Tee in Eiswürfelformen, um kleine Portionen zu haben, die einfach zu verwenden sind.
  3. Luftdicht verpacken: Verwenden Sie luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel, um den Tee vor Gefrierbrand zu schützen.

Fazit

Tee einfrieren ist möglich und kann in bestimmten Situationen vorteilhaft sein, insbesondere zur Verlängerung der Haltbarkeit oder zur Vorbereitung von Eistee. Es ist jedoch wichtig, den Tee korrekt zu verpacken und zu lagern, um die bestmögliche Qualität und den Geschmack zu bewahren.

 

Lexikon der Teequalitäten

In der Welt des Tees gibt es eine Vielzahl von Bezeichnungen und Abkürzungen für die verschiedenen Teesorten und deren Klassifizierung. Von Schwarztee über Darjeeling bis hin zu chinesischem und japanischem Tee gibt es für alle eine Klassifizierung.

Im Folgenden beziehen wir uns auf das am weitesten verbreitete und anerkannte britische Klassifizierungssystem. Dieses System, dessen Ursprünge auf die Niederländische Ostindien-Kompanie zurückgehen, wurde eingeführt, als diese ihren Einfluss auf den wachsenden Teehandel ausbaute. Es wird am häufigsten bei der Einstufung von Schwarztees verwendet, kann aber manchmal auch für Grüntees genutzt werden. Das Hauptaugenmerk bei diesem Klassifizierungssystem liegt auf der Größe des Teeblatts, dem Aussehen und darauf, ob das Teeblatt gebrochen oder ganz ist. Je höher der Tee am Teestrauch geerntet wird, desto höher ist der Grad des Tees, in der Regel von der obersten Knospe. Je tiefer der Tee am Strauch geerntet wird, desto geringer ist die Qualität des Tees, aber die Blätter sind tendenziell größer, wenn sie von unten geerntet werden.

OP Orange Pekoe: Der Ursprung der Bezeichnung „Orange“ ist nicht eindeutig, da sie auch im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Bedeutung verloren hat. Er kann mit der orangenen Farbe des Tees erklärt werden. Es gibt aber auch die Erklärung, dass „Orange“ sich auf das niederländische Königshaus von Oranien bezieht, das zu Beginn des Teetrinkens in Europa eine wichtige Rolle spielte und deshalb für einen „königlichen Tee“ von höchster Qualität stand. Pekoe ist eine falsche Aussprache des chinesischen Wortes „Pak-Ho“, das sich einst auf die haarigen Frühlings-Knospen bezog und für ein Zeichen von Qualität stand.

„Orange Pekoe“ ist heute jedoch kein einheitlich verwendeter Qualitätsbegriff. Er bedeutet im chinesischen lediglich wörtlich "Knospe und zwei Blätter". In der Klassifizierung selbst ist ein Orange Pekoe-Tee nur ein Schwarztee mittlerer Qualität, der weder Knospen noch Tips hat. Das Blatt eines OP-Tees ist größer als das eines FOP-Tees.

B – Broken: Dieses Kürzel bezeichnet einen Tee, dessen Blätter durch Rollen und Schneiden gebrochen werden. Broken -Tees schmecken in der Regel würzig-kräftig.

BP – Broken Pekoe: So werden viele der dunklen Schwarztees und Tees aus Ceylon und Indosien gekennzeichnet.

CTC BOP: Ein Broken Orange Pekoe-Tee aus der CTC-Produktion. CTC ist die Abkürzung für das Tee-Produktionsverfahren Crushing, Tearing, Curling

F – Fannings: Auch Teegrus genannt. Das sind fein gebrochene, ca. 1 mm große Teeblätter, die hauptsächlich für Teebeutel verwendet werden, gröber als Dust. Der Teegrus fällt als Bruch bei der Verarbeitung von Broken Pekoe an und wird separat sortiert. Die Kennzeichnung „F“ wird normalerweise am Ende der Güteklassen angegeben, z.B.: FOPF und GOF.

FP – Flowery Pekoe: Das FP kennzeichnet blumige Pekoe-Tees

D – Dust: Sehr kleine Teepartikel, die wie Staub aussehen und ausschließlich für die Herstellung von Teebeuteln verwendet werden. Auch diese Bezeichnung wird normalerweise am Ende der Sorten OPD und BOPD angegeben.

D1 – Dust 1: Bessere Qualität als ein D-Tee. Besteht aus sehr kleinen Tee-Partikeln, die einen sehr dunklen und kräftigen Tee ergeben.

BMF – Broken Mixed Fannings: Enthält hauptsächlich faserige Stückchen, die nur noch Spuren von Schwarzem Tee aufweisen.

EX: Ex-Tees sind Tees, die kurz vor dem eigentlichen First Flush hergestellt werden. Sie werden aus Blättern hergestellt, die gegen Ende der Winterruhe oder kurz vor dem Beginn des First Flush von den Sträuchern gepflückt werden. Diese Blätter haben ein gelbliches Aussehen. Die Teepflanzer möchten nicht, dass sie mit dem eigentlichen First Flush vermischt werden. Durch die Entfernung dieser "gelben" Blätter wird der Weg für die eigentlichen Blätter des First Flush frei. Qualitativ stehen gut gemachte EX-Tees den First Flush-Tees in nichts nach. Sie haben weitgehend die gleichen Eigenschaften wie First Flush - lebhaft und blumig.

PD – Pekoe Dust: Pekoe Dust bezeichnet den fast staubfeinen Blattbruch, der ausschließlich für die Abfüllung in Teebeuteln verwendet wird. Tees mit dieser Qualität sind besonders kräftig, teilweise auch schon bitter-herb – je nach Ziehdauer.

PF – Pekoe Fannings: Es ist die zweite Güteklasse bei Teegrus nach Orange Fannings.  

PF1 – Pekoe Fannings 1: Ein mit der CTC-Methode produzierter Tee, dessen „Teeblätter“ kleiner sind als die der BP1-Qualität.

PS – Pekoe Souchong: Bezeichnung für Tees, für die das vierte bis sechste Blatt abwärts von Blattknospe gepflückt werden.

T – Tip/Tippy: So werden die hellen, fast goldenen Spitzen junger, zarter Teeblätter bezeichnet. Sie sind mit feinen Härchen besetzt.

G – Golden: Einige der Teeblattknospen haben charakteristische goldene Spitzen., z.B.: GFOP = Golden Flowery Orange Pekoe

S – Souchong: Das S steht für großblättrige, längsgerollte Teesorten, die aus dem gleichnamigen chinesischem Bezirk kommen.

S – Spezial: Früher wurde das S als Abkürzung für Spezial-Tees genutzt, die aus der Blattspitze und den Blättern 1 bis 4 gewonnen wurden.

1: Mit der „1“ als Zusatz zur Qualitätsbezeichnung werden Tees der jeweils höchsten Güteklassen bezeichnet. Z.B.: FTGFOP1

BLT – British Legacy Teas: Als BLT-Tees werden in Indien und Sri Lanka die Tees gekennzeichnet, die nach den Methoden der Briten produziert werden.

First Flush: Das ist die allererste Pflückung einer Teepflanze in der Erntezeit. Die Teepflanze nutzt die gespeicherte Energie aus der vorangegangenen Saison.

Second Flush: Zweite Pflückung beginnend im Mitte Juni bis Mitte August.

BP – Broken Pekoe: BP-Tees haben gröbere Blätter und gehören zur dritten Qualitätsstufe der Broken-Tees. 

BP1 – Broken Pekoe 1: Dies kennzeichnet die beste Qualtät der mit CTC-Methode produzierten Tees.

BOP – Broken Orange Pekoe: So werden die gebrochenen Blätter der obersten und jüngsten Triebe bezeichnet. BOP-Tees gehören zur zweiten Güteklasse der Broken-Tees.

BOP1: Mit dieser Kennzeichnung wird grober Schwarztee, meist aus Sri Lanka bezeichnet.

BPS – Broken Pekoe Souchany: Diese gröbste Blattsortierung unter den Broken-Tees enthält auch das vierte bis sechste Blatt des Zweiges.

OF – Orange Fannings

OP sup – Orange Pekoe superior: Die Bezeichnung für höherwertige  Tees aus Indonesien.

GBOP – Golden Broken Orange Pekoe: Hauptsächlich eine Kennzeichnung von Tees aus Assam. Zweite Sortierung, weniger Tips.

FOP - Flowery Orange Pekoe - Hochwertiger ganzer Blatt-Tee, der aus den ersten beiden Blättern und der Knospe der Teepflanze hergestellt wird.

FBOP – Flowery Broken Orange Pekoe: Dies ist die Bezeichnung für einen gröberen Broken-Tee mit einige Tips.

FOP1 – Es ist die Kennzeichnung für die Knospe mit den beiden obersten zarten Blättchen

FTG – Finest Tippy Golden: dieser Tee enthält viele feine, helle Blattspitzen, die sog. Tips.

GFOP – Golden Flowery Orange Pekoe: So wird die oberste Qualitätsstufe für Darjeeling-Tees bezeichnet. Einige dieser Knospen haben charakteristische goldene Spitzen. Feiner als FOP. 

GFBOP – Golden Flowery Broken Orange Pekoe: Die Kennzeichnung wird häufig für Tees aus Tees aus Assam benutzt.

TGBOP – Tippy Golden Broken Orange Pekoe: Feinster Broken-Tee, gleichmäßiges Blatt, vorwiegend aus Assam und Darjeeling.

TGFOP - Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Ein Tee der oberen Klasse, sehr feiner Blatttee mit einem besonders hohen Anteil an Tips, den hell - bis goldgelben Blattspitzen.

TGFBOP – Tippy Golden Flowery Broken Orange Pekoe: Tippy Golden ist ein Hinweis auf einen hohen Anteil von zarten, goldenen Blattspitzen. Das Flowery steht für die jungen Blattknospen, die dem Tee ein frühlingshaft-blumiges Aroma geben. Bei einem TGFBOP-Tee handelt es sich um einen hochwertigen Broken Tee aus der zweiten Ernte (second flush) aus den klassischen indischen Teeanbaugebieten Assam und Darjeeling.

FTGFOP - Fancy oder auch Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Dies ist eine Klassifizierung für einen vollblättrigem Tee, der ansprechend aussieht und einige der Teeknospen enthält, die Süße verleihen. In der Regel ist dies ein Zeichen für einen guten Tee.

FFTGFOP = First Flush Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Ein hochwertiger First Flush Tee.

TGFOP -Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Viele Tips, aber nicht unbedingt großes Blatt.

TGFOP1 -Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Viele Tips, aber nicht unbedingt großes Blatt. Die 1 wird zur Hervorhebung der besonderen Qualität hinzugefügt.

TGFBOP1 - Tippy Golden Flowery Broken Orange Pekoe: Der Tee hat viele Tips, aber das Blatt selbst ist nicht ganz, sondern in kleinere Stücke gebrochen.

SFTGFOP = Superior Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Damit wird die Oberklasse der Tees gekennzeichnet.

SFTGFOP1: Für diesen Tee werden ausschließlich unzerkleinerte, feine Teeblätter der höchsten Qualitätsstufe verwendet. Von dieser Qualität stellen die Teegärten nur begrenzte Mengen her.

 

Welche Hilfsmittel gibt es, um losen Tee optimal zu brühen?

Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln, um Tee aufzubereiten. Nicht alle gewährleisten ein optimales Geschmackserlebnis. Das wichtigste Kriterium ist, dass sich die losen Teeblätter maximal ausdehnen können und so ihre wertvollen Inhaltstoffe an das Wasser abgeben können und so ein optimales Geschmackserlebnis gewährleisten.

Tee-Ei

Das Tee-Ei ist eines der gebräuchlichsten Teesiebe. Tee-Eier sind kleine Metallvorrichtungen, die losen Blatttee aufnehmen und in einer Tasse oder Teekanne ziehen lassen können. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen:

-   Das erste ist das mit Kugel und Kette, d. h. eine Kugel aus weichem Metallgewebe oder perforiertem Stahl, die sich öffnen lässt, um Tee einzufüllen, und eine Kette, die sich an der Seite einer Tasse einhaken lässt, um sie leicht zu entfernen.

-  Das zweite Modell ist ein Tee-Ei mit einem Griff am Ende, der wie eine Zange funktioniert, die man zum Öffnen zusammendrückt.

Vorteile:

- Kostengünstig: Tee-Eier sind in der Regel preiswert.

- Wiederverwendbar

- Leicht zu reinigen

Nachteile:

- Eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Teeblätter:  Die Teearomen können sich in einer  kleinen Teekugel nicht vollständig entfalten, was den Geschmack beeinträchtigen kann.

- Nicht für das Aufbrühen großer Mengen Tee geeignet.

- Je nach Größe kann nur ein Teelöffel Tee aufgenommen werden. 

- Nicht  für feine Tees geeignet: Fein gemahlener Tee kann durch die Löcher im Sieb ins Teewasser entweichen..

Tee-Siebe

Teesiebe sind kleine Körbe oder Zylinder aus Maschendraht oder Edelstahl, die in eine Tasse oder Teekanne eingesetzt werden und den losen Tee ziehen lassen, während die Teeblätter zurückgehalten werden. Sind diese ausreichend groß, können sich die Teeblätter und ihr Aroma bestens entfalten. 

Vorteile

- Ermöglicht die freie Entfaltung der Teeblätter.

- Eine der besten Optionen für großblättrige Tees .

- Leicht zu reinigen.

Nachteile

- Bei Tee-Sieben mit einem weichen Metallgewebe ist es je nach Webart möglicherweise nicht für Tees mit kleinen Partikeln geeignet.

Teekannen mit eingebautem Sieb

Optimal sind Teekannen, die Teesiebe als Zubehör mitliefern und die an die jeweilige Form der Teekanne angepasst sind.

Vorteile:

- Komfort: In die Teekanne integriertes Sieb ist praktisch und einfach zu verwenden.

- Gute Geschmacksentfaltung: die Blätter haben genug Platz, um sich zu entfalten.

- Langlebig: Wiederverwendbar und umweltfreundlich.

Nachteile:

- Reinigung: Siebe in Teekannen können schwer zu reinigen sein.

- Größe: Nicht ideal für einzelne Tassen, besser für mehrere Portionen.

Tee-Filterbeutel

Sie möchten den Komfort eines Teebeutels und die Möglichkeit, jede Art von Tee zuzubereiten? Mit Teefilterbeuteln, leeren Teebeuteln aus dünnen Fasern, können Sie jeden beliebigen Tee aufbrühen und gleichzeitig die einfache Zubereitung und Reinigung eines Teebeutels nutzen. Teefilterbeutel werden in der Regel in Packungen verkauft, sind preiswert und es gibt sie in zwei Ausführungen: als Beutel, der mit einer Kordel verschlossen wird, oder als einfacher Faltbeutel. Füllen Sie einfach einen Teefilterbeutel mit Ihrem Lieblingstee (oder kreieren Sie Ihre eigene Teemischung), verschließen Sie ihn und brühen Sie ihn auf, wie Sie es mit einem Teebeutel tun würden. Einfach und effektiv. 

Vorteile

- Vielseitigkeit: Kann für eine einzelne Tasse oder eine ganze Kanne verwendet werden.

Praktisch, preiswert und individuell anpassbar 

- Gute Geschmacksentfaltung: Mehr Platz als ein Teebeutel, damit sich die Blätter entfalten können .

- Hält die Teepartikel im Beutel zurück .

- Einfache Entsorgung: Einweg, daher keine Reinigung nötig.

Nachteile

- Umweltbelastung:  Einwegprodukte erzeugen Abfall.

- Zusätzliche Kosten: Müssen regelmäßig nachgekauft werden.

Tee-French-Press

Die Alternative zur Kaffeezubereitung ist auch eine gute Alternative zur Teezubereitung. Die French Press besteht aus einem becherähnlichen Gefäß (meist aus Glas) und einer Presse, die aus einem Deckel und einem runden Sieb an einem Griff besteht. Tee und Wasser werden zum Aufbrühen in den Behälter gegossen. Nach dem Aufbrühen drückt die Presse die Teeblätter auf den Boden des Behälters und der Tee kann in eine Tasse gegossen werden. 

Vorteile

- Vielseitigkeit: Kann sowohl für Tee als auch für Kaffee verwendet werden.

- Gute Geschmacksentfaltung: Bietet den Teeblättern viel Platz. Ermöglicht es auch großen Teeblättern, sich frei zu entfalten und ihre Aromen zu entfalten 

- Leichte Handhabung: Einfacher Brühvorgang.

Nachteile

- Reinigung: Das Sieb und die Presse müssen gründlich gereinigt werden. Je nach Presse kann die Reinigung kompliziert sein und erfordert, dass ein Teil der Presse abgeschraubt wird, um sie vollständig zu reinigen 

- Nicht für feine Tees geeignet: Fein gemahlener Tee kann durch das Sieb gelangen.

- Nur für die Zubereitung kleinerer Mengen Tee geeignet (normalerweise eine Tasse) 

Teemaschinen

Teemaschinen sind spezialisierte Geräte zur automatisierten Zubereitung von Tee. Sie sind darauf ausgelegt, den Brühvorgang zu vereinfachen und zu optimieren, indem sie wichtige Parameter wie Wassertemperatur und Brühzeit kontrollieren. 

Teemaschinen bieten eine bequeme und präzise Möglichkeit, Tee zuzubereiten, insbesondere für Teeliebhaber, die regelmäßig hochwertigen Tee trinken und Wert auf eine optimale Zubereitung legen.

Hier sind einige wichtige Merkmale und Arten von Teemaschinen:

Elektrische Teemaschinen:

Vollautomatische Teemaschinen: Diese Geräte erledigen den gesamten Brühvorgang auf Knopfdruck. Sie verfügen über voreingestellte Programme für verschiedene Teesorten (grüner Tee, schwarzer Tee, Kräutertee, usw.), die die optimale Temperatur und Brühzeit automatisch einstellen

- Halbautomatische Teemaschinen: Bei diesen Geräten müssen einige Schritte manuell durchgeführt werden, wie das Einfüllen der Tee Blätter in ein Sieb und das Starten des Brühvorgangs. Die Temperatur und Zeit können jedoch oft voreingestellt werden.

- Kapsel-Teemaschinen: Ähnlich wie Kapsel-Kaffeemaschinen verwenden diese Maschinen vorportionierte Teekapseln. Das Gerät erhitzt das Wasser und brüht den Tee durch die Kapsel, wodurch ein schneller und einfacher Brühvorgang gewährleistet wird.

Vorteile von Teemaschinen

- Automatisierung: Der gesamte Brühprozess wird automatisiert, was den Aufwand und die Fehleranfälligkeit verringert.

- Präzision: Teemaschinen können die genaue Wassertemperatur und Brühzeit einstellen, was besonders wichtig für empfindliche Teesorten wie Grünen oder weißen Tee ist.

- Vielseitigkeit: Viele Modelle bieten verschiedene Programme für unterschiedliche Teesorten.

- Konsistenz: Jede Tasse Tee wird unter den gleichen Bedingungen zubereitet. was eine gleichbleibende Qualität garantiert.

Nachteile von Teemaschinen

- Kosten: Teemaschinen sind in der Regel teurer als einfache Teekannen oder Teesiebe.

- Platzbedarf: Sie benötigen mehr Platz in der Küche.

- Wartung: Teemaschinen müssen regelmäßig gereinigt und gewartet werden, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.

- Abhängigkeit von Technologie: Bei einigen Modellen, insbesondere bei Kapselmaschinen, sind spezielle Kapseln erforderlich, die zusätzliche Kosten verursachen und Abfall erzeugen können.

 

Der Tee wird bitter. Was tun?

Mit der richtigen Lagerung, dem richtigen Wasser und mit der richtigen Temperatur und der richtigen Ziehzeit können Sie verhindern, dass Tee bitter wird.

- Die richtige Lagerung: Tee sollte dunkel, trocken und luftdicht gelagert werden. Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit lassen ihn rascher verderben und bitter werden. Besonders Feuchtigkeit bindet die Gerbstoffe, auch Tannine genannt, die für die Bitterkeit des Tees verantwortlich sind.

- Das richtige Wasser: Hartes Wasser mit vielen Mineralien kann dazu führen, dass Tee schneller bitter wird. Verwenden Sie am besten weiches oder gefiltertes Wasser zum Aufbrühen. Denn zu hartes Wasser (=zu viele Mineralien) entzieht dem Tee zusätzliche Adstringenz und führt zu einem rauen Aufguss. Um hartes Wasser weicher zu machen, können Sie zu Hause einen einfachen Kohlefilter verwenden, um die zusätzlichen Mineralien sowie Verunreinigungen wie Chlor zu entfernen. 

- Die richtige Teemenge: Wenn Sie zu viel Tee verwenden, wird Ihr Tee bitter und Ihr Geldbeutel leer. Für die meisten Tees benötigen Sie 1 Teelöffel Tee (ca. 3 Gramm) pro Tasse ( ca. 225 ml). Größere Tassen können bis zu 300ml Wasser fassen. Für solch größere Tassen benötigen Sie dann ca. 4 Gramm Tee. Beachten Sie aber beim Portionieren des Tees auch die jeweilige Teesorte. Ein großer, offener Blatt-Tee wie ein Weißer Tee oder einige Oolongs können zwei oder mehr Teelöffel benötigen, um 3 Gramm zu ergeben. Gebrochene oder eng gerollte Tees wie Gunpowder können deutlich mehr Gramm in einem einzigen Teelöffel enthalten. Letztendlich kommt es weniger auf die Perfektion an als darauf, die Blattgröße im Auge zu behalten und sie an Ihre Geschmacksvorlieben anzupassen. 

Die richtige Ziehzeiten: Je länger der Tee gezogen wird, desto mehr Bitterstoffe können freigesetzt werden. Als Faustregel gilt für die meisten schwarzen Tees eine Ziehzeit von 3 bis 5 Minuten, je nach der von Ihnen bevorzugten Stärke - je länger, desto adstringierender und bitterer werden sie. Die optimale Ziehzeit hängt jedoch von der jeweiligen Teesorte ab. Hier sind die empfohlenen Ziehzeiten pro Teesorte:

- Schwarzer Tee: 3 – 5 Minuten

- Oolong Tee:       2 - 5 Minuten (je nach Oxidationsgrad)

- Pu-Erh – Tee:           3 Minuten

- Grüner Tee:       2 – 3 Minuten

- Weißer Tee:       2 – 3 Minuten

- Kräutertee:   mind. 8 Minuten

Die richtige Wassertemperatur: Zu heißes Wasser kann den Tee ebenfalls bitter machen. Vergessen Sie nicht, den Tee während des Ziehens abzudecken, damit solange wie möglich die richtige Wassertemperatur gehalten wird.

- Schwarzer Tee:       100°C 

- Oolong Tee:       85 – 90°C

- Pu-Erh – Tee:          100°C

- Grüner Tee:       75 - 80°C

- Weißer Tee:       70 - 85°C

- Kräutertee:              100°C

Teeblätter nicht ausdrücken: Drücken Sie die Teeblätter nach dem Ziehen nicht aus, da dies zusätzliche Bitterstoffe freisetzen kann.

Diese Tipps werden Ihnen helfen, die Bitterkeit des Tees zu minimieren und den vollen Geschmack des Tees zu genießen.

 

Enthält Tee Koffein oder Thein? 

1819 gelang es dem deutschen Chemiker Friedrich Ferdinand Runge erstmals, Koffein in reinerer Form aus Kaffeebohnen zu extrahieren.

1827 isolierte der polnische Chemiker Robiquet das muntermachende Alkaloid aus Teeblättern, das er, abgeleitet vom griechischen Wort „thea“ für Tee, als „Thein“ bezeichnete.

1838 wurde erkannt, dass das "Thein" aus Tee und das "Koffein" aus Kaffee chemisch identisch sind - sie sind nur unterschiedliche Bezeichnungen für dieselbe Substanz. Deshalb verwendet man auch für Tee den Begriff Koffein als Bezeichnung für das munter machende Alkaloid.

Enthält Kaffee mehr Koffein als Tee?

Der Koffeingehalt von Tee liegt in der Regel zwischen 15 und 60 mg pro Tasse. Eine gleich große Tasse Kaffee enthält in der Regel zwischen 95 und 175 mg. Ein einzelner Schuss Espresso enthält 63mg Koffein. Der höchste bis niedrigste Koffeingehalt der einzelnen Teesorten reicht von Schwarztee, Oolong-Tee, grünem Tee bis zu weißem Tee.

Der Koffeingehalt in einer Tasse Kaffee ist also größer als in einer gleich großen Tasse Tee.

Koffein aus Kaffee wird jedoch sehr schnell vom Körper aufgenommen, innerhalb von 15-45 Minuten. Die maximale Koffeinkonzentration im Blut wird nach 30-60 Minuten erreicht. Die anregende Wirkung setzt somit relativ rasch ein. Die anregende Koffeinwirkung klingt nach 3-5 Stunden wieder ab. 

Das Koffein im Tee wird dagegen langsamer freigesetzt als das im Kaffee: Die maximale Konzentration von Koffein im Blut wird nach etwa 60-90 Minuten erreicht. Diese langsamere Freisetzung wird teilweise durch die in Tee enthaltenen Polyphenole (Gerbstoffe) verursacht, die die Aufnahme von Koffein im Blut verzögern können. Daher wirkt Tee sanfter und über einen längeren Zeitraum als Kaffee.

Tee enthält neben Koffein auch die Aminosäure L-Theanin, die beruhigende Eigenschaften hat und dadurch die Aufnahme von Koffein im Blut zu verzögert.

Die Wirkungsdauer von Koffein sowohl im Kaffee wie auch im Tee hängt auch von individuellen Faktoren wie z.B. dem Alter, der Leberfunktion oder der Einnahme von bestimmten Medikamenten ab.

Unabhängig vom Koffeingenuß in Form von Kaffee oder Tee hat die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat einen täglichen Grenzwert für die Gesamtmenge an Koffein festgelegt. Der Grenzwert liegt bei 400 Milligramm pro Tag für Erwachsene. Für andere Personen gibt es keinen sicheren Grenzwert. Für Kinder im Alter von 2 Jahren oder jünger empfehlen die Ernährungsrichtlinien, koffeinhaltige Getränke zu meiden. Schwangeren und stillenden Müttern wird empfohlen, sich bei Fragen zum Thema Koffein an ihren Arzt zu wenden.

Enthält schwarzer Tee mehr Koffein als grüner Tee?

Es ist ein Mythos, dass grüner oder weißer Tee immer weniger Koffein enthält als schwarzer Tee. Jede Teesorte, ob schwarz, grün, oder weiß kann einen hohen oder niedrigen Koffeingehalt haben. 

Die bekannten Teesorten werden aus zwei Hauptsorten der Teepflanze hergestellt: Camellia sinensis var. sinensis und Camellia sinensis var. assamica. Camellia sinensis var. sinensis ist in China beheimatet und hat einen geringeren Koffeingehalt, während Camellia sinensis var. assamica in Indien beheimatet ist und einen höheren Koffeingehalt aufweist. D.h., dass alle Teesorten (ob grün, weiß, Oolong, oder schwarz), die z.B. aus der Pflanze Camellia sinensis va. sinensis gewonnen werden, einen ähnlich hohen Gehalt an Koffein enthalten.

Kräutertees wie Kamille, Hibiskus, Ingwer und Minze aber auch Rooibos enthalten dagegen kein Koffein. Sie werden aus ihren jeweiligen Kräutern und Blüten hergestellt, die kein Koffein enthalten.

Der Koffeingehalt jeden Tees hängt von den folgenden Faktoren ab: Brühtemperatur, der Ziehzeit, Alter der Teeblätter, der Sorte der Teepflanze, dem Anbaugebiet und der Qualität der Teeblätter.

- Brühtemperatur: Je höher die Brühtemperatur, desto mehr Koffein wird extrahiert: Wenn man 5 Gramm Teeblätter in 100 ml Wasser bei 20 Grad Celsius aufbrüht, erhält man 2,2 mg Koffein, das gleiche Verhältnis von Tee und Wasser bei 100 Grad Celsius ergibt 67 mg Koffein. Das bedeutet aber auch,  dass Tees wie schwarzer Tee, die eher mit kochendem Wasser zubereitet werden, mehr Koffein enthalten als andere Teesorten wie grüner oder weißer Tee, die eher mit kühlerem Wasser zubereitet werden.

- Ziehzeit: Auch die Ziehzeit hat einen Einfluss auf den Koffeingehalt des Tees. Je länger Sie Ihre Teeblätter ziehen lassen, desto höher ist der Koffeingehalt im Tee. Da Schwarztee und Pu-Erh-Tee in der Regel länger ziehen, haben sie einen höheren Koffeingehalt als weißer, grüner oder Oolong-Tee.

Eine 1996 veröffentlichte Studie von Monique Hicks, Peggy Hsieh und Leonard Bell ergab den folgenden Anstieg des Koffeingehaltes in Abhängigkeit von der Ziehzeit. Die nachfolgenden Werte sind Durchschnittswerte von 3 losen Tees (schwarzer Tee, Oolong Tee und grüner Tee) und 3 Beuteltees:

30 Sekunden: 9% Koffeinentzug 

1 Minute: 18% Koffeinentzug

2 Minuten: 34% Koffeinentzug

3 Minuten: 48% Koffeinentzug

4 Minuten: 60% Koffeinentzug

5 Minuten: 69% Koffeinentzug

10 Minuten: 92% Koffeinentzug

15 Minuten: 100 % Koffeinentzug

Im Detail ergaben die Messwerte, dass loser Tee nur geringfügig langsamer extrahiert als Tee aus Teebeuteln, der Unterschied betrug jedoch nur einige wenige Prozentpunkte.

Menge der Teeblätter: Dieser Punkt ist ziemlich einfach: Je mehr Teeblätter Sie verwenden, desto höher ist der Koffeingehalt! Wenn Sie eine besonders starke, kräftige Tasse möchten, können Sie ruhig mehr als den empfohlenen einen Teelöffel pro 170ml verwenden. Wenn Sie hingegen einen niedrigeren Koffeingehalt wünschen, sollten Sie für eine schwächere Tasse weniger Tee verwenden.

-Verarbeitungsmethode: Das Rösten von Tee ist, wie das Rösten von Kaffeebohnen, ein Veredelungsschritt. Nachdem die Tees zubereitet wurden, werden sie entweder in einem Elektroofen oder in einem mit Holzkohle betriebenen Bambusröster geröstet. Durch die Hitzeeinwirkung wird die Löslichkeit der Koffeinmoleküle gefördert, die beim Rösten mit dem Wasser verdampfen. Je dunkler die Tees geröstet werden, desto weniger Koffein enthalten sie.

Für verschiedene Arten der Teeherstellung werden unterschiedliche Arten von geernteten Blättern benötigt. Sencha (japanischer grüner Tee) zum Beispiel wird eher aus jüngeren Blättern geerntet. Darjeeling 1st flush (indischer Schwarztee) oder taiwanesischer Oolong-Tee verwenden ebenfalls sehr junge Teeblätter (oft Babyknospen), um ihr einzigartiges Aromaprofil zu erhalten. Diese drei Teesorten haben alle einen überdurchschnittlich hohen Koffeingehalt.

- Qualität der Teeblätter: Geschnittene, zerkleinerte oder zerrissene Teeblätter ergeben in der Regel eine konzentriertere Tasse Tee mit einem höheren Koffeingehalt. Bei den Teeblättern, die in den meisten Teebeuteln in Form von Dust  oder Fannings verwendet werden, vergrößert sich die Oberfläche und damit die Koffeinextraktion im Vergleich zum Aufbrühen von Tees mit ganzen Blättern. Ganze Teeblätter hingegen ergeben einen geringeren Koffeingehalt, da die Konzentration des Aufgusses geringer ist.

- Anbaugebiet: Ein wärmeres Klima führt zu einem höheren Koffeingehalt der Teepflanze. In höheren Lagen ist die Durchschnittstemperatur in der Regel niedriger, so dass Tees mit etwas weniger Koffein produziert werden.

- Erntezeit:  Tees, die im Frühjahr geerntet werden, haben in der Regel einen höheren Koffeingehalt als Tees, die später im Jahr geerntet werden. Dies gilt insbesondere für Tees mit Silberspitzen oder Silbernadeln wie Jasmine Silver Needle, die aus den ersten flaumigen, eingerollten Knospen und Spitzen der Teepflanze bestehen.

- Alter der Teeblätter: Babyknospen und jüngere Teeblätter enthalten mehr Koffein alsw wenn sie älter sind.

- Anbaupraktiken: Tees, die im Schatten angebaut werden, haben einen höheren Koffeingehalt. Der Beschattungsprozess löst eine Stressreaktion in der Pflanze aus, die den Koffein-, L-Theanin- und Chlorophyllgehalt erhöht, um den Mangel an Sonnenlicht auszugleichen. Im Schatten werden in der Regel Grüntees kultiviert sowie Grünteepulver wie Matcha. Matcha, der aus pulverisiertem Grüntee aus dem Schattenanbau hergestellt wird, hat einen noch höheren Koffeingehalt, da er konzentrierter ist.

- Anteil L-Theanin: Bei grünem, weißem oder Oolong Tee ist der Koffeingehalt vergleichbar mit dem von schwarzem Tee. Aber diese Tees enthalten mehr L-Theanin als schwarzer Tee, das der anregenden Wirkung von Koffein entgegenwirkt. D.h., dass grüner, weißer oder Oolong Tee nicht so schnell wirkt wie schwarzer Tee.

Teesorten: Ein Leitfaden

Unter einem Tee versteht man im eigentlichen Sinn das Getränk, das aus den getrockneten Blättern der immergrünen Teepflanze (Camellia sinensis) zubereitet wird. Getränke aus anderen Pflanzen wie Kräuter, Früchte, Rinden etc. werden streng genommen nicht als "Tee", sondern als Kräuter- oder Früchtetee bezeichnet, da sie nicht aus der Teepflanze gewonnen werden. Neben dieser klassischen Definition wird in der Alltagssprache jedoch der Begriff „TEE“ für alle heißen Aufgussgetränke genutzt, die aus pflanzlichen Zutaten zubereitet werden.

Teepflanzen sind mit den Kamelienarten verwandt und gehören zu den zahlreichen Linien der Pflanzenfamilie „Theaceae“. Alle Teesorten, ob schwarzer Tee, grüner Tee, weißer Tee, Oolong-Tee, Pu-Erh-Tee und violetter Tee stammen von der Teepflanze Camellia sinensis (neulateinisch: chinesisch), die sich in 3 Hauptsorten aufteilen lässt: der Camellia sinensis var. sinensis, der Camellia sinensis var. assamica und der Camellia sinensis var. cambodiensis .

Die Teepflanze Camellia sinensis var. sinensis war zunächst nur in China bekannt. 1823 wurden im nordindischen Dschungel, in Assam, einer indischen Provinz, eine wildwachsende Pflanze entdeckt, die entsprechend ihres Ursprungs als Camellia sinensis var. assamica bezeichnet wurde. Die Pflanze Camellia sinensis var. sinensis (auch als Theae sinensis oder chinesischer Tee bezeichnet) ist von Natur aus ein Strauchgewächs, das bis zu 5 bis 8 Meter hoch wird. Die Theae assamica  wächst als Baum, wenn er nicht beschnitten wird,  bis zu einer Höhe von 15 bis 20 Meter. Der Assam- Teestrauch benötigt ein heißes und feuchtes Klima und hat größere Blätter als der China-Teestrauch. Der chinesische Tee, der in China und anderen ostasiatischen Ländern wächst, hat einen milderen, sanfteren Charakter als der Assam-Tee, der im allgemeinen kräftiger und robuster ist.

Schließlich gibt es noch die dritte Sorte, die Camellia sinensis var. cambodiensis. Sie wird nicht so geschätzt wie die Sorten sinensis und assamica, weshalb sie nur selten für den Teeanbau verwendet wird. Sie eignet sich jedoch hervorragend für die Hybridisierung und wird manchmal zur Schaffung neuer Sorten verwendet.

 

Die jungen, hellgrünen Blätter der Camellia sinensis haben fein gezackte Ränder und spitz zulaufende Blattspitzen. Würde man die jungen Blätter der Teepflanze aufbrühen, würde sich ein sehr bitteres Getränk ergeben. Erst wenn sie verwelkt und getrocknet sind, entfalten sie ihre außergewöhnlichen Aromen und Geschmacksnoten.

Jeder dieser Teesorten entwickelt seine einzigartigen Eigenschaften durch die unterschiedlichen Formen des Teeanbaus und den verschiedenen Ernte- und Verarbeitungsmethoden. Beim Teeanbau spielen Boden, Klima, Höhenlage, Breitengrad und andere Bedingungen eine große Rolle. Ebenso wie die unterschiedliche Ernte- und Verarbeitungsmethoden. Einige Tees werden gedämpft, andere in der Pfanne gebrannt. Einige dürfen oxidieren, andere nicht. Einige Teeblätter werden von Hand zu festen Kugeln geformt, während andere Teeblätter grob gehackt oder in ihrer natürlichen Form an der Luft getrocknet werden. Einige Tees werden in den ersten Wochen des Frühjahrs geerntet, andere im Sommer und Herbst. 

Das Ergebnis der unterschiedlichen Anbau-, Ernte- oder Verarbeitungsmethoden sind 600 mögliche Geschmacks- und Aromastoffe, die Wissenschaftler im Tee identifiziert haben und die zu den verschiedensten Geschmackserlebnissen führen mit einer letztlich schwindelerregenden Anzahl von Teesorten.

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee ist der am meisten konsumierte Tee in der westlichen Welt. Seine Blätter sind vollständig (100 %) oxidiert, wodurch die dunkelbraune Farbe des trockenen Blattes und sein intensiver Geschmack entstehen. 

In China wird schwarzer Tee in kleinerem Maßstab und mit mehr manuellen Verfahren hergestellt. In Ländern wie Indien wird schwarzer Tee in größerem Maßstab und vielfach mit dem Einsatz von Maschinen hergestellt. 

Schwarzer Tee ist eine Varietät der Camellia sinensis-Pflanze. Er zeichnet sich durch eine traditionelle vierstufige Verarbeitung aus, die das Welken, Rollen, Oxidieren und Brennen umfasst. Einfach ausgedrückt, ist schwarzer Tee eine stärker oxidierte Variante von weißem, grünem oder Oolong-Tee und hat in der Regel einen kräftigeren Geschmack als andere Teesorten.

Geschmack, Aroma und Farbe schwarzer Teesorten können sich je nach Region und Klima, in der sie angebaut werden, und je nachdem, wie sie verarbeitet wurden und ob den Teeblättern Früchte, Gewürze oder Kräuter zugesetzt wurden, verändern. Sie weisen in der Regel Geschmacksmerkmale auf, die für das jeweilige Anbaugebiet typisch sind, ähnlich wie beim Weinbau. 

So spielt besonders die Höhenlage bei Teepflanzen in Bezug auf den Geschmack eine große Rolle. Teepflanzen lieben die Höhenlage, weil sie dort mehr Feuchtigkeit, Niederschlag, mineralhaltigen und gut entwässernden Boden sowie eine regelmäßige Wolkendecke vorfinden, die die Pflanzen vor Sonnenbrand schützt. Je höher eine Pflanze angebaut wird, desto komplexer ist in der Regel auch der daraus gewonnene Tee. 

So gedeiht die chinesische Teepflanze gut in kälteren, gemäßigten Klimazonen, während die assamesische Teepflanze tropische und heiße Klimazonen bevorzugt.

Ein weiterer Schlüsselfaktor für die Qualität und den Geschmack eines Tees ist der Zeitpunkt, zu dem die Blätter gepflückt werden. Je früher (im Frühjahr), desto süßer, zarter und köstlicher. Auch die Höhe der Pflanze, von der die Blätter gepflückt werden, spielt eine Rolle.

Zu den beliebtesten schwarzen Tees gehören der vollmundige und malzige Assam-Tee, der blumige und fruchtige Darjeeling-Tee und der Ceylon-Tee aus Sri Lanka, die alle je nach Anbaugebiet unterschiedliche Geschmacksrichtungen, Aromen und Stärken aufweisen können. Zu den Schwarztees gehört auch der Pu-Erh-Tee, ein fermentierter Tee, was ihm einen ganz besonderen Geschmack und ein einzigartiges Aroma verleiht. Sein Geschmack wird als erdig/holzig mit einem süßem Abgang beschrieben.

Schwarzer Tee wird oft mit anderen Tees, Früchten, Blumen, Ölen oder Gewürzen gemischt, um einen besonderen Geschmack und ein besonderes Aroma zu erzielen. Beliebte Schwarzteemischungen sind English Breakfast Tea, Earl Grey Tea, Irish Breakfast Tea und Chai Tea.

Wenn der schwarze Tee entsprechend der Zubereitungshinweise mit 100°C heißem Wasser  3 bis 5 Minuten aufgebrüht wird, ist sein Koffeingehalt weniger als halb so hoch wie der einer vergleichbar großen Tasse Kaffee. Im Durchschnitt enthält eine Tasse Schwarztee etwa 50 Milligramm Koffein.

Schwarzer Tee wird in der Regel auf zwei verschiedene Arten verarbeitet werden:

Die orthodoxe Teeherstellung: Es ist die arbeitsintensivste Methode, bei der die Teeblätter per Hand gepflückt und dabei ganz oder etwas gebrochen werden. Nach dem Pflücken lässt man die Teeblätter verwelken, damit sie weicher werden und einen hohen Prozentsatz an Feuchtigkeit verlieren. Anschließend werden die Blätter gerollt, um die Oxidation auszulösen. Bei der orthodoxen Teeherstellung werden nur hochwertige Teeblätter und -knospen verwendet, was zu einer höheren Qualität und einem feineren Geschmack führt als bei CTC-verarbeiteten Tees, denn je größer die Blattpartikel sind, desto milder und feiner ist der Tee im Allgemeinen. Die orthodoxe Herstellungsmethode ist jedoch sehr viel zeitaufwändiger, da diese Mischungen zu einem großen Teil von Hand verarbeitet werden. Die Qualität ist zwar höher, aber auch der Preis. Mittlerweile wird die Handarbeit auch durch Maschinen ersetzt, die das Rollen eines Blattes zwischen den Handflächen imitiert. Bei dieser maschinellen Weiterverarbeitung müssen jedoch die Knospen auch ihre Form behalten.

Die kostengünstigere Verarbeitungsmethode ist die CTC-Methode, die für crush-tear-curl (oder manchmal auch cut-tear-curl, auf deutsch: zermalmen bzw. zerschneiden, zerreißen und rollen) steht. Ziel des CTC-Verfahrens ist es, die Zellstruktur des Blattes aufzubrechen, so dass der Zellsaft mit dem Luftsauerstoff reagieren kann. Das CTC-Verfahren ist weitaus weniger zeitaufwändig als die orthodoxe Methode, was bedeutet, dass der Tee weniger teuer ist (und im Allgemeinen nicht als Premium-Tee gilt).

CTC-Tee ist ein Tee, der durch ein modernes, mechanisches Verfahren hergestellt wird, bei dem das Blatt gerissen wird, um die Oxidation einzuleiten, anstatt es manuell zu rollen, um das Blatt zu quetschen, wie bei der Herstellung von orthodoxem Tee. Bei der CTC-Methode werden klimatisierte Kammern verwendet, die den Prozess so beschleunigen, so dass die Oxidation in weniger als einer Stunde abgeschlossen sein kann. Da beim CTC-Verfahren das Blatt gebrochen wird, gibt es keinen CTC-Tee mit ganzen Blättern, so dass CTC-Tee in Broken Leaf, Fannings und Staub unterteilt wird. Da das CTC-Verfahren weniger zeitaufwändig ist als die orthodoxe Methode, kann der Tee preiswerter vermarktet werden - und im Allgemeinen nicht als Premium-Tee gilt.

 

Die wichtigsten Schritte in der Produktion von schwarzem Tee sind:

  1. Pflücken: Die Teeblätter und feinen Triebspitzen der Teepflanzen (Camellia sinensis) werden von Hand oder maschinell geerntet. Es werden normalerweise die obersten zwei Blätter und die Knospe gepflückt, da diese die besten Aromen liefern.
  2. Welken: Die frisch gepflückten Teeblätter werden ausgebreitet und für mehrere Stunden (meist 12-18 Stunden) zum Welken liegen gelassen. Dieser Prozess reduziert den Feuchtigkeitsgehalt der Blätter, macht sie weich und geschmeidig und aktiviert die Enzyme.
  3. Rollen: Nach dem Welken werden die Teeblätter gerollt. Dieser Prozess bricht die Zellwände der Blätter auf und setzt die Säfte und Enzyme frei, die für die Fermentation notwendig sind. Das Rollen kann entweder mechanisch oder von Hand erfolgen.

4. Fermentieren: Die gerollten Teeblätter werden für eine bestimmte Zeit (zwischen 1 und 3 Stunden) unter kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen fermentiert. Während dieses Prozesses oxidieren die Enzyme in den Blättern, wodurch sie ihre Farbe von grün zu kupferrot ändern und ihr charakteristisches Aroma entwickeln. Die Oxidation von Tee ist ein entscheidender Schritt bei der Herstellung von Tee, der den Geschmack, das Aussehen und die chemische Zusammensetzung des Teeblatts radikal verändert und maßgeblich dazu beiträgt, die verschiedenen Teesorten voneinander zu unterscheiden. Während der Oxidation reagieren die Inhaltsstoffe der Teeblätter mit Sauerstoff. Das Ergebnis der Oxidation ist die dunkle Färbung der Blätter. (Ähnlich wie ein Apfel, der an der Luft braun wird). Durch die Oxidation bildet sich in den Teeblättern auch das Theaflavin und Thearubigin, die dem Tee seinen frischen und kräftigen Geschmack verleihen. 

5. Trocknen: Nach der Fermentation werden die Teeblätter getrocknet, um die Fermentation zu stoppen und den Restfeuchtigkeitsgehalt auf etwa 2-3 % zu reduzieren. Dies geschieht durch das Erhitzen der Blätter in einem Ofen, in der Sonne  oder im Wok. Während des  Trocknungsprozesses wechselt die Farbe der Teeblätter  von kupferrot in schwarz.

6. Sortieren und Verpacken: Anschließend werden die Blätter manuell oder maschinell je nach Größe und Qualität sortiert und gesiebt, um unerwünschte Zweige, Rückstände oder Staub zu entfernen. Ganze Blätter ergeben höherwertige Sorten. Anschließend wird der Tee verpackt und für den Verkauf vorbereitet.

Jeder dieser Herstellungsschritte kann variiert werden oder durch zusätzliche Prozessschritte ergänzt werden. So entstehen weitere spezifische Teesorten oder Geschmacksrichtungen.

Grüner Tee

Grüner Tee ist eine weitere Teesorte, die aus der Kamelienpflanze (Camellia sinensis) gewonnen wird. Grüne Tees haben oft eine hellgrüne oder gelbe Farbe, einen leichteren Körper und einen milderen Geschmack. Weil grüne Tees kürzer aufgebrüht werden sollen (1 bis 3 Minuten) und auch mit weniger heißem  Wasser enthalten sie etwa halb so viel Koffein wie schwarzer Tee (etwa ein Viertel des Koffeingehalts einer Tasse Kaffee).

Grüne Tees sind die ältesten Teesorten. Ursprünglich stammen sie aus China und wurden vor vielen Jahrhunderten auch nach Japan gebracht. 

Grüner Tee hat in der westlichen Welt sprunghaft an Beliebtheit gewonnen, seit sich die Vorteile des grünen Tees herumgesprochen haben. In Asien ist grüner Tee der am häufigsten konsumierte Tee. 

Die Methoden zur Herstellung von grünem Tee variieren, aber der Schwerpunkt liegt immer auf der Fixierung der grünen Farbe, d. h. im Gegensatz zu schwarzem Tee, der oxidieren darf, wird grüner Tee nicht oxidiert.

Wie schwarzer Tee wird auch grüner Tee gewelkt und gerollt, getrocknet und sortiert. Die Welkzeit ist jedoch im Allgemeinen viel kürzer, und nach dem Welken folgt eine weitere Phase, das so genannte "Panning". Durch diesen Prozess wird die Oxidation gestoppt. In den verschiedenen Regionen wird dies auf unterschiedliche Weise durchgeführt. 

In China werden die frisch gepflückten Blätter zuerst zum Welken ausgelegt und danach in großen metallenen Pfannen bei 100°C etwa 20 bis 30 Sek. geröstet, um die in den Blättern enthaltenen Enzyme zu deaktivieren, so dass es zu keiner Fermentation kommen kann. Dann werden die Blätter leicht gerollt und anschließend in kleinen Häufchen zum Trocknen ausgelegt und immer wieder aufgelockert und gewendet, um den Vorgang zu beschleunigen. Anschließend werden die Blätter gesiebt und sortiert. In Japan hingegen werden die Blätter in der Regel gedämpft. Dies ist der Grund für den deutlichen Geschmacksunterschied zwischen chinesischem und japanischem Grüntee. Grüne Tees, die in der Pfanne erhitzt werden, haben ein Röstaroma, das Aroma von gedämpften grünen Tees ist milder und schmeckt mehr nach pflanzlichen Aromen.

Nach dem Aufbrühen ist grüner Tee von heller strohgelber Farbe, weshalb er in China auch als gelber Tee bezeichnet wird.

Chinesische Tees haben ein frisches Aroma von geschnittenem Gras, Spinat und Zuckermelone sowie einen Geschmack von gerösteten Kastanien und erfrischenden Pflanzen. Japanische Tees schmecken leicht würzig nach grünem Gemüse mit leichten Nussnoten. Japanische Tee werden in einem hellen Smaragdgrün aufgebrüht. Manchmal werden japanische Tees vor der Ernte auch mehrere Wochen lang beschattet, was ihren Gehalt an Chlorophyll, Koffein und L-Theanin erhöht.

Die Zubereitung von grünem Tee erfordert Sorgfalt, um seinen Geschmack und seine gesundheitlichen Vorteile optimal zu entfalten. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 70 und 80 Grad Celsius, und die Ziehzeit sollte je nach Sorte zwischen 1 und 3 Minuten betragen. Zu heißes Wasser oder zu lange Ziehzeiten können zu einem bitteren Geschmack führen.

Was ist Oolong-Tee?

Oolong-Tee ist ein teilweise oxidierter Tee, dessen Blätter ebenfalls von der Teepflanze Camellia Sinensis stammen. Oolong Tees liegen zwischen grünen Tees, die nicht oxidiert sind, und schwarzen Tees, die vollständig oxidiert sind. Sie können auf dieser Oxidationsskala von leicht (10 %) bis stark (85 %) oxidiert sein. Davon abhängig ergibt sich ein blassgelber bis zu einem kräftig bernsteinfarbenem Tee mit Geschmacksrichtungen, die von blumig und grün über süß und fruchtig bis hin zu holzig und rauchig reichen.

Oolong Tee ist immer ein Blatt-Tee. Es gibt jedoch auch den broken Oolong Tee oder den Grustee, deren Blätter gebrochen werden, um sie für Teebeutel einsetzbar zu machen.

Oolong kommt vom chinesischen Wort "wulong", was wörtlich "schwarzer Drache" bedeutet. Der Grund dafür ist, dass die Blätter einiger Oolongs wie fliegende Drachen aussehen. Drachen sind ein Symbol für "Adel und Stärke", und diese Zeichen sind in der Natur dieses Tees enthalten. Oolong-Tees werden hauptsächlich in China und Taiwan hergestellt. 

Oolong-Tee ist einer der zeitaufwändigsten Teesorten überhaupt. Obwohl die Herstellungsschritte denen von schwarzem Tee ähneln, ist der Oxidationsprozess viel aufwändiger. Einige Oolong-Tees werden am Ende des Herstellungsprozesses von Hand zu kleinen, fest gerollten Kugeln geformt, bevor sie getrocknet und verpackt werden. 

Die Teeblätter für die Oolong-Tee-Produktion werden in der Regel drei- bis viermal pro Jahr geerntet. In niedrigeren Lagen ist es jedoch möglich, das ganze Jahr über zu ernten, was bis zu sechs Ernten pro Jahr bedeutet. Die Frühjahrsernte ist in der Regel die beste, sowohl was die Menge als auch die Qualität betrifft. Die Winterernte ist oft minimal, kann aber auch von recht guter Qualität sein. Die Herbsternte kann ebenfalls gute Ergebnisse liefern, und der Sommertee wird entweder als Schwarztee verarbeitet oder überhaupt nicht geerntet, damit sich die Teebäume wieder regenerieren können.

Die obersten drei bis vier Blätter des neuen Wachstums (innerhalb von 60 Tagen) einer Teepflanze sind das ideale Rohmaterial für die Herstellung von Oolong-Tee. Das Pflücken des Tees von Hand ist die beste Methode, allerdings ist dies sehr arbeitsintensiv.

Nach dem Pflücken des Tees werden die grünen Blätter eine Zeit lang in der Sonne liegen gelassen, um zu welken. Anschließend werden sie herausgenommen und in geschlossenen Räumen an der Luft getrocknet. 

Nachdem die Teeblätter geerntet wurden, setzen die Enzyme in den Blättern sofort chemische Reaktionen in Gang, die das Geschmacks- und Aromaprofil des fertigen Tees bestimmen. In diesem Stadium beginnen die Blätter zu welken und werden schlaff, da sie Feuchtigkeit verlieren. Der Verarbeiter kann den Umfang der Reaktionen steuern, indem er kontrolliert, wie viel Feuchtigkeit die Teeblätter in einem Prozess verlieren, der als Welken bezeichnet wird. Der Verarbeiter muss sorgfältig auf die atmosphärischen Bedingungen und den Zustand der Blätter achten, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Der gesamte Welk-Prozess dauert etwa 5-6 Stunden. Sobald die Blätter weich und biegsam sind, werden sie entweder gerollt oder auf Bambusschalen geschüttelt, wobei die Blätter zerdrückt werden. Damit beginnt der Oxidationsprozess. Das Ausmaß der Oxidation hängt vom Zustand der Blätter ab und davon, welchen Oxidationsgrad der Teehersteller anstrebt. Der Oxidationsprozess führt zu weiteren chemischen Reaktionen in den Teeblättern, die das Geschmacksprofil des Tees verstärken. In diesem Schritt werden die Zellwände der Teeblätter aufgebrochen, damit sie dem Sauerstoff ausgesetzt werden können. Während bei der Herstellung von schwarzem Tee die Oxidation in einem Schritt erfolgt, werden die Blätter bei der Oolong-Herstellung während dieses Stadiums weiter geschüttelt. Die Oxidation erfolgt in der Regel über Nacht. 

Durch die Oxidation verändert sich nicht nur der Geschmack des Tees, sondern auch die Farbe der Blätter wird dunkler. Je stärker die Oxidation, desto dunkler die Farbe. Aus diesem Grund haben Schwarze Tees (vollständig oxidierte Tees) eine tiefdunkle rote Farbe.

Sobald der Teehersteller mit dem Aroma und dem Aussehen der oxidierten Blätter zufrieden ist, werden sie zum Brennen gebracht. Unter Brennen versteht man das Erhitzen, um den Oxidationsprozess zu stoppen. Dies geschieht entweder von Hand in großen heißen Woks (in diesem Fall spricht man von Pfannenbraten) oder in Maschinen bei Temperaturen von ca. 185°C. Die Blätter werden noch während des Trocknens gerollt. Das Brennen ist ein schneller Schritt, der jedoch je nach Art des Oolong sehr genau sein muss.

Bei halbgerolltem Oolong wird der Tee weiter in Stoffbeuteln gebündelt und dann gerollt. Dadurch werden nicht nur einzelne Blattsätze zu kleinen Nuggets aufgerollt, sondern auch die Aromen in den Blättern verpackt, die sich erst nach mehreren Durchgängen allmählich entfalten.

Nach diesem Schritt wird der "rohe Tee", der Mao Cha genannt wird, von Hand von Zweigen und anderen "Verunreinigungen" befreit. Der gerollte Tee wird nach diesem Prozess noch einmal gebrannt. Während einige Tees nach der Reinigung und dem Brennen auf den Markt kommen, durchlaufen andere einen letzten Schritt, der in der Welt des Oolong einzigartig ist.

Das Backen ist ein weiterer sehr aufwendiger Prozess, bei dem der Teehersteller den Tee in mehreren Schritten backen muss, um das perfekte Finish zu erreichen. Er muss darauf achten, dass das Backen nicht die feineren Aromen des Tees zerstört. Es muss ein feines Gleichgewicht zwischen den Röstnoten und den anderen natürlichen Aromen des Tees bestehen.  Durch das Backen kann der Oolong-Tee im Gegensatz zu den meisten Tees reifen. Der Geschmack des Tees verbessert sich mit der Zeit und er kann viel öfter aufgegossen werden als die ungeröstete Variante.

Bei der Zubereitung eines Oolong Tees sollten die Wassertemperatur und die Ziehzeit abhängig sein von dem Oxidationsgrad des Tees. Ein heller, gering oxidierter Tee sollte bei einer Wassertemperatur von 85°C  2 bis 4 Minuten zubereitet werden. Ein dunkler, stärker oxidierter Oolong Tee hingegen sollte bei einer Wassertemperatur von 90°C 3 bis 5 Minuten zubereitet werden.

Was ist   Rooibos-Tee?

Rooibos-Tee, auch als Rotbusch-Tee bekannt, ist ein koffeinfreier Kräutertee, der aus den nadelartigen Blättern der Rooibos-Pflanze (Roter Busch, lateinisch: Aspalathus linearis) gewonnen wird. Diese Pflanze wächst hauptsächlich am südafrikanischen Westkap, insbesondere in den Regionen Cederberg und Clanwilliam. In Südafrika gilt Rooibos-Tee als Nationalgetränk und wird dort seit Jahrhunderten konsumiert. Die Blätter werden nach der Ernte zerkleinert, oxidiert und dann in der Sonne getrocknet, was dem Tee seine charakteristische rötliche Farbe verleiht. Rooibos-Tee ist für seine charakteristische rotbraune Farbe und seinen milden, leicht süßlichen Geschmack bekannt. Es gibt auch eine grüne Variante des Tees, die weniger fermentiert und daher geschmacklich etwas grasiger ist. Da es sich bei Rooibos-Tee um einen Kräutertee handelt, ist für einen optimalen Genuss eine hohe Wassertemperatur erforderlich. Achten Sie darauf, dass das Wasser kocht, d.h. 100°C heiß ist, bevor Sie es über die Teeblätter gießen. 

Wie lange muss Rooibos-Tee ziehen?

Er sollte mit kochendem Wasser (100°C) aufgegossen werden und etwa 5 bis 7 Minuten ziehen, damit er seine volle Wirkung entfalten kann. Da Rooibos keine Gerbstoffe enthält, kann er auch länger ziehen, ohne bitter zu werden. Wir empfehlen trotzdem, die losen Teeblätter vor dem Verzehr zu entfernen, damit er mit der Zeit nicht zu herb schmeckt.

Hartes Wasser kann den Geschmack von Rooibos-Tee beeinträchtigen. Verwenden Sie deshalb am besten weiches, gefiltertes oder in Flaschen abgefülltes Wasser.

 Wie schmeckt Rooibos-Tee?

Da Rooibos-Tee nicht so viele Gerbstoffe enthält, ist Rooibos-Tee nicht so bitter wie schwarzer oder grüner Tee. Rooibos hat einen vollen Körper, der dem eines schwarzen Tees ähnelt, was ihn zu einer guten Wahl für Menschen macht, die schwarzen Tee mögen, aber auf Koffein verzichten möchten. Rooibos hat einen natürlich süßen und nussigen Geschmack und schmeckt köstlich, wenn er pur oder mit einem Schuss Milch getrunken wird. Roter Rooibostee hat einen kräftigeren, erdigen Geschmack mit Karamellnoten. Die erdige Note erinnert an Hibiskus, Nüsse und Zitronengras. 

Am besten trinkt man Rooibos-Tee ohne jegliche Zusätze, aber er eignet sich auch hervorragend als Basis für Lattes, Cocktails und Mocktails. Die Intensität des Geschmacks kann durch die Ziehzeit angepasst werden. Eine längere Ziehzeit verstärkt das Aroma, während eine kürzere Ziehzeit einen sanfteren Geschmack ergibt. Da Rooibos-Tee keine Bitterstoffe enthält, kann er länger ziehen, ohne bitter zu werden. Dies ermöglicht einen intensiveren Geschmack. Da Rooibos-Tee koffeinfrei ist, kann er zu jeder Tageszeit genossen werden, ohne dass man sich um die Auswirkungen von Koffein sorgen muss. Süßen kann man Rooibos-Tee z.B. mit einem milden, fein-süßen Akazienhonig oder einem kräftig-herbem Heidehonig. In Südafrika wird Rooibos seit Generationen als Getränk gebraut, aber erst jetzt ist er in den Tassen auf der ganzen Welt ein beliebtes Getränk. Viele Südafrikaner trinken ihren Rooibos-Tee mit Milch und Zucker, ähnlich wie bei schwarzem Tee.

Ist Rooibos-Tee koffeinfrei? 

Ja! Rotbuschtee, der aus der in Südafrika beheimateten Kap-Fynbos-Pflanze (Aspalathus linearis) gewonnen wird, ist eher als Kräutertee zu bezeichnen. Da die Pflanze, von der er geerntet wird, von Natur aus kein Koffein enthält, ist das Ergebnis ein Kräutertee ohne Stimulanzien. Einer der vielen Vorteile von Rooibos-Tee ist, dass er auch von Menschen genossen werden kann, die keinen Kaffee vertragen. Aufgrund seiner Koffeinfreiheit wird Rooibos-Tee in Südafrika zu jeder Tageszeit getrunken.

Rooibos eiskalt!

In den heißen Sommermonaten wird Rooibos-Tee auch gerne als erfrischender Eistee serviert. Heiß aufgebrüht kommt das Geschmacksprofil von Rooibos-Tee am besten zur Geltung, aber das bedeutet nicht, dass Sie ihn nicht auch kalt genießen können. Sie können Rooibos-Tee auch eiskalt genießen. Lassen Sie den Tee einfach in doppelter Stärke ziehen, und fügen Sie dem Getränk Eis hinzu. Geeister Rooibos-Tee ist das perfekte Getränk für einen schwülen Sommertag.

Ist Rooibos-Tee eine geschützte Bezeichnung?

Im Jahr 2014 wurde "Rooibos" (und die alternative Schreibweise "Red Bush") in der Europäischen Union als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) anerkannt. Das bedeutet, dass nur Tee, der in der Region Cederberg und in einigen angrenzenden Regionen Südafrikas angebaut, geerntet und verarbeitet wird, als "Rooibos" verkauft werden darf. Diese Anerkennung schützt die Marke und stellt sicher, dass der Tee, der als "Rooibos" bezeichnet wird, tatsächlich aus der spezifischen geografischen Region stammt, die für ihren Anbau bekannt ist. Die Rooibos-Pflanze wächst ausschließlich in der Cederberg-Region Südafrikas, etwa 200 km nördlich von Kapstadt. Das Anbaugebiet liegt im Städtedreieck Clanwilliam, Citrusdal und Wupperthal. Die Cederberg-Region bietet mit ihrem einzigartigen Klima und den speziellen Bodenverhältnissen ideale Wachstumsbedingungen für die Rooibos-Pflanze. Diese speziellen klimatischen und geologischen Bedingungen sind schwer zu reproduzieren, was dazu geführt hat, dass der Anbau von Rooibos-Tee außerhalb Südafrikas bisher nicht erfolgreich war.  Die einheimischen Khoi- und San-Völker nutzen Rooibos seit Generationen als wohltuendes Getränk. Europäische Forschungsreisende stießen um 1770 erstmals auf die Pflanze und brachten sie nach Europa.

Wie wird Rooibos-Tee hergestellt?

Die Herstellung von Rooibos-Tee umfasst mehrere Schritte:

  1. Ernte: Die Rooibos-Pflanze wird einmal jährlich im südafrikanischen Sommer (Ende Dezember bis April) geerntet. Dabei wird die ganze Pflanze etwa 40-60 cm über dem Boden von Hand mit einer Sichel abgeschnitten.
  2. Zerkleinerung: Der geerntete Rooibos wird mit einer Schneidemaschine in kleine Stücke von etwa 2-3 mm Länge geschnitten. Dieser Prozess quetscht die Zellen und setzt Zellsäfte frei.
  3. Fermentation: Die geschnittenen Rooibos-Stücke werden in 50 cm hohen Reihen aufgeschichtet. Bei Lufttemperaturen von 35-45°C beginnt die Fermentation, die 8-24 Stunden dauert. Während dieses Prozesses reagieren die Zellsäfte mit dem Luftsauerstoff, was dem Rooibos seine charakteristische rote Farbe und seinen intensiven Geschmack verleiht.
  4. Trocknung: Nach der Fermentation wird der Tee auf sogenannten "Drying-Lanes" (betonierte Flächen) in 2-3 cm dicken Schichten ausgebreitet. Unter der intensiven südafrikanischen Sonne trocknet der Tee bei Temperaturen von bis zu 50°C oder mehr. Der Tee wird regelmäßig gewendet, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten.
  5. Sortierung: Der getrocknete Rooibos wird in einer Siebmaschine nach unterschiedlichen Größen sortiert, um ein gleichmäßigeres Aussehen zu erzielen.
  6. Sterilisation: Zum Abschluss wird der Tee einem Sterilisationsprozess unterzogen, bei dem er durch ultraheißen Dampf geleitet wird, um eventuell vorhandene Keime abzutöten.

Diese Herstellungsmethode trägt dazu bei, dass Rooibos-Tee seinen charakteristischen Geschmack entwickelt.

Warum Bio-Tee?   „In allen konventionellen Tees steckt Glyphosat.“ Zu diesem Ergebnis kommt Ökotest in dem Testbericht über Schwarze Tees im Heft 11/2023. Bis auf eine Ausnahme... mehr erfahren »
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Warum Bio-Tee?

 „In allen konventionellen Tees steckt Glyphosat.“

Zu diesem Ergebnis kommt Ökotest in dem Testbericht über Schwarze Tees im Heft 11/2023. Bis auf eine Ausnahme bekamen alle Bio-Tees ein „sehr gut“ bei der Bewertung der Inhaltsstoffe.

Im konventionellen Teeanbau werden häufig synthetische Pestizide eingesetzt, was erhebliche Bedenken hinsichtlich der Pestizidrückstände auf den Teeblättern aufwirft. Wenn Sie Ihren Tee genießen, sollten Sie sich auf keinen Fall Sorgen machen, dass Sie schädliche Chemikalien zu sich nehmen. Außerdem wirkt sich das Problem der Pestizidrückstände nicht nur auf Ihre Tasse, sondern auch auf die Umwelt aus.

Wer sich für Bio-Tee entscheidet, unterstützt nachhaltige Anbaumethoden, bei denen das ökologische Gleichgewicht im Vordergrund steht, ohne auf synthetische Chemikalien zurückzugreifen. Der biologische Teeanbau setzt auf natürliche Methoden wie Kompost, Gründüngung und biologische Schädlingsbekämpfung, um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten. Dadurch wird nicht nur die Bodenfruchtbarkeit verbessert, sondern auch die Artenvielfalt gefördert und natürliche Lebensräume geschützt.

Ohne Pestizide, etc.

Bio-Tees werden ohne den Einsatz von chemischen Düngemitteln, Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden angebaut. Dies dient zur Reinhaltung des Grund- und Oberflächenwassers. So werden Wasserquellen, Fließgewässer und Seen in der Umgebung von Bio-Landwirtschaft nicht mit Pestiziden und Kunstdünger belastet, da keine giftigen Stoffe von den Feldern abfließen und so die Umwelt belasten.

Biologische Anbaumethoden

Die biologische Vielfalt im Teeanbau ist von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung des ökologischenGleichgewichts und die Verbesserung der Nachhaltigkeit desrBetriebe. Insbesondere im ökologischen Teeanbau werden verschiedene Pflanzenarten angebaut, die das natürliche Ökosystem und die Gesundheit des Bodens unterstützen. Durch den Verzicht auf synthetische Chemikalien schaffen diese Betriebe ein Umfeld, in dem nützliche Organismen gedeihen können.

Bio-Teeplantagen verwenden alternative Anbaumethoden wie natürliche Düngemittel auf der Basis von Pflanzen und Mikroorganismen sowie natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel. Bio-Tees werden in kleinen, biodiversen Betrieben angebaut, die biologische und biodynamische Anbaumethoden anwenden, so dass die örtliche Tier- und Pflanzenwelt um und mit dem Tee wachsen kann. In Bio-Teegärten werden z.B. Kräuter wie Schachtelhalm, Beifuß, Zitronengras und bestimmte Farnarten am Rande des Teegartens angebaut, um die Wanzen, insbesondere die schädlichen Arten, abzuwehren.

Höherer CO2-Gehalt im Boden

 Mit dem Öko-Landbau erhöht sich der CO2-Gehalt und damit der Humusgehalt des Bodens. Statt Unkraut mit Herbiziden zu bekämpfen, schneiden einige Teegärten das Unkraut mit handgeführten Sicheln. Das Schnittgut des Unkrauts wird dann als Mulch verwendet, der den CO2-Gehalt des Bodens erhöht. Eine weitere gängige Methode zur Herstellung von Kompost im biologischen Teegarten ist das Mischen von Kuhmist mit dem Unkrautschnitt. Mit der Zeit erhöht sich durch diese Maßnahmen der Humusgehalt des Bodens, was sich positiv auf die Gesundheit der Teesträucher auswirkt. Durch den höheren Humusgehalt werden die Nährstoffe im Boden durch die Tätigkeit der Bakterien, Pilze und anderen Mikroorganismen besser verfügbar, die Bodenfruchtbarkeit wird erhöht.

All diese Maßnahmen verbessern die Luftführung im Boden und machen ihn fruchtbarer. 

Hochwasserschutz

Bio-Lebensmittel tragen zum Hochwasserschutz bei, weil Bio-Bauern den Humusgehalt ihres Bodens fördern und der Einsatz von schweren Maschinen, die den Boden verdichten, begrenzt ist. Damit kann das Regenwasser vom Boden besser aufgenommen werden.

Sauberes Trink- und Grundwasser

Der geringere Ausfluss von Chemikalien aus dem ökologischen Teeanbau trägt dazu bei, dass die Wasserquellen nicht verunreinigt werden, was sowohl der Umwelt als auch der öffentlichen Gesundheit zugute kommt. Die Einführung ökologischer Verfahren kann eine wichtige Rolle bei der Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft und dem Schutz der Wasserqualität spielen. Es liegt auf der Hand, dass der ökologische Landbau ein wasserfreundlicherer Ansatz ist, der sowohl das Leben im Wasser als auch die menschlichen Gemeinschaften schützt.

Geringere Schadstoffbelastung

Bio-Tees müssen strengere Anbaustandards einhalten, was oft zu einem höheren Reinheitsgrad und damit zu einer geringeren Schadstoffbelastung (s. Ökotest 11/23) und einer besseren Qualität des Endprodukts führt.

Biologische Vielfalt

Bio-Teefarmen fördern oft die Erhaltung der natürlichen, lokalen Flora und Fauna, was zur biologischen Vielfalt beiträgt.

Gesündere Arbeitsbedingungen

Die Vorteile von Bio-Tee gehen jedoch weit über die Umweltfreundlichkeit hinaus. Durch den Verzicht auf synthetische Chemikalien legen die Biobauern Wert auf das Wohlergehen ihrer Arbeiter und Gemeinden. Da die Teepflückerinnen und -pflücker keinen gefährlichen Stoffen ausgesetzt sind, sind sie vor möglichen Gesundheitsrisiken geschützt, was eine sicherere und nachhaltigere Arbeitsumgebung gewährleistet. In den konventionellen Teefarmen wird oft ohne spezielle Schutzkleidung gespritzt. Die Folgen können Vergiftungserscheinungen sein. Schätzungen zufolge sterben jährlich 11.000 Menschen an Pestizidvergiftungen (Ökotest 11/2023).

Fairer Handel

Darüber hinaus gehen ökologische Anbaumethoden häufig mit den Grundsätzen des fairen Handels einher und garantieren den Arbeitern faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Diese ethische Dimension der Bio-Teeproduktion stärkt die Bauern, fördert die soziale Gerechtigkeit und stärkt die lokale Wirtschaft, was zu einer gerechteren und ausgewogeneren globalen Teeindustrie beiträgt.

Zertifizierungsverfahren für Bio-Tee

Um eine Bio-Tee-Zertifizierung zu erhalten, müssen sich die Landwirte an strenge Richtlinien halten, die von den jeweiligen Organisationen wie dem USDA (United States Department of Agriculture) oder IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movements) aufgestellt wurden. Die EU-Vorschriften ähneln diesen Vorschriften. Diese Zertifizierung gewährleistet, dass der Tee bestimmte Standards für nachhaltige und umweltfreundliche Anbaumethoden erfüllt. Die Bio-Tee-Zertifizierung ist mehr als nur ein Etikett; sie bedeutet eine Verpflichtung zu den Grundsätzen des ökologischen Landbaus und ein Qualitätsversprechen an die Verbraucher.
Zunächst muss das Land, das für die ökologische Teeproduktion genutzt wird, mindestens drei Jahre lang frei von synthetischen Chemikalien sein. In diesem Zeitraum können alle chemischen Rückstände entfernt werden, so dass der Boden rein und gesund ist. Außerdem verbietet das Zertifizierungsverfahren die Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen und künstlichen Nanopartikeln, um die natürliche Integrität des Tees zu erhalten.
Hier finden Sie einen Überblick über den Zertifizierungsprozess:

  • Bodenbewirtschaftung: Die Landwirte sind verpflichtet, organische Düngemittel und Kompost zu verwenden, um den Boden anzureichern und seine langfristige Gesundheit zu fördern.
  • Schädlingsbekämpfung: Natürliche Methoden der Schädlingsbekämpfung, wie der Einsatz von Nützlingen oder pflanzlichen Abwehrmitteln, sind obligatorisch.
  • Führung von Aufzeichnungen: Detaillierte Aufzeichnungen über Anbaumethoden und Betriebsmittel sind für Transparenz und Rückverfolgbarkeit erforderlich.

Durch die Einhaltung dieser Richtlinien wird sichergestellt, dass die Teeherstellung sowohl umweltfreundlich als auch nachhaltig ist. Dieser strenge Zertifizierungsprozess trägt dazu bei, die hohen Standards aufrechtzuerhalten, die die Verbraucher bei Bio-Tee erwarten und denen sie vertrauen.

Auch wenn Bio-Tees im Allgemeinen etwas teurer sind, profitieren sowohl der Konsument und die Teebauern als auch die Umwelt von der nachhaltigen Produktionsweise.

 

Tipps für die perfekte Tasse Tee

1. Verwenden Sie, wenn möglich, losen Tee. Lose Teeblätter können sich im Wasser besser ausdehnen und sorgen so für einen vollmundigeren Geschmack. Außerdem können Sie die Stärke des Tees durch die Verwendung von weniger oder mehr Blättern selbst bestimmen.

2. Verwenden Sie frisches Wasser, Quellwasser oder Wasser aus Flaschen. Perfektes Wasser ist nicht notwendig, aber wenn Ihr Wasser "komisch" schmeckt, wird es auch Ihr Tee. Ist Ihr Wasser zu hart (zu viele Mineralien) können Sie einen Kohlefilter verwenden, um die zusätzlichen Mineralien sowie Verunreinigungen wie Chlor zu entfernen. Denn zu hartes Wasser entzieht dem Tee zusätzliche Adstringenz und führt zu einem rauen Aufguss. Zu weiches Wasser entzieht dem Tee nicht genügend Polyphenole, die für die Adstringenz und den Geschmack verantwortlich sind, und Sie erhalten eine schwache, trübe Tasse. Auch sollten Sie immer frisches Wasser verwenden. Wenn Wasser kocht, wird Sauerstoff freigesetzt. Die Chinesen nennen abgekochtes Wasser "totes Wasser". Die beste Tasse Tee erhält man nicht aus Wasser, das wiederholt aufgekocht wurde.      

3. Messen Sie die richtige Teemenge ab. Befolgen Sie zunächst die Anweisungen, die Ihrem Tee beiliegen, wenn dort angegeben ist, wie viele Teelöffel pro Tasse zu verwenden sind. Eine allgemeine Regel für die Zubereitung von losem Tee ist jedoch etwa 1 Teelöffel (ca. 3 Gramm) pro Tasse mit ca. 250 ml Wasser. Für einige lose Teesorten mit großen Blättern wie Weißer Tee oder einige Oolong Tees sollte man 1,5 – 2  Teelöffel pro Tasse nehmen. Gebrochene oder eng gerollte Tees wie Gunpowder oder Pearls können deutlich mehr als 3 Gramm auf einem Teelöffel enthalten. Letztendlich kommt es weniger auf die exakte Grammzahl an als darauf, die Blattgröße im Auge zu behalten und sie an Ihre Geschmacksvorlieben anzupassen.              

4. Wärmen Sie die Tasse und/oder die Teekanne vor dem Aufgießen auf. Wenn Sie eine Teekanne verwenden, heizen Sie diese vor, indem Sie einen Teil des erhitzten Wassers in die leere Teekanne gießen und darin herumwirbeln, damit es die Kanne erwärmt. Schütten Sie dann das Wasser weg. Mit diesem Schritt schützen Sie Ihre Teekanne vor Rissen, die durch den plötzlichen Temperaturwechsel entstehen können. Auch sinkt die Wassertemperatur schneller, wenn Sie heißes Wasser in ein kaltes Gefäß geben. Geben Sie die Teebeutel oder Teeblätter in die Tasse oder die vorgewärmte Teekanne und gießen Sie dann das erhitzte Wasser über die Teeblätter. Dies ist die bevorzugte Reihenfolge für die Zubereitung von Tee, anstatt Teeblätter oder Teebeutel in eine Tasse oder Kanne zu geben, in der sich bereits heißes Wasser befindet. Wenn Sie ein Tee-Ei verwenden, achten Sie darauf, dass es während des Ziehens vollständig unter das Wasser getaucht ist.

5. Achten Sie auf die richtige Wassertemperatur! Die ideale Wassertemperatur hängt von der jeweiligen Teesorte ab. Verwenden Sie kochendes Wasser (100°C), wenn Sie Schwarztee, dunklen Oolong und Kräutertee zubereiten. Diese Tees sind zäh, sie vertragen die Hitze und brauchen sie sogar, um das Blatt aufzubrechen und das Aroma freizusetzen. Bei empfindlicheren Teesorten wie Grüntee, grünem Oolong und weißem Tee ist es jedoch wichtig, kühleres Wasser zu verwenden. Zu heißes Wasser führt dazu, dass ein empfindlicher Tee übermäßig bitter oder adstringierend schmeckt. Zu kühles Wasser führt dazu, dass der Tee geschmacklos und schwach schmeckt. Wenn Sie kein Thermometer oder einen Wasserkocher haben, mit dem Sie die Temperatur messen können, werden Sie in der Regel feststellen, dass kochendes Wasser nach 5 Minuten auf etwa 80° C gesunken ist. 

6. Zeit. Alle Teesorten stammen von der gleichen Pflanze, aber nicht alle Tees sind gleich. Wird ein Tee zu lange oder mit der falschen Wassertemperatur aufgegossen, kann die Tasse bitter schmecken. Frisch gekochtes Wasser mag für eine Tasse Schwarztee gut sein, aber die hohe Temperatur kann die zarten Blätter Ihres grünen Lieblingstees verbrennen. Wenn es Ihnen mit Ihrem Tee ernst ist und Sie lernen möchten, wie Sie jedes Mal die perfekte Tasse Tee aufgießen, dann sollten Sie unbedingt die folgende Anleitung zum Aufgießen befolgen:

Schwarztee: 100°C  für 3 – 5 Minuten 

Je größer die Teeblätter sind, desto länger sollte die Ziehzeit sein. Darjeeling-Tees sollten 3-4 Minuten lang aufgebrüht werden, um die perfekte Stärke zu erreichen. First Flush Darjeelings sollten bei einer Temperatur von 80°C aufgebrüht werden, Second Flush und Darjeeling-Mischungen bei 100°C.

Grüntee: 80°C für 3 – 5 Minuten

Früchteteee: 100°C für 8 Minuten und mehr

Kräutertee: 100°C für 5 Minuten

Pu Erh Tee: 100°C für 3 – 6  Minuten

Oolong Tee: 80 - 100°C für 3 – 5 Minuten

Leichtere oxidierte Oolong-Tees sollten in 80°C heißem Wasser aufgebrüht werden, dunklere oxidierte Oolongs in 100°C heißem Wasser. Beide Arten von Oolong-Tees sollten 3 bis 5 Minuten lang ziehen.

Weißer Tee: 65 bis 90°C für 5 – 7 Minuten

Eine niedrigere Temperatur wird für Tees mit unverformten Knospen (Bai Hao Yin Zhen) und eine höhere Temperatur für Tees mit silbernen bis schwarzen Knospen empfohlen. (Beispiel: Darjeeling Avongrove)

Gelber Tee: 80°C für 3 Minuten 

Matcha Tee: 70 – 80°C 

Mate: 80°C für 3 Minuten

 

Teebeutel vs. loser Tee

Teebeutel sind einfach zu kaufen, zu verwenden und zu entsorgen. Was also macht losen Blatttee besser? Es gibt Vor- und Nachteile für beide. Die Antwort auf diese Frage hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen losem Blatttee und Teebeuteln.

Teebeutel

Die ersten Teebeutel wurden versehentlich aus handgenähten Seidenmusselinbeuteln hergestellt. Thomas Sullivan, ein Tee- und Kaffeehändler aus New York City, versuchte, die Kosten für die Probenahme zu senken, indem er losen Tee in kleinen Seidensäckchen verschickte (anstelle der teuren Dosen, die damals von den meisten Händlern verwendet wurden). Potenzielle Kunden, die von dieser neuen Verpackung verwirrt waren, warfen den Tee in heißes Wasser - mitsamt dem Beutel. Thomas erhielt viele Nachfragen nach diesen "Teebeuteln" und erkannte, dass er auf Gold gestoßen war. Die schnelle und einfache Reinigung der Blätter (da sie sich noch im Seidenbeutel befanden) machte sie verlockend praktisch. Die ersten Teebeutel kamen um 1904 in den Handel und wurden schnell in die ganze Welt verschickt. 

Teebeutel können bei der Zubereitung von Tee sehr praktisch sein. Die Standardgröße des Teebeutels ist bereits abgepackt und kann für eine einzelne Portion verwendet werden. Einen Teebeutel in eine Tasse geben, heißes Wasser aufgießen und ziehen lassen! Kinderleicht. Auch wenn Sie es eilig haben, sind Teebeutel definitiv die erste Wahl für eine Tasse Ihres Lieblingstees.

Teebeutel gibt es in allen möglichen Formen und Größen und können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Die für Teebeutel verwendeten Materialien reichen von Papier über Kunststoff bis hin zu Seide. Nicht alle Teebeutel sind biologisch abbaubar oder kompostierbar. Auch sind die Schnur und das Tee-Etikett oder sogar der Klebstoff, der den Teebeutel verschließt, möglicherweise nicht vollständig biologisch abbaubar. Aus diesem Grund wird loser Blatttee oft als die umweltfreundlichere Variante angesehen.

Teebeutel aus Papier können quadratisch, rechteckig oder rund sein. Die meisten handelsüblichen Teebeutel haben dieses Format. Da diese Art von Teebeutel nicht viel Platz bietet, sind sie in der Regel mit kleineren Teepartikeln wie Staub (Dust) und Fannings gefüllt. Dabei handelt es sich um die niedrigste Qualitätsstufe, die Tee erreichen kann und die sich am Boden der Teefässer befindet. Dieser "Tee" bringt zwar Farbe in die Tasse, aber nicht annähernd so viel Geschmack wie loser Tee.

Fannings und Dust sind die kleinsten Partikel des Teeblatts. Fannings haben ihren Namen von den Fächern, mit denen sie früher sortiert wurden - vor dem Zeitalter der Maschinen sortierten die Teemacher die Blätter, indem sie sie mit einem großen Bambusfächer in die Luft warfen. Die Blätter, die leicht genug waren, um auf den Boden zu fallen, wurden als Fannings aussortiert, und die Blätter, die groß genug waren, um in den Ventilator zurückzufallen, wurden als bester Tee reserviert. Die Fannings und der Staub werden für Teebeutel und Instant-Tees verwendet.

Die Blattgröße hat großen Einfluss auf den Gesamtgeschmack eines Tees. Da bei Teebeuteln die Blattgröße im Vergleich zu losem Tee geringer ist, kann er von geringerer Qualität sein. Statt eines vollen Geschmacksprofils gibt es meist nur ein einseitiges Geschmacksprofil. Das liegt vor allem daran, dass zerbrochene und kleinere Teeblätter bereits mehr von ihren ätherischen Ölen und Aromen verloren haben. Auch wenn in einem Teebeutel größere Blätter enthalten sind, haben Teebeutel beim Ziehen nicht viel Platz. Daher haben die Teeblätter wenig oder gar keinen Platz, um ihr volles Aroma zu entfalten. Teebeutel eignen sich am besten für schnelles, starkes Ziehenlassen. Außerdem kann das Material des Teebeutels auch den Gesamtgeschmack beeinflussen. Bei Teebeuteln mit schwarzem Tee ist die Wahrscheinlichkeit besonders groß, dass sie winzige Teestückchen enthalten, da für schwarze Teebeutel häufig CTC-Blätter verwendet werden. CTC-Blätter werden nach dem Cut, Tear, Curl-Verfahren hergestellt. Diese Methode ersetzt den Oxidationsschritt bei der traditionellen Herstellung von Schwarztee. Dies kann den starken Malzgeschmack des Tees hervorheben, führt aber auch zu winzigen Blattstückchen. Das bedeutet, dass Schwarzteebeutel zwar ein starkes Malzaroma bieten, aber viele der nuancierten Aromen traditioneller Schwarztees bei losen Tees mit ganzen Blättern verloren gehen. 

Teebeutel und der Klebstoff, mit dem sie verschlossen werden, können mikro- und nanogroße Kunststoffteile enthalten. Viele Teebeutel werden aus einem Kunststoff namens Polypropylen hergestellt. Dieser wird verwendet, um die Teebeutel zu versiegeln und um zu verhindern, dass sie auseinanderfallen. Wenn der Teebeutel in heißem Wasser aufgegossen wird, können sich einige der Kunststoffteilchen lösen und in den Tee gelangen. Das bedeutet, dass Menschen, die Tee aus diesen Beuteln trinken, möglicherweise unwissentlich Mikroplastik zu sich nehmen. Studien haben gezeigt, dass einige Teebeutel pro Tasse Tee Milliarden von Mikroplastikpartikeln freisetzen können. Die Menge an Mikroplastik im Tee kann je nach Art des verwendeten Teebeutels, der Temperatur des Wassers und der Ziehzeit variieren.

Teebeutel werden aus ästhetischen Gründen oft gebleicht oder geweißt. Bleichen und Aufhellen sind gängige Verfahren, die bei der Herstellung verwendet werden, um ein einheitliches und optisch ansprechendes Produkt zu schaffen. Teebeutel können auch mit einer Lösung auf Chlorbasis gebleicht werden, um Verunreinigungen zu entfernen und ein einheitlicheres Aussehen zu erzielen. Bei diesem Verfahren werden die Beutel in einer Bleichlösung eingeweicht und anschließend ausgespült und getrocknet. Nach dem Bleichen können einige Teebeutel mit Wasserstoffperoxid oder anderen chemischen Mitteln weiter aufgehellt werden. Diese Mittel können zu einem helleren, gleichmäßigeren Aussehen beitragen. Ähnlich wie bei der Chlorbleiche können jedoch auch bei der Verwendung chemischer Mittel zur Aufhellung schädliche Nebenprodukte entstehen und die Umwelt belasten. Achten Sie deshalb beim Kauf von Teebeuteln auf Teebeutel, die als ungebleicht gekennzeichnet sind oder aus natürlichen Materialien wie Papier oder Baumwolle bestehen. Bei diesen Materialien ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie beim Aufgießen mit heißem Wasser schädliche Chemikalien oder Mikroplastik freisetzen.

 Pyramiden-Teebeutel

Pyramiden-Teebeutel werden so genannt, weil ihre Form einer Pyramide ähnelt. Die dreieckige Form bietet mehr Platz, so dass auch größere Teeblätter in diesen Teebeutel passen und gut ziehen können. Die pyramidenförmigen Teebeutel können mit ganzen Teeblättern gefüllt werden und bieten eine bessere Teequalität und sind gleichzeitig praktisch. Die meisten Pyramidenbeutel werden auf Basis von nachwachsenden, pflanzlichen Rohstoffen (Mais- oder Zuckerrohrstärke) hergestellt und sind kompostierbar.

Loser Tee

Loser Blatttee wird aus ganzen Blättern oder geschnittenen Teeblättern hergestellt. Da lose Blätter in der Regel eine größere Blattgröße haben, können sie ein volles Geschmacksprofil bieten. Der Geschmack unterscheidet sich von dem eines Beuteltees, da lose Teeblätter ein Maximum an Aroma und Geschmack entfalten können. 

Auf den ersten Blick scheint loser Blatttee mehr zu kosten als Teebeutel. Betrachtet man jedoch den Kilo-Preis der jeweiligen Teesorten miteinander, fällt schnell auf, dass der Kilopreis bei Teebeutel bei den meisten Teesorten höher ist als bei losem Tee – mit der Ausnahme der sehr teuren Teequalitäten.  Außerdem können Sie die meisten losen Tees oft mehrmals aufgießen! Das bedeutet, dass Sie mit losem Blatttee letztendlich mehr für Ihr Geld bekommen. Wenn Sie losen Tee aufbrühen, können Sie außerdem eine Tasse zubereiten, die Ihrem individuellen Geschmack entspricht - Sie können mehr oder weniger Blätter verwenden, je nachdem, wie stark Sie Ihren Tee mögen. Und schließlich punktet loser Blatttee mit Nachhaltigkeit, weil er nicht verpackt werden muss, wofür unsere Umwelt dankbar ist.

Welche Hilfsmittel gibt es nun, um losen Tee optimal aufzubereiten?

Tee-Eier: Tee-Eier sind kleine Metallvorrichtungen, die losen Blatttee aufnehmen und in einer Tasse oder Teekanne ziehen lassen können. Sie sind wiederverwendbar, leicht zu reinigen und ermöglichen eine individuellere Gestaltung der Teezubereitung. Da Tee-Eier jedoch relativ klein, bieten sie den Teeblättern nicht immer ausreichenden Platz, um sich ausreichend zu entfalten und vom Wasser umspült zu werden.

Teesiebe: Teesiebe sind kleine Körbe aus Maschendraht, die in eine Tasse oder Teekanne eingesetzt werden und den losen Tee ziehen lassen, während die Teeblätter zurückgehalten werden. Sie bestehen häufig aus Edelstahl und sind wiederverwendbar. Sind diese ausreichend groß, können sich die Teeblätter und ihr Aroma bestens entfalten.

 

Kann Tee schlecht werden?

 Obwohl jeder Tee ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hat, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass der Tee schlecht wird und Sie ihn aus Sicherheitsgründen nicht mehr trinken können, wenn das MHD überschritten ist.

Die meisten Tees, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, können immer noch getrunken werden, aber sie schmecken möglicherweise nicht mehr so frisch wie frisch abgepackt.

Tee kann schlecht werden, allerdings nicht im gleichen Sinne wie verderbliche Lebensmittel. Tee verliert im Laufe der Zeit an Geschmack und Aroma und kann bei unsachgemäßer Lagerung auch feucht und schimmelig werden. 

Hier sind einige wichtige Punkte dazu, wie man schlechten Tee erkennen kann und wie man seine Haltbarkeit maximiert:

Haltbarkeit von Tee

  1. Lose Teeblätter:
    • Grüner und Weißer Tee: Diese Teesorten sind empfindlicher und verlieren, wenn sie in einfachen Papiertüten abgepackt sind, bereits nach etwa einem Jahr an Geschmack und Qualität.
    • Schwarzer Tee und Oolong: Diese Teesorten sind robuster und können bei richtiger Lagerung mehrere Jahre halten.
    • Kräuter- und Früchtetees: Diese Mischungen können – abgepackt in einfachen Papiertüten - je nach Zusammensetzung nur 1-2 Jahre haltbar sein.
  1. Verpackter Tee (Teebeutel):
    • Teebeutel haben in der Regel ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das oft 18-24 Monate nach dem Produktionsdatum liegt. Auch danach können sie noch trinkbar sein, aber der Geschmack und die Qualität nehmen ab.

Anzeichen, dass Tee schlecht geworden ist

  • Verblasster Geschmack und Aroma: Wenn der Tee nicht mehr den vollen Geschmack und das typische Aroma hat, ist er wahrscheinlich zu alt.
  • Veränderung der Farbe: Teeblätter können ihre Farbe verändern und stumpfer oder grauer erscheinen.
  • Schimmel: Wenn der Tee feucht geworden ist, kann er schimmeln. Schimmel auf Teeblättern ist ein eindeutiges Zeichen, dass der Tee nicht mehr konsumiert werden sollte.
  • Ungewöhnlicher Geruch: Ein muffiger oder schimmelig Geruch deutet auf eine schlechte Lagerung und möglichen Schimmel hin.

Beachten Sie die  5 Tipps zur richtigen Lagerung von Tee. Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie das Aroma Ihres Tees länger genießen.

In einfachen Papiertüten hält Tee nicht so lange frisch wie in Teeverpackungen, die eine innenliegende Aroma-Sperrschicht haben – so wie die Tee-Verpackungen der BIOSONA Tees.

 

5 Tipps zur richtigen Lagerung von Tee

1. Bewahren Sie Tee in einem luftdichten Behälter auf. 

Teeblätter oxidieren mit der Zeit, wenn sie Sauerstoff ausgesetzt sind. Wenn Tee über einen längeren Zeitraum der Luft ausgesetzt ist, kann er seine Frische und seinen Geschmack verlieren, so dass die aromagebenden ätherischen Öle schwinden und der Teegeschmack  muffig wird.  Bewahren Sie Tee immer in einem luftdichten Behälter auf. 

Selbst wenn der Tee in einem luftdichten Gefäß aufbewahrt wird, verbleibt etwas Luft zwischen den Blättern und am oberen Rand des Gefäßes; luftdicht bedeutet nicht luftfrei.

Deshalb ist es optimal (weil arm an Luft-Depots), wenn auch nicht so ästhetisch wie edle Dosen, in Tee fest zugerollten Teetüten aufzubewahren. Deshalb ist es die beste Lösung, Teetüten zusammengerollt in einer Dose zu lagern, besonders wenn sie transparent sind (s. hierzu Punkt 2).

2. Tee muss vor Licht geschützt werden.

Sonnenlicht und sogar künstliches Licht können dazu führen, dass der Tee verblasst und sein Geschmack verfällt. Bewahren Sie Tee nicht in der Nähe von Lichtquellen auf. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Glasbehälter verwenden: Sie können den Tee zwar sehen, ohne den Behälter zu öffnen, aber es ist besondere Vorsicht geboten, um Lichtschäden zu vermeiden. 

Lichtbedingte Veränderungen bei Tees wird auch als Photodegradation bezeichnet. Es kann dazu führen, dass Tees einen metallischen Geschmack annehmen.

3. Lagern Sie Tee an einem kühlen Ort. 

Hitze lässt den Tee verderben, daher sollten Sie ihn an einem kühlen Ort aufbewahren, an dem es keine Temperaturschwankungen gibt. Vermeiden Sie Orte, an denen es heiß werden kann, wie z. B. in der Nähe von Fenstern, oben auf Kühlschränken, Heizkörpern oder in der Nähe von Öfen, um nur einige zu nennen. Wenn die Temperatur in einem Bereich über 80 Grad Celsius liegt, sollten Sie einen anderen Ort für Ihren Tee finden. 

Verwahren Sie Ihren Tee jedoch nicht im Kühlschrank auf. Ihr Kühlschrank ist ein wahres Füllhorn an Gerüchen. Wenn Sie also nicht wollen, dass Ihr Tee wie die Pizza von gestern Abend schmeckt, ist er nicht der beste Ort, um Tee aufzubewahren (es sei denn, er befindet sich sehr lange in einem luftdichten, undurchsichtigen Behälter). Ein weiterer Grund: Wenn Sie Tee im Kühlschrank aufbewahrt haben, strömt beim Öffnen des Behälters Luft hinein. Auch wenn Sie es nicht sehen können, kondensiert die Feuchtigkeit in der Luft auf den Teeblättern und mindert die Qualität.

4. Bewahren Sie Tee fern von starken Gerüchen auf. 

Teeblätter nehmen die Gerüche ihrer Umgebung auf. Dies ist bei der Herstellung von duftenden Tees, wie z. B. Jasmintee, von Vorteil: Die Blätter werden in unmittelbarer Nähe von Jasminblüten gelagert, was zu einem Tee mit Jasminduft führt. Diese Eigenschaft des Tees kann sich jedoch als nachteilig erweisen, wenn die Teeblätter mit unangenehmen Gerüchen in Berührung kommen. Vermeiden Sie es daher, Tee in der Nähe von Kaffee, Kräutern und Gewürzen aufzubewahren, sonst könnte Ihr schwarzer English Breakfast-Tee anfangen, wie Chilipulver zu schmecken. 

Das bedeutet nicht nur, dass Sie Ihre Teevorratsgefäße an einem Ort aufbewahren sollten, der frei von starken Gerüchen ist, sondern auch, dass das Gefäß, in dem Sie Ihren Tee aufbewahren, selbst keinen starken Geruch aufweisen darf. Bestimmte Holzbehälter, luftdichte Dosen mit stark riechenden Gummidichtungen und Kunststoffbehälter können dem Tee einen unangenehmen Geruch und Geschmack verleihen.

5. Lagern Sie Tee trocken und vor Feuchtigkeit geschützt.

Es ist kein Geheimnis, dass Teeblätter ihr Aroma abgeben, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Es ist nicht so einfach, die Teeblätter von sichtbaren Flüssigkeiten fernzuhalten, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Tee ist hygroskopisch, das heißt, er nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf. Ein luftdicht verschlossener Aufbewahrungsbehälter ist die einfachste Möglichkeit, Feuchtigkeit fernzuhalten.

 

Kann ich Tee einfrieren?

Ja, Tee kann eingefroren werden, sowohl lose Teeblätter als auch bereits aufgebrühter Tee. Allerdings gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um die Qualität und den Geschmack des Tees zu bewahren.

Einfrieren von losen Teeblättern

Vorteile:

  • Längere Haltbarkeit: Das Einfrieren kann die Haltbarkeit von Teeblättern verlängern und den Abbau von Aromen und Nährstoffen verlangsamen.
  • Schutz vor Feuchtigkeit und Licht: Das Einfrieren schützt die Teeblätter vor Feuchtigkeit, Licht und Sauerstoff, die alle die Qualität beeinträchtigen können.

Nachteile:

  • Kondensation: Wenn die Teeblätter nicht richtig verpackt sind, kann es zu Kondensation kommen, wenn sie aus dem Gefrierschrank genommen werden, was die Blätter feucht und möglicherweise schimmelig macht.
  • Verlust von Aroma: Bei unsachgemäßem Einfrieren oder Auftauen kann der Tee an Aroma verlieren.

Tipps zum Einfrieren von losen Teeblättern:

  1. Luftdicht verpacken: Verwenden Sie luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel, um die Teeblätter vor Feuchtigkeit und Gerüchen zu schützen.
  2. Portionieren: Frieren Sie den Tee in kleinen Portionen ein, die Sie in absehbarer Zeit verbrauchen, um wiederholtes Einfrieren und Auftauen zu vermeiden.
  3. Langsam auftauen: Lassen Sie die Teeblätter langsam im Kühlschrank auftauen, um Kondensation zu vermeiden.

Einfrieren von aufgebrühtem Tee

Vorteile:

  • Zeitersparnis: Bereits aufgebrühter Tee kann in größeren Mengen eingefroren und nach Bedarf aufgetaut werden.
  • Erfrischende Eistee-Option: Eingefrorener Tee kann als Basis für Eistee oder Teewürfel verwendet werden.

Nachteile:

  • Veränderter Geschmack: Das Einfrieren und Auftauen kann den Geschmack des Tees verändern, insbesondere wenn er längere Zeit eingefroren war.
  • Verlust von Aromen: Einige der subtileren Aromen können beim Einfrieren verloren gehen.

Tipps zum Einfrieren von aufgebrühtem Tee:

  1. Abkühlen lassen: Lassen Sie den Tee vollständig abkühlen, bevor Sie ihn einfrieren, um die Bildung von Eiskristallen zu minimieren.
  2. Eiswürfelform: Gießen Sie den Tee in Eiswürfelformen, um kleine Portionen zu haben, die einfach zu verwenden sind.
  3. Luftdicht verpacken: Verwenden Sie luftdichte Behälter oder Gefrierbeutel, um den Tee vor Gefrierbrand zu schützen.

Fazit

Tee einfrieren ist möglich und kann in bestimmten Situationen vorteilhaft sein, insbesondere zur Verlängerung der Haltbarkeit oder zur Vorbereitung von Eistee. Es ist jedoch wichtig, den Tee korrekt zu verpacken und zu lagern, um die bestmögliche Qualität und den Geschmack zu bewahren.

 

Lexikon der Teequalitäten

In der Welt des Tees gibt es eine Vielzahl von Bezeichnungen und Abkürzungen für die verschiedenen Teesorten und deren Klassifizierung. Von Schwarztee über Darjeeling bis hin zu chinesischem und japanischem Tee gibt es für alle eine Klassifizierung.

Im Folgenden beziehen wir uns auf das am weitesten verbreitete und anerkannte britische Klassifizierungssystem. Dieses System, dessen Ursprünge auf die Niederländische Ostindien-Kompanie zurückgehen, wurde eingeführt, als diese ihren Einfluss auf den wachsenden Teehandel ausbaute. Es wird am häufigsten bei der Einstufung von Schwarztees verwendet, kann aber manchmal auch für Grüntees genutzt werden. Das Hauptaugenmerk bei diesem Klassifizierungssystem liegt auf der Größe des Teeblatts, dem Aussehen und darauf, ob das Teeblatt gebrochen oder ganz ist. Je höher der Tee am Teestrauch geerntet wird, desto höher ist der Grad des Tees, in der Regel von der obersten Knospe. Je tiefer der Tee am Strauch geerntet wird, desto geringer ist die Qualität des Tees, aber die Blätter sind tendenziell größer, wenn sie von unten geerntet werden.

OP Orange Pekoe: Der Ursprung der Bezeichnung „Orange“ ist nicht eindeutig, da sie auch im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Bedeutung verloren hat. Er kann mit der orangenen Farbe des Tees erklärt werden. Es gibt aber auch die Erklärung, dass „Orange“ sich auf das niederländische Königshaus von Oranien bezieht, das zu Beginn des Teetrinkens in Europa eine wichtige Rolle spielte und deshalb für einen „königlichen Tee“ von höchster Qualität stand. Pekoe ist eine falsche Aussprache des chinesischen Wortes „Pak-Ho“, das sich einst auf die haarigen Frühlings-Knospen bezog und für ein Zeichen von Qualität stand.

„Orange Pekoe“ ist heute jedoch kein einheitlich verwendeter Qualitätsbegriff. Er bedeutet im chinesischen lediglich wörtlich "Knospe und zwei Blätter". In der Klassifizierung selbst ist ein Orange Pekoe-Tee nur ein Schwarztee mittlerer Qualität, der weder Knospen noch Tips hat. Das Blatt eines OP-Tees ist größer als das eines FOP-Tees.

B – Broken: Dieses Kürzel bezeichnet einen Tee, dessen Blätter durch Rollen und Schneiden gebrochen werden. Broken -Tees schmecken in der Regel würzig-kräftig.

BP – Broken Pekoe: So werden viele der dunklen Schwarztees und Tees aus Ceylon und Indosien gekennzeichnet.

CTC BOP: Ein Broken Orange Pekoe-Tee aus der CTC-Produktion. CTC ist die Abkürzung für das Tee-Produktionsverfahren Crushing, Tearing, Curling

F – Fannings: Auch Teegrus genannt. Das sind fein gebrochene, ca. 1 mm große Teeblätter, die hauptsächlich für Teebeutel verwendet werden, gröber als Dust. Der Teegrus fällt als Bruch bei der Verarbeitung von Broken Pekoe an und wird separat sortiert. Die Kennzeichnung „F“ wird normalerweise am Ende der Güteklassen angegeben, z.B.: FOPF und GOF.

FP – Flowery Pekoe: Das FP kennzeichnet blumige Pekoe-Tees

D – Dust: Sehr kleine Teepartikel, die wie Staub aussehen und ausschließlich für die Herstellung von Teebeuteln verwendet werden. Auch diese Bezeichnung wird normalerweise am Ende der Sorten OPD und BOPD angegeben.

D1 – Dust 1: Bessere Qualität als ein D-Tee. Besteht aus sehr kleinen Tee-Partikeln, die einen sehr dunklen und kräftigen Tee ergeben.

BMF – Broken Mixed Fannings: Enthält hauptsächlich faserige Stückchen, die nur noch Spuren von Schwarzem Tee aufweisen.

EX: Ex-Tees sind Tees, die kurz vor dem eigentlichen First Flush hergestellt werden. Sie werden aus Blättern hergestellt, die gegen Ende der Winterruhe oder kurz vor dem Beginn des First Flush von den Sträuchern gepflückt werden. Diese Blätter haben ein gelbliches Aussehen. Die Teepflanzer möchten nicht, dass sie mit dem eigentlichen First Flush vermischt werden. Durch die Entfernung dieser "gelben" Blätter wird der Weg für die eigentlichen Blätter des First Flush frei. Qualitativ stehen gut gemachte EX-Tees den First Flush-Tees in nichts nach. Sie haben weitgehend die gleichen Eigenschaften wie First Flush - lebhaft und blumig.

PD – Pekoe Dust: Pekoe Dust bezeichnet den fast staubfeinen Blattbruch, der ausschließlich für die Abfüllung in Teebeuteln verwendet wird. Tees mit dieser Qualität sind besonders kräftig, teilweise auch schon bitter-herb – je nach Ziehdauer.

PF – Pekoe Fannings: Es ist die zweite Güteklasse bei Teegrus nach Orange Fannings.  

PF1 – Pekoe Fannings 1: Ein mit der CTC-Methode produzierter Tee, dessen „Teeblätter“ kleiner sind als die der BP1-Qualität.

PS – Pekoe Souchong: Bezeichnung für Tees, für die das vierte bis sechste Blatt abwärts von Blattknospe gepflückt werden.

T – Tip/Tippy: So werden die hellen, fast goldenen Spitzen junger, zarter Teeblätter bezeichnet. Sie sind mit feinen Härchen besetzt.

G – Golden: Einige der Teeblattknospen haben charakteristische goldene Spitzen., z.B.: GFOP = Golden Flowery Orange Pekoe

S – Souchong: Das S steht für großblättrige, längsgerollte Teesorten, die aus dem gleichnamigen chinesischem Bezirk kommen.

S – Spezial: Früher wurde das S als Abkürzung für Spezial-Tees genutzt, die aus der Blattspitze und den Blättern 1 bis 4 gewonnen wurden.

1: Mit der „1“ als Zusatz zur Qualitätsbezeichnung werden Tees der jeweils höchsten Güteklassen bezeichnet. Z.B.: FTGFOP1

BLT – British Legacy Teas: Als BLT-Tees werden in Indien und Sri Lanka die Tees gekennzeichnet, die nach den Methoden der Briten produziert werden.

First Flush: Das ist die allererste Pflückung einer Teepflanze in der Erntezeit. Die Teepflanze nutzt die gespeicherte Energie aus der vorangegangenen Saison.

Second Flush: Zweite Pflückung beginnend im Mitte Juni bis Mitte August.

BP – Broken Pekoe: BP-Tees haben gröbere Blätter und gehören zur dritten Qualitätsstufe der Broken-Tees. 

BP1 – Broken Pekoe 1: Dies kennzeichnet die beste Qualtät der mit CTC-Methode produzierten Tees.

BOP – Broken Orange Pekoe: So werden die gebrochenen Blätter der obersten und jüngsten Triebe bezeichnet. BOP-Tees gehören zur zweiten Güteklasse der Broken-Tees.

BOP1: Mit dieser Kennzeichnung wird grober Schwarztee, meist aus Sri Lanka bezeichnet.

BPS – Broken Pekoe Souchany: Diese gröbste Blattsortierung unter den Broken-Tees enthält auch das vierte bis sechste Blatt des Zweiges.

OF – Orange Fannings

OP sup – Orange Pekoe superior: Die Bezeichnung für höherwertige  Tees aus Indonesien.

GBOP – Golden Broken Orange Pekoe: Hauptsächlich eine Kennzeichnung von Tees aus Assam. Zweite Sortierung, weniger Tips.

FOP - Flowery Orange Pekoe - Hochwertiger ganzer Blatt-Tee, der aus den ersten beiden Blättern und der Knospe der Teepflanze hergestellt wird.

FBOP – Flowery Broken Orange Pekoe: Dies ist die Bezeichnung für einen gröberen Broken-Tee mit einige Tips.

FOP1 – Es ist die Kennzeichnung für die Knospe mit den beiden obersten zarten Blättchen

FTG – Finest Tippy Golden: dieser Tee enthält viele feine, helle Blattspitzen, die sog. Tips.

GFOP – Golden Flowery Orange Pekoe: So wird die oberste Qualitätsstufe für Darjeeling-Tees bezeichnet. Einige dieser Knospen haben charakteristische goldene Spitzen. Feiner als FOP. 

GFBOP – Golden Flowery Broken Orange Pekoe: Die Kennzeichnung wird häufig für Tees aus Tees aus Assam benutzt.

TGBOP – Tippy Golden Broken Orange Pekoe: Feinster Broken-Tee, gleichmäßiges Blatt, vorwiegend aus Assam und Darjeeling.

TGFOP - Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Ein Tee der oberen Klasse, sehr feiner Blatttee mit einem besonders hohen Anteil an Tips, den hell - bis goldgelben Blattspitzen.

TGFBOP – Tippy Golden Flowery Broken Orange Pekoe: Tippy Golden ist ein Hinweis auf einen hohen Anteil von zarten, goldenen Blattspitzen. Das Flowery steht für die jungen Blattknospen, die dem Tee ein frühlingshaft-blumiges Aroma geben. Bei einem TGFBOP-Tee handelt es sich um einen hochwertigen Broken Tee aus der zweiten Ernte (second flush) aus den klassischen indischen Teeanbaugebieten Assam und Darjeeling.

FTGFOP - Fancy oder auch Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Dies ist eine Klassifizierung für einen vollblättrigem Tee, der ansprechend aussieht und einige der Teeknospen enthält, die Süße verleihen. In der Regel ist dies ein Zeichen für einen guten Tee.

FFTGFOP = First Flush Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Ein hochwertiger First Flush Tee.

TGFOP -Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Viele Tips, aber nicht unbedingt großes Blatt.

TGFOP1 -Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Viele Tips, aber nicht unbedingt großes Blatt. Die 1 wird zur Hervorhebung der besonderen Qualität hinzugefügt.

TGFBOP1 - Tippy Golden Flowery Broken Orange Pekoe: Der Tee hat viele Tips, aber das Blatt selbst ist nicht ganz, sondern in kleinere Stücke gebrochen.

SFTGFOP = Superior Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe: Damit wird die Oberklasse der Tees gekennzeichnet.

SFTGFOP1: Für diesen Tee werden ausschließlich unzerkleinerte, feine Teeblätter der höchsten Qualitätsstufe verwendet. Von dieser Qualität stellen die Teegärten nur begrenzte Mengen her.

 

Welche Hilfsmittel gibt es, um losen Tee optimal zu brühen?

Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln, um Tee aufzubereiten. Nicht alle gewährleisten ein optimales Geschmackserlebnis. Das wichtigste Kriterium ist, dass sich die losen Teeblätter maximal ausdehnen können und so ihre wertvollen Inhaltstoffe an das Wasser abgeben können und so ein optimales Geschmackserlebnis gewährleisten.

Tee-Ei

Das Tee-Ei ist eines der gebräuchlichsten Teesiebe. Tee-Eier sind kleine Metallvorrichtungen, die losen Blatttee aufnehmen und in einer Tasse oder Teekanne ziehen lassen können. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen:

-   Das erste ist das mit Kugel und Kette, d. h. eine Kugel aus weichem Metallgewebe oder perforiertem Stahl, die sich öffnen lässt, um Tee einzufüllen, und eine Kette, die sich an der Seite einer Tasse einhaken lässt, um sie leicht zu entfernen.

-  Das zweite Modell ist ein Tee-Ei mit einem Griff am Ende, der wie eine Zange funktioniert, die man zum Öffnen zusammendrückt.

Vorteile:

- Kostengünstig: Tee-Eier sind in der Regel preiswert.

- Wiederverwendbar

- Leicht zu reinigen

Nachteile:

- Eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Teeblätter:  Die Teearomen können sich in einer  kleinen Teekugel nicht vollständig entfalten, was den Geschmack beeinträchtigen kann.

- Nicht für das Aufbrühen großer Mengen Tee geeignet.

- Je nach Größe kann nur ein Teelöffel Tee aufgenommen werden. 

- Nicht  für feine Tees geeignet: Fein gemahlener Tee kann durch die Löcher im Sieb ins Teewasser entweichen..

Tee-Siebe

Teesiebe sind kleine Körbe oder Zylinder aus Maschendraht oder Edelstahl, die in eine Tasse oder Teekanne eingesetzt werden und den losen Tee ziehen lassen, während die Teeblätter zurückgehalten werden. Sind diese ausreichend groß, können sich die Teeblätter und ihr Aroma bestens entfalten. 

Vorteile

- Ermöglicht die freie Entfaltung der Teeblätter.

- Eine der besten Optionen für großblättrige Tees .

- Leicht zu reinigen.

Nachteile

- Bei Tee-Sieben mit einem weichen Metallgewebe ist es je nach Webart möglicherweise nicht für Tees mit kleinen Partikeln geeignet.

Teekannen mit eingebautem Sieb

Optimal sind Teekannen, die Teesiebe als Zubehör mitliefern und die an die jeweilige Form der Teekanne angepasst sind.

Vorteile:

- Komfort: In die Teekanne integriertes Sieb ist praktisch und einfach zu verwenden.

- Gute Geschmacksentfaltung: die Blätter haben genug Platz, um sich zu entfalten.

- Langlebig: Wiederverwendbar und umweltfreundlich.

Nachteile:

- Reinigung: Siebe in Teekannen können schwer zu reinigen sein.

- Größe: Nicht ideal für einzelne Tassen, besser für mehrere Portionen.

Tee-Filterbeutel

Sie möchten den Komfort eines Teebeutels und die Möglichkeit, jede Art von Tee zuzubereiten? Mit Teefilterbeuteln, leeren Teebeuteln aus dünnen Fasern, können Sie jeden beliebigen Tee aufbrühen und gleichzeitig die einfache Zubereitung und Reinigung eines Teebeutels nutzen. Teefilterbeutel werden in der Regel in Packungen verkauft, sind preiswert und es gibt sie in zwei Ausführungen: als Beutel, der mit einer Kordel verschlossen wird, oder als einfacher Faltbeutel. Füllen Sie einfach einen Teefilterbeutel mit Ihrem Lieblingstee (oder kreieren Sie Ihre eigene Teemischung), verschließen Sie ihn und brühen Sie ihn auf, wie Sie es mit einem Teebeutel tun würden. Einfach und effektiv. 

Vorteile

- Vielseitigkeit: Kann für eine einzelne Tasse oder eine ganze Kanne verwendet werden.

Praktisch, preiswert und individuell anpassbar 

- Gute Geschmacksentfaltung: Mehr Platz als ein Teebeutel, damit sich die Blätter entfalten können .

- Hält die Teepartikel im Beutel zurück .

- Einfache Entsorgung: Einweg, daher keine Reinigung nötig.

Nachteile

- Umweltbelastung:  Einwegprodukte erzeugen Abfall.

- Zusätzliche Kosten: Müssen regelmäßig nachgekauft werden.

Tee-French-Press

Die Alternative zur Kaffeezubereitung ist auch eine gute Alternative zur Teezubereitung. Die French Press besteht aus einem becherähnlichen Gefäß (meist aus Glas) und einer Presse, die aus einem Deckel und einem runden Sieb an einem Griff besteht. Tee und Wasser werden zum Aufbrühen in den Behälter gegossen. Nach dem Aufbrühen drückt die Presse die Teeblätter auf den Boden des Behälters und der Tee kann in eine Tasse gegossen werden. 

Vorteile

- Vielseitigkeit: Kann sowohl für Tee als auch für Kaffee verwendet werden.

- Gute Geschmacksentfaltung: Bietet den Teeblättern viel Platz. Ermöglicht es auch großen Teeblättern, sich frei zu entfalten und ihre Aromen zu entfalten 

- Leichte Handhabung: Einfacher Brühvorgang.

Nachteile

- Reinigung: Das Sieb und die Presse müssen gründlich gereinigt werden. Je nach Presse kann die Reinigung kompliziert sein und erfordert, dass ein Teil der Presse abgeschraubt wird, um sie vollständig zu reinigen 

- Nicht für feine Tees geeignet: Fein gemahlener Tee kann durch das Sieb gelangen.

- Nur für die Zubereitung kleinerer Mengen Tee geeignet (normalerweise eine Tasse) 

Teemaschinen

Teemaschinen sind spezialisierte Geräte zur automatisierten Zubereitung von Tee. Sie sind darauf ausgelegt, den Brühvorgang zu vereinfachen und zu optimieren, indem sie wichtige Parameter wie Wassertemperatur und Brühzeit kontrollieren. 

Teemaschinen bieten eine bequeme und präzise Möglichkeit, Tee zuzubereiten, insbesondere für Teeliebhaber, die regelmäßig hochwertigen Tee trinken und Wert auf eine optimale Zubereitung legen.

Hier sind einige wichtige Merkmale und Arten von Teemaschinen:

Elektrische Teemaschinen:

Vollautomatische Teemaschinen: Diese Geräte erledigen den gesamten Brühvorgang auf Knopfdruck. Sie verfügen über voreingestellte Programme für verschiedene Teesorten (grüner Tee, schwarzer Tee, Kräutertee, usw.), die die optimale Temperatur und Brühzeit automatisch einstellen

- Halbautomatische Teemaschinen: Bei diesen Geräten müssen einige Schritte manuell durchgeführt werden, wie das Einfüllen der Tee Blätter in ein Sieb und das Starten des Brühvorgangs. Die Temperatur und Zeit können jedoch oft voreingestellt werden.

- Kapsel-Teemaschinen: Ähnlich wie Kapsel-Kaffeemaschinen verwenden diese Maschinen vorportionierte Teekapseln. Das Gerät erhitzt das Wasser und brüht den Tee durch die Kapsel, wodurch ein schneller und einfacher Brühvorgang gewährleistet wird.

Vorteile von Teemaschinen

- Automatisierung: Der gesamte Brühprozess wird automatisiert, was den Aufwand und die Fehleranfälligkeit verringert.

- Präzision: Teemaschinen können die genaue Wassertemperatur und Brühzeit einstellen, was besonders wichtig für empfindliche Teesorten wie Grünen oder weißen Tee ist.

- Vielseitigkeit: Viele Modelle bieten verschiedene Programme für unterschiedliche Teesorten.

- Konsistenz: Jede Tasse Tee wird unter den gleichen Bedingungen zubereitet. was eine gleichbleibende Qualität garantiert.

Nachteile von Teemaschinen

- Kosten: Teemaschinen sind in der Regel teurer als einfache Teekannen oder Teesiebe.

- Platzbedarf: Sie benötigen mehr Platz in der Küche.

- Wartung: Teemaschinen müssen regelmäßig gereinigt und gewartet werden, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.

- Abhängigkeit von Technologie: Bei einigen Modellen, insbesondere bei Kapselmaschinen, sind spezielle Kapseln erforderlich, die zusätzliche Kosten verursachen und Abfall erzeugen können.

 

Der Tee wird bitter. Was tun?

Mit der richtigen Lagerung, dem richtigen Wasser und mit der richtigen Temperatur und der richtigen Ziehzeit können Sie verhindern, dass Tee bitter wird.

- Die richtige Lagerung: Tee sollte dunkel, trocken und luftdicht gelagert werden. Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit lassen ihn rascher verderben und bitter werden. Besonders Feuchtigkeit bindet die Gerbstoffe, auch Tannine genannt, die für die Bitterkeit des Tees verantwortlich sind.

- Das richtige Wasser: Hartes Wasser mit vielen Mineralien kann dazu führen, dass Tee schneller bitter wird. Verwenden Sie am besten weiches oder gefiltertes Wasser zum Aufbrühen. Denn zu hartes Wasser (=zu viele Mineralien) entzieht dem Tee zusätzliche Adstringenz und führt zu einem rauen Aufguss. Um hartes Wasser weicher zu machen, können Sie zu Hause einen einfachen Kohlefilter verwenden, um die zusätzlichen Mineralien sowie Verunreinigungen wie Chlor zu entfernen. 

- Die richtige Teemenge: Wenn Sie zu viel Tee verwenden, wird Ihr Tee bitter und Ihr Geldbeutel leer. Für die meisten Tees benötigen Sie 1 Teelöffel Tee (ca. 3 Gramm) pro Tasse ( ca. 225 ml). Größere Tassen können bis zu 300ml Wasser fassen. Für solch größere Tassen benötigen Sie dann ca. 4 Gramm Tee. Beachten Sie aber beim Portionieren des Tees auch die jeweilige Teesorte. Ein großer, offener Blatt-Tee wie ein Weißer Tee oder einige Oolongs können zwei oder mehr Teelöffel benötigen, um 3 Gramm zu ergeben. Gebrochene oder eng gerollte Tees wie Gunpowder können deutlich mehr Gramm in einem einzigen Teelöffel enthalten. Letztendlich kommt es weniger auf die Perfektion an als darauf, die Blattgröße im Auge zu behalten und sie an Ihre Geschmacksvorlieben anzupassen. 

Die richtige Ziehzeiten: Je länger der Tee gezogen wird, desto mehr Bitterstoffe können freigesetzt werden. Als Faustregel gilt für die meisten schwarzen Tees eine Ziehzeit von 3 bis 5 Minuten, je nach der von Ihnen bevorzugten Stärke - je länger, desto adstringierender und bitterer werden sie. Die optimale Ziehzeit hängt jedoch von der jeweiligen Teesorte ab. Hier sind die empfohlenen Ziehzeiten pro Teesorte:

- Schwarzer Tee: 3 – 5 Minuten

- Oolong Tee:       2 - 5 Minuten (je nach Oxidationsgrad)

- Pu-Erh – Tee:           3 Minuten

- Grüner Tee:       2 – 3 Minuten

- Weißer Tee:       2 – 3 Minuten

- Kräutertee:   mind. 8 Minuten

Die richtige Wassertemperatur: Zu heißes Wasser kann den Tee ebenfalls bitter machen. Vergessen Sie nicht, den Tee während des Ziehens abzudecken, damit solange wie möglich die richtige Wassertemperatur gehalten wird.

- Schwarzer Tee:       100°C 

- Oolong Tee:       85 – 90°C

- Pu-Erh – Tee:          100°C

- Grüner Tee:       75 - 80°C

- Weißer Tee:       70 - 85°C

- Kräutertee:              100°C

Teeblätter nicht ausdrücken: Drücken Sie die Teeblätter nach dem Ziehen nicht aus, da dies zusätzliche Bitterstoffe freisetzen kann.

Diese Tipps werden Ihnen helfen, die Bitterkeit des Tees zu minimieren und den vollen Geschmack des Tees zu genießen.

 

Enthält Tee Koffein oder Thein? 

1819 gelang es dem deutschen Chemiker Friedrich Ferdinand Runge erstmals, Koffein in reinerer Form aus Kaffeebohnen zu extrahieren.

1827 isolierte der polnische Chemiker Robiquet das muntermachende Alkaloid aus Teeblättern, das er, abgeleitet vom griechischen Wort „thea“ für Tee, als „Thein“ bezeichnete.

1838 wurde erkannt, dass das "Thein" aus Tee und das "Koffein" aus Kaffee chemisch identisch sind - sie sind nur unterschiedliche Bezeichnungen für dieselbe Substanz. Deshalb verwendet man auch für Tee den Begriff Koffein als Bezeichnung für das munter machende Alkaloid.

Enthält Kaffee mehr Koffein als Tee?

Der Koffeingehalt von Tee liegt in der Regel zwischen 15 und 60 mg pro Tasse. Eine gleich große Tasse Kaffee enthält in der Regel zwischen 95 und 175 mg. Ein einzelner Schuss Espresso enthält 63mg Koffein. Der höchste bis niedrigste Koffeingehalt der einzelnen Teesorten reicht von Schwarztee, Oolong-Tee, grünem Tee bis zu weißem Tee.

Der Koffeingehalt in einer Tasse Kaffee ist also größer als in einer gleich großen Tasse Tee.

Koffein aus Kaffee wird jedoch sehr schnell vom Körper aufgenommen, innerhalb von 15-45 Minuten. Die maximale Koffeinkonzentration im Blut wird nach 30-60 Minuten erreicht. Die anregende Wirkung setzt somit relativ rasch ein. Die anregende Koffeinwirkung klingt nach 3-5 Stunden wieder ab. 

Das Koffein im Tee wird dagegen langsamer freigesetzt als das im Kaffee: Die maximale Konzentration von Koffein im Blut wird nach etwa 60-90 Minuten erreicht. Diese langsamere Freisetzung wird teilweise durch die in Tee enthaltenen Polyphenole (Gerbstoffe) verursacht, die die Aufnahme von Koffein im Blut verzögern können. Daher wirkt Tee sanfter und über einen längeren Zeitraum als Kaffee.

Tee enthält neben Koffein auch die Aminosäure L-Theanin, die beruhigende Eigenschaften hat und dadurch die Aufnahme von Koffein im Blut zu verzögert.

Die Wirkungsdauer von Koffein sowohl im Kaffee wie auch im Tee hängt auch von individuellen Faktoren wie z.B. dem Alter, der Leberfunktion oder der Einnahme von bestimmten Medikamenten ab.

Unabhängig vom Koffeingenuß in Form von Kaffee oder Tee hat die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat einen täglichen Grenzwert für die Gesamtmenge an Koffein festgelegt. Der Grenzwert liegt bei 400 Milligramm pro Tag für Erwachsene. Für andere Personen gibt es keinen sicheren Grenzwert. Für Kinder im Alter von 2 Jahren oder jünger empfehlen die Ernährungsrichtlinien, koffeinhaltige Getränke zu meiden. Schwangeren und stillenden Müttern wird empfohlen, sich bei Fragen zum Thema Koffein an ihren Arzt zu wenden.

Enthält schwarzer Tee mehr Koffein als grüner Tee?

Es ist ein Mythos, dass grüner oder weißer Tee immer weniger Koffein enthält als schwarzer Tee. Jede Teesorte, ob schwarz, grün, oder weiß kann einen hohen oder niedrigen Koffeingehalt haben. 

Die bekannten Teesorten werden aus zwei Hauptsorten der Teepflanze hergestellt: Camellia sinensis var. sinensis und Camellia sinensis var. assamica. Camellia sinensis var. sinensis ist in China beheimatet und hat einen geringeren Koffeingehalt, während Camellia sinensis var. assamica in Indien beheimatet ist und einen höheren Koffeingehalt aufweist. D.h., dass alle Teesorten (ob grün, weiß, Oolong, oder schwarz), die z.B. aus der Pflanze Camellia sinensis va. sinensis gewonnen werden, einen ähnlich hohen Gehalt an Koffein enthalten.

Kräutertees wie Kamille, Hibiskus, Ingwer und Minze aber auch Rooibos enthalten dagegen kein Koffein. Sie werden aus ihren jeweiligen Kräutern und Blüten hergestellt, die kein Koffein enthalten.

Der Koffeingehalt jeden Tees hängt von den folgenden Faktoren ab: Brühtemperatur, der Ziehzeit, Alter der Teeblätter, der Sorte der Teepflanze, dem Anbaugebiet und der Qualität der Teeblätter.

- Brühtemperatur: Je höher die Brühtemperatur, desto mehr Koffein wird extrahiert: Wenn man 5 Gramm Teeblätter in 100 ml Wasser bei 20 Grad Celsius aufbrüht, erhält man 2,2 mg Koffein, das gleiche Verhältnis von Tee und Wasser bei 100 Grad Celsius ergibt 67 mg Koffein. Das bedeutet aber auch,  dass Tees wie schwarzer Tee, die eher mit kochendem Wasser zubereitet werden, mehr Koffein enthalten als andere Teesorten wie grüner oder weißer Tee, die eher mit kühlerem Wasser zubereitet werden.

- Ziehzeit: Auch die Ziehzeit hat einen Einfluss auf den Koffeingehalt des Tees. Je länger Sie Ihre Teeblätter ziehen lassen, desto höher ist der Koffeingehalt im Tee. Da Schwarztee und Pu-Erh-Tee in der Regel länger ziehen, haben sie einen höheren Koffeingehalt als weißer, grüner oder Oolong-Tee.

Eine 1996 veröffentlichte Studie von Monique Hicks, Peggy Hsieh und Leonard Bell ergab den folgenden Anstieg des Koffeingehaltes in Abhängigkeit von der Ziehzeit. Die nachfolgenden Werte sind Durchschnittswerte von 3 losen Tees (schwarzer Tee, Oolong Tee und grüner Tee) und 3 Beuteltees:

30 Sekunden: 9% Koffeinentzug 

1 Minute: 18% Koffeinentzug

2 Minuten: 34% Koffeinentzug

3 Minuten: 48% Koffeinentzug

4 Minuten: 60% Koffeinentzug

5 Minuten: 69% Koffeinentzug

10 Minuten: 92% Koffeinentzug

15 Minuten: 100 % Koffeinentzug

Im Detail ergaben die Messwerte, dass loser Tee nur geringfügig langsamer extrahiert als Tee aus Teebeuteln, der Unterschied betrug jedoch nur einige wenige Prozentpunkte.

Menge der Teeblätter: Dieser Punkt ist ziemlich einfach: Je mehr Teeblätter Sie verwenden, desto höher ist der Koffeingehalt! Wenn Sie eine besonders starke, kräftige Tasse möchten, können Sie ruhig mehr als den empfohlenen einen Teelöffel pro 170ml verwenden. Wenn Sie hingegen einen niedrigeren Koffeingehalt wünschen, sollten Sie für eine schwächere Tasse weniger Tee verwenden.

-Verarbeitungsmethode: Das Rösten von Tee ist, wie das Rösten von Kaffeebohnen, ein Veredelungsschritt. Nachdem die Tees zubereitet wurden, werden sie entweder in einem Elektroofen oder in einem mit Holzkohle betriebenen Bambusröster geröstet. Durch die Hitzeeinwirkung wird die Löslichkeit der Koffeinmoleküle gefördert, die beim Rösten mit dem Wasser verdampfen. Je dunkler die Tees geröstet werden, desto weniger Koffein enthalten sie.

Für verschiedene Arten der Teeherstellung werden unterschiedliche Arten von geernteten Blättern benötigt. Sencha (japanischer grüner Tee) zum Beispiel wird eher aus jüngeren Blättern geerntet. Darjeeling 1st flush (indischer Schwarztee) oder taiwanesischer Oolong-Tee verwenden ebenfalls sehr junge Teeblätter (oft Babyknospen), um ihr einzigartiges Aromaprofil zu erhalten. Diese drei Teesorten haben alle einen überdurchschnittlich hohen Koffeingehalt.

- Qualität der Teeblätter: Geschnittene, zerkleinerte oder zerrissene Teeblätter ergeben in der Regel eine konzentriertere Tasse Tee mit einem höheren Koffeingehalt. Bei den Teeblättern, die in den meisten Teebeuteln in Form von Dust  oder Fannings verwendet werden, vergrößert sich die Oberfläche und damit die Koffeinextraktion im Vergleich zum Aufbrühen von Tees mit ganzen Blättern. Ganze Teeblätter hingegen ergeben einen geringeren Koffeingehalt, da die Konzentration des Aufgusses geringer ist.

- Anbaugebiet: Ein wärmeres Klima führt zu einem höheren Koffeingehalt der Teepflanze. In höheren Lagen ist die Durchschnittstemperatur in der Regel niedriger, so dass Tees mit etwas weniger Koffein produziert werden.

- Erntezeit:  Tees, die im Frühjahr geerntet werden, haben in der Regel einen höheren Koffeingehalt als Tees, die später im Jahr geerntet werden. Dies gilt insbesondere für Tees mit Silberspitzen oder Silbernadeln wie Jasmine Silver Needle, die aus den ersten flaumigen, eingerollten Knospen und Spitzen der Teepflanze bestehen.

- Alter der Teeblätter: Babyknospen und jüngere Teeblätter enthalten mehr Koffein alsw wenn sie älter sind.

- Anbaupraktiken: Tees, die im Schatten angebaut werden, haben einen höheren Koffeingehalt. Der Beschattungsprozess löst eine Stressreaktion in der Pflanze aus, die den Koffein-, L-Theanin- und Chlorophyllgehalt erhöht, um den Mangel an Sonnenlicht auszugleichen. Im Schatten werden in der Regel Grüntees kultiviert sowie Grünteepulver wie Matcha. Matcha, der aus pulverisiertem Grüntee aus dem Schattenanbau hergestellt wird, hat einen noch höheren Koffeingehalt, da er konzentrierter ist.

- Anteil L-Theanin: Bei grünem, weißem oder Oolong Tee ist der Koffeingehalt vergleichbar mit dem von schwarzem Tee. Aber diese Tees enthalten mehr L-Theanin als schwarzer Tee, das der anregenden Wirkung von Koffein entgegenwirkt. D.h., dass grüner, weißer oder Oolong Tee nicht so schnell wirkt wie schwarzer Tee.

Teesorten: Ein Leitfaden

Unter einem Tee versteht man im eigentlichen Sinn das Getränk, das aus den getrockneten Blättern der immergrünen Teepflanze (Camellia sinensis) zubereitet wird. Getränke aus anderen Pflanzen wie Kräuter, Früchte, Rinden etc. werden streng genommen nicht als "Tee", sondern als Kräuter- oder Früchtetee bezeichnet, da sie nicht aus der Teepflanze gewonnen werden. Neben dieser klassischen Definition wird in der Alltagssprache jedoch der Begriff „TEE“ für alle heißen Aufgussgetränke genutzt, die aus pflanzlichen Zutaten zubereitet werden.

Teepflanzen sind mit den Kamelienarten verwandt und gehören zu den zahlreichen Linien der Pflanzenfamilie „Theaceae“. Alle Teesorten, ob schwarzer Tee, grüner Tee, weißer Tee, Oolong-Tee, Pu-Erh-Tee und violetter Tee stammen von der Teepflanze Camellia sinensis (neulateinisch: chinesisch), die sich in 3 Hauptsorten aufteilen lässt: der Camellia sinensis var. sinensis, der Camellia sinensis var. assamica und der Camellia sinensis var. cambodiensis .

Die Teepflanze Camellia sinensis var. sinensis war zunächst nur in China bekannt. 1823 wurden im nordindischen Dschungel, in Assam, einer indischen Provinz, eine wildwachsende Pflanze entdeckt, die entsprechend ihres Ursprungs als Camellia sinensis var. assamica bezeichnet wurde. Die Pflanze Camellia sinensis var. sinensis (auch als Theae sinensis oder chinesischer Tee bezeichnet) ist von Natur aus ein Strauchgewächs, das bis zu 5 bis 8 Meter hoch wird. Die Theae assamica  wächst als Baum, wenn er nicht beschnitten wird,  bis zu einer Höhe von 15 bis 20 Meter. Der Assam- Teestrauch benötigt ein heißes und feuchtes Klima und hat größere Blätter als der China-Teestrauch. Der chinesische Tee, der in China und anderen ostasiatischen Ländern wächst, hat einen milderen, sanfteren Charakter als der Assam-Tee, der im allgemeinen kräftiger und robuster ist.

Schließlich gibt es noch die dritte Sorte, die Camellia sinensis var. cambodiensis. Sie wird nicht so geschätzt wie die Sorten sinensis und assamica, weshalb sie nur selten für den Teeanbau verwendet wird. Sie eignet sich jedoch hervorragend für die Hybridisierung und wird manchmal zur Schaffung neuer Sorten verwendet.

 

Die jungen, hellgrünen Blätter der Camellia sinensis haben fein gezackte Ränder und spitz zulaufende Blattspitzen. Würde man die jungen Blätter der Teepflanze aufbrühen, würde sich ein sehr bitteres Getränk ergeben. Erst wenn sie verwelkt und getrocknet sind, entfalten sie ihre außergewöhnlichen Aromen und Geschmacksnoten.

Jeder dieser Teesorten entwickelt seine einzigartigen Eigenschaften durch die unterschiedlichen Formen des Teeanbaus und den verschiedenen Ernte- und Verarbeitungsmethoden. Beim Teeanbau spielen Boden, Klima, Höhenlage, Breitengrad und andere Bedingungen eine große Rolle. Ebenso wie die unterschiedliche Ernte- und Verarbeitungsmethoden. Einige Tees werden gedämpft, andere in der Pfanne gebrannt. Einige dürfen oxidieren, andere nicht. Einige Teeblätter werden von Hand zu festen Kugeln geformt, während andere Teeblätter grob gehackt oder in ihrer natürlichen Form an der Luft getrocknet werden. Einige Tees werden in den ersten Wochen des Frühjahrs geerntet, andere im Sommer und Herbst. 

Das Ergebnis der unterschiedlichen Anbau-, Ernte- oder Verarbeitungsmethoden sind 600 mögliche Geschmacks- und Aromastoffe, die Wissenschaftler im Tee identifiziert haben und die zu den verschiedensten Geschmackserlebnissen führen mit einer letztlich schwindelerregenden Anzahl von Teesorten.

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee ist der am meisten konsumierte Tee in der westlichen Welt. Seine Blätter sind vollständig (100 %) oxidiert, wodurch die dunkelbraune Farbe des trockenen Blattes und sein intensiver Geschmack entstehen. 

In China wird schwarzer Tee in kleinerem Maßstab und mit mehr manuellen Verfahren hergestellt. In Ländern wie Indien wird schwarzer Tee in größerem Maßstab und vielfach mit dem Einsatz von Maschinen hergestellt. 

Schwarzer Tee ist eine Varietät der Camellia sinensis-Pflanze. Er zeichnet sich durch eine traditionelle vierstufige Verarbeitung aus, die das Welken, Rollen, Oxidieren und Brennen umfasst. Einfach ausgedrückt, ist schwarzer Tee eine stärker oxidierte Variante von weißem, grünem oder Oolong-Tee und hat in der Regel einen kräftigeren Geschmack als andere Teesorten.

Geschmack, Aroma und Farbe schwarzer Teesorten können sich je nach Region und Klima, in der sie angebaut werden, und je nachdem, wie sie verarbeitet wurden und ob den Teeblättern Früchte, Gewürze oder Kräuter zugesetzt wurden, verändern. Sie weisen in der Regel Geschmacksmerkmale auf, die für das jeweilige Anbaugebiet typisch sind, ähnlich wie beim Weinbau. 

So spielt besonders die Höhenlage bei Teepflanzen in Bezug auf den Geschmack eine große Rolle. Teepflanzen lieben die Höhenlage, weil sie dort mehr Feuchtigkeit, Niederschlag, mineralhaltigen und gut entwässernden Boden sowie eine regelmäßige Wolkendecke vorfinden, die die Pflanzen vor Sonnenbrand schützt. Je höher eine Pflanze angebaut wird, desto komplexer ist in der Regel auch der daraus gewonnene Tee. 

So gedeiht die chinesische Teepflanze gut in kälteren, gemäßigten Klimazonen, während die assamesische Teepflanze tropische und heiße Klimazonen bevorzugt.

Ein weiterer Schlüsselfaktor für die Qualität und den Geschmack eines Tees ist der Zeitpunkt, zu dem die Blätter gepflückt werden. Je früher (im Frühjahr), desto süßer, zarter und köstlicher. Auch die Höhe der Pflanze, von der die Blätter gepflückt werden, spielt eine Rolle.

Zu den beliebtesten schwarzen Tees gehören der vollmundige und malzige Assam-Tee, der blumige und fruchtige Darjeeling-Tee und der Ceylon-Tee aus Sri Lanka, die alle je nach Anbaugebiet unterschiedliche Geschmacksrichtungen, Aromen und Stärken aufweisen können. Zu den Schwarztees gehört auch der Pu-Erh-Tee, ein fermentierter Tee, was ihm einen ganz besonderen Geschmack und ein einzigartiges Aroma verleiht. Sein Geschmack wird als erdig/holzig mit einem süßem Abgang beschrieben.

Schwarzer Tee wird oft mit anderen Tees, Früchten, Blumen, Ölen oder Gewürzen gemischt, um einen besonderen Geschmack und ein besonderes Aroma zu erzielen. Beliebte Schwarzteemischungen sind English Breakfast Tea, Earl Grey Tea, Irish Breakfast Tea und Chai Tea.

Wenn der schwarze Tee entsprechend der Zubereitungshinweise mit 100°C heißem Wasser  3 bis 5 Minuten aufgebrüht wird, ist sein Koffeingehalt weniger als halb so hoch wie der einer vergleichbar großen Tasse Kaffee. Im Durchschnitt enthält eine Tasse Schwarztee etwa 50 Milligramm Koffein.

Schwarzer Tee wird in der Regel auf zwei verschiedene Arten verarbeitet werden:

Die orthodoxe Teeherstellung: Es ist die arbeitsintensivste Methode, bei der die Teeblätter per Hand gepflückt und dabei ganz oder etwas gebrochen werden. Nach dem Pflücken lässt man die Teeblätter verwelken, damit sie weicher werden und einen hohen Prozentsatz an Feuchtigkeit verlieren. Anschließend werden die Blätter gerollt, um die Oxidation auszulösen. Bei der orthodoxen Teeherstellung werden nur hochwertige Teeblätter und -knospen verwendet, was zu einer höheren Qualität und einem feineren Geschmack führt als bei CTC-verarbeiteten Tees, denn je größer die Blattpartikel sind, desto milder und feiner ist der Tee im Allgemeinen. Die orthodoxe Herstellungsmethode ist jedoch sehr viel zeitaufwändiger, da diese Mischungen zu einem großen Teil von Hand verarbeitet werden. Die Qualität ist zwar höher, aber auch der Preis. Mittlerweile wird die Handarbeit auch durch Maschinen ersetzt, die das Rollen eines Blattes zwischen den Handflächen imitiert. Bei dieser maschinellen Weiterverarbeitung müssen jedoch die Knospen auch ihre Form behalten.

Die kostengünstigere Verarbeitungsmethode ist die CTC-Methode, die für crush-tear-curl (oder manchmal auch cut-tear-curl, auf deutsch: zermalmen bzw. zerschneiden, zerreißen und rollen) steht. Ziel des CTC-Verfahrens ist es, die Zellstruktur des Blattes aufzubrechen, so dass der Zellsaft mit dem Luftsauerstoff reagieren kann. Das CTC-Verfahren ist weitaus weniger zeitaufwändig als die orthodoxe Methode, was bedeutet, dass der Tee weniger teuer ist (und im Allgemeinen nicht als Premium-Tee gilt).

CTC-Tee ist ein Tee, der durch ein modernes, mechanisches Verfahren hergestellt wird, bei dem das Blatt gerissen wird, um die Oxidation einzuleiten, anstatt es manuell zu rollen, um das Blatt zu quetschen, wie bei der Herstellung von orthodoxem Tee. Bei der CTC-Methode werden klimatisierte Kammern verwendet, die den Prozess so beschleunigen, so dass die Oxidation in weniger als einer Stunde abgeschlossen sein kann. Da beim CTC-Verfahren das Blatt gebrochen wird, gibt es keinen CTC-Tee mit ganzen Blättern, so dass CTC-Tee in Broken Leaf, Fannings und Staub unterteilt wird. Da das CTC-Verfahren weniger zeitaufwändig ist als die orthodoxe Methode, kann der Tee preiswerter vermarktet werden - und im Allgemeinen nicht als Premium-Tee gilt.

 

Die wichtigsten Schritte in der Produktion von schwarzem Tee sind:

  1. Pflücken: Die Teeblätter und feinen Triebspitzen der Teepflanzen (Camellia sinensis) werden von Hand oder maschinell geerntet. Es werden normalerweise die obersten zwei Blätter und die Knospe gepflückt, da diese die besten Aromen liefern.
  2. Welken: Die frisch gepflückten Teeblätter werden ausgebreitet und für mehrere Stunden (meist 12-18 Stunden) zum Welken liegen gelassen. Dieser Prozess reduziert den Feuchtigkeitsgehalt der Blätter, macht sie weich und geschmeidig und aktiviert die Enzyme.
  3. Rollen: Nach dem Welken werden die Teeblätter gerollt. Dieser Prozess bricht die Zellwände der Blätter auf und setzt die Säfte und Enzyme frei, die für die Fermentation notwendig sind. Das Rollen kann entweder mechanisch oder von Hand erfolgen.

4. Fermentieren: Die gerollten Teeblätter werden für eine bestimmte Zeit (zwischen 1 und 3 Stunden) unter kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen fermentiert. Während dieses Prozesses oxidieren die Enzyme in den Blättern, wodurch sie ihre Farbe von grün zu kupferrot ändern und ihr charakteristisches Aroma entwickeln. Die Oxidation von Tee ist ein entscheidender Schritt bei der Herstellung von Tee, der den Geschmack, das Aussehen und die chemische Zusammensetzung des Teeblatts radikal verändert und maßgeblich dazu beiträgt, die verschiedenen Teesorten voneinander zu unterscheiden. Während der Oxidation reagieren die Inhaltsstoffe der Teeblätter mit Sauerstoff. Das Ergebnis der Oxidation ist die dunkle Färbung der Blätter. (Ähnlich wie ein Apfel, der an der Luft braun wird). Durch die Oxidation bildet sich in den Teeblättern auch das Theaflavin und Thearubigin, die dem Tee seinen frischen und kräftigen Geschmack verleihen. 

5. Trocknen: Nach der Fermentation werden die Teeblätter getrocknet, um die Fermentation zu stoppen und den Restfeuchtigkeitsgehalt auf etwa 2-3 % zu reduzieren. Dies geschieht durch das Erhitzen der Blätter in einem Ofen, in der Sonne  oder im Wok. Während des  Trocknungsprozesses wechselt die Farbe der Teeblätter  von kupferrot in schwarz.

6. Sortieren und Verpacken: Anschließend werden die Blätter manuell oder maschinell je nach Größe und Qualität sortiert und gesiebt, um unerwünschte Zweige, Rückstände oder Staub zu entfernen. Ganze Blätter ergeben höherwertige Sorten. Anschließend wird der Tee verpackt und für den Verkauf vorbereitet.

Jeder dieser Herstellungsschritte kann variiert werden oder durch zusätzliche Prozessschritte ergänzt werden. So entstehen weitere spezifische Teesorten oder Geschmacksrichtungen.

Grüner Tee

Grüner Tee ist eine weitere Teesorte, die aus der Kamelienpflanze (Camellia sinensis) gewonnen wird. Grüne Tees haben oft eine hellgrüne oder gelbe Farbe, einen leichteren Körper und einen milderen Geschmack. Weil grüne Tees kürzer aufgebrüht werden sollen (1 bis 3 Minuten) und auch mit weniger heißem  Wasser enthalten sie etwa halb so viel Koffein wie schwarzer Tee (etwa ein Viertel des Koffeingehalts einer Tasse Kaffee).

Grüne Tees sind die ältesten Teesorten. Ursprünglich stammen sie aus China und wurden vor vielen Jahrhunderten auch nach Japan gebracht. 

Grüner Tee hat in der westlichen Welt sprunghaft an Beliebtheit gewonnen, seit sich die Vorteile des grünen Tees herumgesprochen haben. In Asien ist grüner Tee der am häufigsten konsumierte Tee. 

Die Methoden zur Herstellung von grünem Tee variieren, aber der Schwerpunkt liegt immer auf der Fixierung der grünen Farbe, d. h. im Gegensatz zu schwarzem Tee, der oxidieren darf, wird grüner Tee nicht oxidiert.

Wie schwarzer Tee wird auch grüner Tee gewelkt und gerollt, getrocknet und sortiert. Die Welkzeit ist jedoch im Allgemeinen viel kürzer, und nach dem Welken folgt eine weitere Phase, das so genannte "Panning". Durch diesen Prozess wird die Oxidation gestoppt. In den verschiedenen Regionen wird dies auf unterschiedliche Weise durchgeführt. 

In China werden die frisch gepflückten Blätter zuerst zum Welken ausgelegt und danach in großen metallenen Pfannen bei 100°C etwa 20 bis 30 Sek. geröstet, um die in den Blättern enthaltenen Enzyme zu deaktivieren, so dass es zu keiner Fermentation kommen kann. Dann werden die Blätter leicht gerollt und anschließend in kleinen Häufchen zum Trocknen ausgelegt und immer wieder aufgelockert und gewendet, um den Vorgang zu beschleunigen. Anschließend werden die Blätter gesiebt und sortiert. In Japan hingegen werden die Blätter in der Regel gedämpft. Dies ist der Grund für den deutlichen Geschmacksunterschied zwischen chinesischem und japanischem Grüntee. Grüne Tees, die in der Pfanne erhitzt werden, haben ein Röstaroma, das Aroma von gedämpften grünen Tees ist milder und schmeckt mehr nach pflanzlichen Aromen.

Nach dem Aufbrühen ist grüner Tee von heller strohgelber Farbe, weshalb er in China auch als gelber Tee bezeichnet wird.

Chinesische Tees haben ein frisches Aroma von geschnittenem Gras, Spinat und Zuckermelone sowie einen Geschmack von gerösteten Kastanien und erfrischenden Pflanzen. Japanische Tees schmecken leicht würzig nach grünem Gemüse mit leichten Nussnoten. Japanische Tee werden in einem hellen Smaragdgrün aufgebrüht. Manchmal werden japanische Tees vor der Ernte auch mehrere Wochen lang beschattet, was ihren Gehalt an Chlorophyll, Koffein und L-Theanin erhöht.

Die Zubereitung von grünem Tee erfordert Sorgfalt, um seinen Geschmack und seine gesundheitlichen Vorteile optimal zu entfalten. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 70 und 80 Grad Celsius, und die Ziehzeit sollte je nach Sorte zwischen 1 und 3 Minuten betragen. Zu heißes Wasser oder zu lange Ziehzeiten können zu einem bitteren Geschmack führen.

Was ist Oolong-Tee?

Oolong-Tee ist ein teilweise oxidierter Tee, dessen Blätter ebenfalls von der Teepflanze Camellia Sinensis stammen. Oolong Tees liegen zwischen grünen Tees, die nicht oxidiert sind, und schwarzen Tees, die vollständig oxidiert sind. Sie können auf dieser Oxidationsskala von leicht (10 %) bis stark (85 %) oxidiert sein. Davon abhängig ergibt sich ein blassgelber bis zu einem kräftig bernsteinfarbenem Tee mit Geschmacksrichtungen, die von blumig und grün über süß und fruchtig bis hin zu holzig und rauchig reichen.

Oolong Tee ist immer ein Blatt-Tee. Es gibt jedoch auch den broken Oolong Tee oder den Grustee, deren Blätter gebrochen werden, um sie für Teebeutel einsetzbar zu machen.

Oolong kommt vom chinesischen Wort "wulong", was wörtlich "schwarzer Drache" bedeutet. Der Grund dafür ist, dass die Blätter einiger Oolongs wie fliegende Drachen aussehen. Drachen sind ein Symbol für "Adel und Stärke", und diese Zeichen sind in der Natur dieses Tees enthalten. Oolong-Tees werden hauptsächlich in China und Taiwan hergestellt. 

Oolong-Tee ist einer der zeitaufwändigsten Teesorten überhaupt. Obwohl die Herstellungsschritte denen von schwarzem Tee ähneln, ist der Oxidationsprozess viel aufwändiger. Einige Oolong-Tees werden am Ende des Herstellungsprozesses von Hand zu kleinen, fest gerollten Kugeln geformt, bevor sie getrocknet und verpackt werden. 

Die Teeblätter für die Oolong-Tee-Produktion werden in der Regel drei- bis viermal pro Jahr geerntet. In niedrigeren Lagen ist es jedoch möglich, das ganze Jahr über zu ernten, was bis zu sechs Ernten pro Jahr bedeutet. Die Frühjahrsernte ist in der Regel die beste, sowohl was die Menge als auch die Qualität betrifft. Die Winterernte ist oft minimal, kann aber auch von recht guter Qualität sein. Die Herbsternte kann ebenfalls gute Ergebnisse liefern, und der Sommertee wird entweder als Schwarztee verarbeitet oder überhaupt nicht geerntet, damit sich die Teebäume wieder regenerieren können.

Die obersten drei bis vier Blätter des neuen Wachstums (innerhalb von 60 Tagen) einer Teepflanze sind das ideale Rohmaterial für die Herstellung von Oolong-Tee. Das Pflücken des Tees von Hand ist die beste Methode, allerdings ist dies sehr arbeitsintensiv.

Nach dem Pflücken des Tees werden die grünen Blätter eine Zeit lang in der Sonne liegen gelassen, um zu welken. Anschließend werden sie herausgenommen und in geschlossenen Räumen an der Luft getrocknet. 

Nachdem die Teeblätter geerntet wurden, setzen die Enzyme in den Blättern sofort chemische Reaktionen in Gang, die das Geschmacks- und Aromaprofil des fertigen Tees bestimmen. In diesem Stadium beginnen die Blätter zu welken und werden schlaff, da sie Feuchtigkeit verlieren. Der Verarbeiter kann den Umfang der Reaktionen steuern, indem er kontrolliert, wie viel Feuchtigkeit die Teeblätter in einem Prozess verlieren, der als Welken bezeichnet wird. Der Verarbeiter muss sorgfältig auf die atmosphärischen Bedingungen und den Zustand der Blätter achten, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Der gesamte Welk-Prozess dauert etwa 5-6 Stunden. Sobald die Blätter weich und biegsam sind, werden sie entweder gerollt oder auf Bambusschalen geschüttelt, wobei die Blätter zerdrückt werden. Damit beginnt der Oxidationsprozess. Das Ausmaß der Oxidation hängt vom Zustand der Blätter ab und davon, welchen Oxidationsgrad der Teehersteller anstrebt. Der Oxidationsprozess führt zu weiteren chemischen Reaktionen in den Teeblättern, die das Geschmacksprofil des Tees verstärken. In diesem Schritt werden die Zellwände der Teeblätter aufgebrochen, damit sie dem Sauerstoff ausgesetzt werden können. Während bei der Herstellung von schwarzem Tee die Oxidation in einem Schritt erfolgt, werden die Blätter bei der Oolong-Herstellung während dieses Stadiums weiter geschüttelt. Die Oxidation erfolgt in der Regel über Nacht. 

Durch die Oxidation verändert sich nicht nur der Geschmack des Tees, sondern auch die Farbe der Blätter wird dunkler. Je stärker die Oxidation, desto dunkler die Farbe. Aus diesem Grund haben Schwarze Tees (vollständig oxidierte Tees) eine tiefdunkle rote Farbe.

Sobald der Teehersteller mit dem Aroma und dem Aussehen der oxidierten Blätter zufrieden ist, werden sie zum Brennen gebracht. Unter Brennen versteht man das Erhitzen, um den Oxidationsprozess zu stoppen. Dies geschieht entweder von Hand in großen heißen Woks (in diesem Fall spricht man von Pfannenbraten) oder in Maschinen bei Temperaturen von ca. 185°C. Die Blätter werden noch während des Trocknens gerollt. Das Brennen ist ein schneller Schritt, der jedoch je nach Art des Oolong sehr genau sein muss.

Bei halbgerolltem Oolong wird der Tee weiter in Stoffbeuteln gebündelt und dann gerollt. Dadurch werden nicht nur einzelne Blattsätze zu kleinen Nuggets aufgerollt, sondern auch die Aromen in den Blättern verpackt, die sich erst nach mehreren Durchgängen allmählich entfalten.

Nach diesem Schritt wird der "rohe Tee", der Mao Cha genannt wird, von Hand von Zweigen und anderen "Verunreinigungen" befreit. Der gerollte Tee wird nach diesem Prozess noch einmal gebrannt. Während einige Tees nach der Reinigung und dem Brennen auf den Markt kommen, durchlaufen andere einen letzten Schritt, der in der Welt des Oolong einzigartig ist.

Das Backen ist ein weiterer sehr aufwendiger Prozess, bei dem der Teehersteller den Tee in mehreren Schritten backen muss, um das perfekte Finish zu erreichen. Er muss darauf achten, dass das Backen nicht die feineren Aromen des Tees zerstört. Es muss ein feines Gleichgewicht zwischen den Röstnoten und den anderen natürlichen Aromen des Tees bestehen.  Durch das Backen kann der Oolong-Tee im Gegensatz zu den meisten Tees reifen. Der Geschmack des Tees verbessert sich mit der Zeit und er kann viel öfter aufgegossen werden als die ungeröstete Variante.

Bei der Zubereitung eines Oolong Tees sollten die Wassertemperatur und die Ziehzeit abhängig sein von dem Oxidationsgrad des Tees. Ein heller, gering oxidierter Tee sollte bei einer Wassertemperatur von 85°C  2 bis 4 Minuten zubereitet werden. Ein dunkler, stärker oxidierter Oolong Tee hingegen sollte bei einer Wassertemperatur von 90°C 3 bis 5 Minuten zubereitet werden.

Was ist   Rooibos-Tee?

Rooibos-Tee, auch als Rotbusch-Tee bekannt, ist ein koffeinfreier Kräutertee, der aus den nadelartigen Blättern der Rooibos-Pflanze (Roter Busch, lateinisch: Aspalathus linearis) gewonnen wird. Diese Pflanze wächst hauptsächlich am südafrikanischen Westkap, insbesondere in den Regionen Cederberg und Clanwilliam. In Südafrika gilt Rooibos-Tee als Nationalgetränk und wird dort seit Jahrhunderten konsumiert. Die Blätter werden nach der Ernte zerkleinert, oxidiert und dann in der Sonne getrocknet, was dem Tee seine charakteristische rötliche Farbe verleiht. Rooibos-Tee ist für seine charakteristische rotbraune Farbe und seinen milden, leicht süßlichen Geschmack bekannt. Es gibt auch eine grüne Variante des Tees, die weniger fermentiert und daher geschmacklich etwas grasiger ist. Da es sich bei Rooibos-Tee um einen Kräutertee handelt, ist für einen optimalen Genuss eine hohe Wassertemperatur erforderlich. Achten Sie darauf, dass das Wasser kocht, d.h. 100°C heiß ist, bevor Sie es über die Teeblätter gießen. 

Wie lange muss Rooibos-Tee ziehen?

Er sollte mit kochendem Wasser (100°C) aufgegossen werden und etwa 5 bis 7 Minuten ziehen, damit er seine volle Wirkung entfalten kann. Da Rooibos keine Gerbstoffe enthält, kann er auch länger ziehen, ohne bitter zu werden. Wir empfehlen trotzdem, die losen Teeblätter vor dem Verzehr zu entfernen, damit er mit der Zeit nicht zu herb schmeckt.

Hartes Wasser kann den Geschmack von Rooibos-Tee beeinträchtigen. Verwenden Sie deshalb am besten weiches, gefiltertes oder in Flaschen abgefülltes Wasser.

 Wie schmeckt Rooibos-Tee?

Da Rooibos-Tee nicht so viele Gerbstoffe enthält, ist Rooibos-Tee nicht so bitter wie schwarzer oder grüner Tee. Rooibos hat einen vollen Körper, der dem eines schwarzen Tees ähnelt, was ihn zu einer guten Wahl für Menschen macht, die schwarzen Tee mögen, aber auf Koffein verzichten möchten. Rooibos hat einen natürlich süßen und nussigen Geschmack und schmeckt köstlich, wenn er pur oder mit einem Schuss Milch getrunken wird. Roter Rooibostee hat einen kräftigeren, erdigen Geschmack mit Karamellnoten. Die erdige Note erinnert an Hibiskus, Nüsse und Zitronengras. 

Am besten trinkt man Rooibos-Tee ohne jegliche Zusätze, aber er eignet sich auch hervorragend als Basis für Lattes, Cocktails und Mocktails. Die Intensität des Geschmacks kann durch die Ziehzeit angepasst werden. Eine längere Ziehzeit verstärkt das Aroma, während eine kürzere Ziehzeit einen sanfteren Geschmack ergibt. Da Rooibos-Tee keine Bitterstoffe enthält, kann er länger ziehen, ohne bitter zu werden. Dies ermöglicht einen intensiveren Geschmack. Da Rooibos-Tee koffeinfrei ist, kann er zu jeder Tageszeit genossen werden, ohne dass man sich um die Auswirkungen von Koffein sorgen muss. Süßen kann man Rooibos-Tee z.B. mit einem milden, fein-süßen Akazienhonig oder einem kräftig-herbem Heidehonig. In Südafrika wird Rooibos seit Generationen als Getränk gebraut, aber erst jetzt ist er in den Tassen auf der ganzen Welt ein beliebtes Getränk. Viele Südafrikaner trinken ihren Rooibos-Tee mit Milch und Zucker, ähnlich wie bei schwarzem Tee.

Ist Rooibos-Tee koffeinfrei? 

Ja! Rotbuschtee, der aus der in Südafrika beheimateten Kap-Fynbos-Pflanze (Aspalathus linearis) gewonnen wird, ist eher als Kräutertee zu bezeichnen. Da die Pflanze, von der er geerntet wird, von Natur aus kein Koffein enthält, ist das Ergebnis ein Kräutertee ohne Stimulanzien. Einer der vielen Vorteile von Rooibos-Tee ist, dass er auch von Menschen genossen werden kann, die keinen Kaffee vertragen. Aufgrund seiner Koffeinfreiheit wird Rooibos-Tee in Südafrika zu jeder Tageszeit getrunken.

Rooibos eiskalt!

In den heißen Sommermonaten wird Rooibos-Tee auch gerne als erfrischender Eistee serviert. Heiß aufgebrüht kommt das Geschmacksprofil von Rooibos-Tee am besten zur Geltung, aber das bedeutet nicht, dass Sie ihn nicht auch kalt genießen können. Sie können Rooibos-Tee auch eiskalt genießen. Lassen Sie den Tee einfach in doppelter Stärke ziehen, und fügen Sie dem Getränk Eis hinzu. Geeister Rooibos-Tee ist das perfekte Getränk für einen schwülen Sommertag.

Ist Rooibos-Tee eine geschützte Bezeichnung?

Im Jahr 2014 wurde "Rooibos" (und die alternative Schreibweise "Red Bush") in der Europäischen Union als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) anerkannt. Das bedeutet, dass nur Tee, der in der Region Cederberg und in einigen angrenzenden Regionen Südafrikas angebaut, geerntet und verarbeitet wird, als "Rooibos" verkauft werden darf. Diese Anerkennung schützt die Marke und stellt sicher, dass der Tee, der als "Rooibos" bezeichnet wird, tatsächlich aus der spezifischen geografischen Region stammt, die für ihren Anbau bekannt ist. Die Rooibos-Pflanze wächst ausschließlich in der Cederberg-Region Südafrikas, etwa 200 km nördlich von Kapstadt. Das Anbaugebiet liegt im Städtedreieck Clanwilliam, Citrusdal und Wupperthal. Die Cederberg-Region bietet mit ihrem einzigartigen Klima und den speziellen Bodenverhältnissen ideale Wachstumsbedingungen für die Rooibos-Pflanze. Diese speziellen klimatischen und geologischen Bedingungen sind schwer zu reproduzieren, was dazu geführt hat, dass der Anbau von Rooibos-Tee außerhalb Südafrikas bisher nicht erfolgreich war.  Die einheimischen Khoi- und San-Völker nutzen Rooibos seit Generationen als wohltuendes Getränk. Europäische Forschungsreisende stießen um 1770 erstmals auf die Pflanze und brachten sie nach Europa.

Wie wird Rooibos-Tee hergestellt?

Die Herstellung von Rooibos-Tee umfasst mehrere Schritte:

  1. Ernte: Die Rooibos-Pflanze wird einmal jährlich im südafrikanischen Sommer (Ende Dezember bis April) geerntet. Dabei wird die ganze Pflanze etwa 40-60 cm über dem Boden von Hand mit einer Sichel abgeschnitten.
  2. Zerkleinerung: Der geerntete Rooibos wird mit einer Schneidemaschine in kleine Stücke von etwa 2-3 mm Länge geschnitten. Dieser Prozess quetscht die Zellen und setzt Zellsäfte frei.
  3. Fermentation: Die geschnittenen Rooibos-Stücke werden in 50 cm hohen Reihen aufgeschichtet. Bei Lufttemperaturen von 35-45°C beginnt die Fermentation, die 8-24 Stunden dauert. Während dieses Prozesses reagieren die Zellsäfte mit dem Luftsauerstoff, was dem Rooibos seine charakteristische rote Farbe und seinen intensiven Geschmack verleiht.
  4. Trocknung: Nach der Fermentation wird der Tee auf sogenannten "Drying-Lanes" (betonierte Flächen) in 2-3 cm dicken Schichten ausgebreitet. Unter der intensiven südafrikanischen Sonne trocknet der Tee bei Temperaturen von bis zu 50°C oder mehr. Der Tee wird regelmäßig gewendet, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten.
  5. Sortierung: Der getrocknete Rooibos wird in einer Siebmaschine nach unterschiedlichen Größen sortiert, um ein gleichmäßigeres Aussehen zu erzielen.
  6. Sterilisation: Zum Abschluss wird der Tee einem Sterilisationsprozess unterzogen, bei dem er durch ultraheißen Dampf geleitet wird, um eventuell vorhandene Keime abzutöten.

Diese Herstellungsmethode trägt dazu bei, dass Rooibos-Tee seinen charakteristischen Geschmack entwickelt.

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